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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
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Feuer in seinen Augen. Oh doch, alter Mann. Du wirst warten.
     
    Kapitel 17
    Er starrte auf den geräumten Platz vor dem Polizeigebäude. Noch immer fiel Schnee, so als hätte jemand die prallvollen Wolken aufgeschlitzt. Mobile Absperrungen mit mehreren Reihen Polizisten in Kampfuniform bewachten die Unversehrtheit des aus dem obersten Stock fragil wirkenden Schutzwalls gegen die Bedrohung durch die kämpfenden Extremisten. Rothulaner, Rebellen: für Markus unterschieden sie sich nicht in ihrer Extremität, und das war das seiner Meinung nach eigentlich Gefährliche. Woran konnte er sich halten? Stellte die Polizei eine dritte Fraktion dar?
    Die ihm vorliegenden, spärlich auftauchenden Berichte aus den einzelnen Stadtgebieten ängstigten ihn. Dieses Gefühl kannte er in dieser Intensität bislang noch nicht. Aber die Stadt hatte sich bislang auch noch nie im Bürgerkrieg befunden. In den letzten Jahrzehnten hatte es stets Spannungen gegeben, aber ihre Entladung hatte sich auf Schlägereien in Hinterhöfen und kleineren Ausschreitungen an den jeweiligen Gedenktagen der beiden Lager begrenzt. Doch seit gestern stand Cubuyata City in Flammen. Markus sah seine Chance auf eine Nachfolge zu Xi schwinden, aber wer wusste schon ob es nach diesem Krieg als Polizeipräsident noch etwas zu bewachen gäbe.
    Ein Hämmern an der Bürotür riss ihn aus seinen Gedanken.
    "Ja bitte?" Er nahm an seinem Schreibtisch Platz. Der Elitekämpfer betrat sein Büro und setzte sich in einer fließenden Bewegung auf den Besucherstuhl.
    "Und?"
    Fünf nahm seine Sturmhaube ab. Ein hageres Gesicht mit strohblonden, mittellangen Haaren und einer Hakennase kam zum Vorschein.
    "Ihre Männer waren nicht gründlich genug. Sie hätten nur ein paar Stufen nehmen müssen um zu realisieren, dass auch in dem Zimmer über dem vermeintlichen Tatort jemand war. Und der hatte nicht nur die Aussicht auf den großen Platz vor der Kathedrale genossen."
    Markus fixierte ihn einige Sekunden lang. Dann griff er zum Telefonhörer und wählte eine Kurzwahl.
    "Jackson hier. Gibt es bereits etwas Neues bezüglich meiner Anfrage?" Ohne Regung starrte Fünf ihn an. Seine analytischen und ermittlerischen Fähigkeiten beeindruckten Markus bei jeder gemeinsamen Aktion. Empathie und soziale Kompetenz gehörten aber nicht zu seinen Stärken.
    "Wir haben eine Übereinstimmung gefunden, aber wir wissen nicht mit wem", sagte der Laborassistent.
    "Wie darf ich das verstehen?"
    "Nun, wir haben für unsere Analyse große Mengen verschiedener Datenbanken angebunden. Darunter auch eine der Kirche von Rothul, für die wir allerdings nur über begrenzte Zugriffsrechte verfügen. Beim Abgleich der Daten meldete die Schnittstelle einen Treffer, die Abfrage auf die Identitätsdaten hingegen warf einen Fehler. Wie es scheint, sind die Daten nicht vollständig. Oder jemand hatte für eine Person Daten gelöscht und war dabei nicht gründlich genug. Oder der Fehler liegt in den Berechtigungen bei der Datenbank und wir dürften eigentlich nicht einmal Zugriff auf die allgemeinen Daten haben. Ich bin noch nicht so lange hier, daher dachte ich zuerst ich hätte einen Fehler gemacht. Aber ich sprach auch mit einem langjährigen Kollegen, der das Analyseergebnis bestätige und darauf tippte, dass wir mehr gesehen haben, als die Kirche eigentlich möchte", sagte der Laborassistent.
    "Verfügen sie über Kontakte zur Kirche, um das Problem zu beheben?"
    "Das dürfte nicht nötig sein. Keine zehn Minuten nach unserer Analyse meldete sich ein ranghoher Kirchenbeamter bei meinem Chef und teilte uns mit, dass wir per sofort die Rechte auf die Datenbank verlieren. Mein Chef ist ziemlich sauer. Aber immerhin hatte er mit seiner Vermutung recht."
    Markus kannte den Chef des Labors gut und stellte sich gerade vor, wie er die Nachricht erhalten und einen Tobsuchtsanfall bekommen hatte. In jungen Jahren hatte Markus ihn häufig bei Kneipenprügeleien decken müssen.
    "Ich verstehe. Vielen Dank", sagte Markus und legte auf.
    "Probleme?", fragte Fünf. Markus goss sich eine frische Tasse des stark koffeinierten SoyCafs aus der grünen Thermoskanne ein und nahm einen kräftigen Schluck.
    "Ich bin mir noch nicht sicher." Sein Instinkt sagte ihm, dass er sich auf der richtigen Spur befand. Er ärgerte sich noch immer darüber, dass sie diesen Kiyan nicht geschnappt hatten. Als er und Fünf am Unfallort angekommen waren, hatten sie lediglich ein auf seinem Dach liegendes, brennendes Auto mit zwei Leichen

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