Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
Vom Netzwerk:
sich Christopher, was Kohler wohl in seinem Gesicht ablas.
    "Sie wird im Gebäude gegenüber ein wenig auf uns aufpassen", sagte er ihm ungefragt. Roberta schob sich die Barretmütze mit der Mündung des Gewehrs aus dem Gesicht und zwinkerte Christopher zu, der nicht wusste, ob er sich dadurch bedroht oder sicherer fühlen sollte.
    Sie stiegen erneut in den Ultracopter und flogen in der Abenddämmerung in Richtung Kirchenzentrale. Auf dem Weg beobachtete und fotografierte Christopher die überfüllten Straßen. An zahllosen Punkten in der Stadt reichten Rauchsäulen in den Himmel, meist genährt durch brennende Fahrzeuge oder Barrikaden, gelegentlich auch vollständige Wohnblöcke.
    "Die ganze Welt geht zum Teufel." Kohler hatte sich neben Christopher an die Luke gesetzt und betrachtete die Szenerie tief unten. "Nicht, wenn wir es verhindern können", sagte Christopher.
    "Nach was genau suchen wir denn in der Kirchenzentrale?"
    "Nach der Wahrheit, falls sie noch existiert."
    Sie seilten sich eine Viertelstunde später auf eines der Gebäude neben der Kirche ab, direkt angrenzend an den Wohnblock, aus dem irgendjemand auf Varlas geschossen hatte. Kohler schickte das geräuschlose Fluggerät ferngesteuert auf Abstand, so dass nur noch sie vier auf dem Dach übrig blieben.
    Sie berieten ihr weiteres Vorgehen. Kohler und Yamamoto planten, mit Christopher in die Zentrale einzudringen. Yamamoto sollte die Rolle der Rückendeckung einnehmen. Falls es zum Äußersten käme, wäre er mit seinem beeindruckenden Waffenarsenal zur Stelle. Kohler positionierte sich als der Elite-Infiltrierer. Er würde Christopher ins Innere bringen, Gefahren im Vorfeld aus dem Weg räumen, das Kommando übernehmen. Währenddessen sollte Roberta aus dem Gebäude gegenüber ein Auge auf die Umgebung werfen und im Zweifel mit ihrem Scharfschützengewehr aus der Ferne eingreifen.
    Kohler nahm aus einem kleinen schwarzen Koffer eine ausklappbare Harpune, befestigte das Ende des Seils an dem Wassertankgerüst auf dem Dach und setzte einen gezielten Schuss in das Holzgerüst auf dem Kirchendach, an welchem gewaltige gusseiserne Glocken hingen. Einer nach dem anderen hangelten sich die drei Männer zur Kirche hinüber. Roberta verabschiedete sich in das Gebäude auf dem sie gelandet waren. Christopher kam nach Kohler und vor Yamamoto am Ende des Seils an und prüfte den BrainSpeaker, den er auf dem Flug an sein Ohr geklemmt hatte. Er übertrug gesprochene Gedanken in das geschlossene Netzwerk der vier Eindringlinge. Christopher hatte einige Minuten benötigt, zu übertragende Gedanken ausreichend für den Sensor des BrainSpeakers zu betonen, damit sie über dessen Schwellwert kamen. Dieser war für jeden einzelnen Träger dediziert zu justieren. Bei einem zu niedrigen Toleranzwert übertrug der Sender potentiell sämtliche Gedanken als Audiostream, was das Netzwerk unbrauchbar machen würde.
    "Das Archiv ist drei Stockwerke unter uns, in einem stahlummantelten, schwerbewachten und hermetisch abgeriegelten Raum. Wir müssen sehr präzise vorgehen und uns keine Fehler erlauben", sagte Kohler in Gedanken.
    "Ein Glück möchten wir dort nicht hin", sagte Christopher. Kohler und Yamamoto sahen ihn, vor der Tür ins Innere des Gebäude stehend, fragend an.
    "Ich habe mit Feng gesprochen. Ich denke, ich kann ihn ganz gut einschätzen. Er würde belastende Dokumente gleichwelcher Art niemals außerhalb seiner Reichweite lagern. Wir müssen in sein Büro"
    "Hätten sie das nicht früher sagen können?", sagte Yamamoto. Aber der Gedanke, der bei Christopher diese Erkenntnis formte, war auch gleichzeitig der gesendete Gedanke. Es gab kein zuvor, Yamamotos Frage blieb damit rhetorisch. "Diese Technik lässt interessante Dialoge zu" war Christophers einzige Antwort.
    Yamamoto öffnete die unverschlossene, mit Frost überzogene Dachtür. Kohler setzte sich an die Spitze des Kommandos und betrat das schmucklose Betontreppenhaus. "Immerhin haben wir so einen kürzeren Weg, das Büro des Großmeisters befindet sich im obersten Stock", sagte Kohler. "Wollen wir nur hoffen, dass Feng gerade auf dem Platz eine seiner Hetzreden hält", sagte Christopher.
    Sie schlichen über die grauen Stufen bis zum Eingang des obersten Stockwerks. Unten angekommen öffnete Kohler mit wenigen Handgriffen die Tür. Anschließend betrat er als erster den verwaisten Gang. Als würde er schon seit Jahren hier ein und aus gehen, schritt Kohler zielgerichtet auf Fengs Bürotür zu und wollte sie

Weitere Kostenlose Bücher