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Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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habe ich noch nicht gesehen. Heb dir den Bär lieber für den Notfall auf.»
    «Danke für die Warnung. Da bleibe ich doch lieber bei dir. Schick bist du. Sie scheinen dich gut zu bezahlen beim FD LE. Klasse Anzug.»
    «Für dich nur vom Feinsten. Wann sind wir dran?»
    «Nach dem Kalender sind wir Nummer sechs, aber ich weiß nicht, ob sich der Richter heute an die Reihenfolge halten wird.»
    Sie fanden Manny, der an den Tisch der Staatsanwaltschaft gelehnt stand und mit einer jungen Anwältin plauderte. Als er C. J. sah, lächelte er breit und schüttelte ihr die Hand, seine haarige Pranke verschluckte ihre Finger. «Hola, Boss! Lange nicht gesehen, was? Wie geht's dir?»
    «Hallo, Manny. Danke, dass du dich so fein gemacht hast. Du siehst toll aus.»
    «Wirklich, Bär», stimmte Dominick zu, «du siehst gut aus. Aber zieh dir lieber die Jacke über, bevor du den Arm zum Eid hebst, Buddy.»
    «O nein, nicht schon wieder!» Manny hob den Arm und sah die dunkle Verfärbung unter der Achsel. «Immer derselbe Mist, die alten Flecken krieg ich einfach nicht raus.»
    «Du brauchst eine gute Reinigung», sagte Dominick.
    «Ach was, ich brauche eine gute Frau. Kennst du nicht eine Süße, Boss?»
    «Keine, die gut genug ist für dich.»
    «Wie steht's denn mit deiner Sekretärin?»
    «Na, um Himmels willen! Ich möchte dich weiterhin respektieren können. Aber mach dir wegen des Jacketts keine Sorgen, Manny, ich brauche nur Dominick im Zeugenstand.»
    In diesem Moment öffnete sich die Tür zur Geschworenenbank, und herein kamen drei Gefängnisbeamte in dunkelgrüner Uniform. Hinter ihnen trottete die Reihe von Angeklagten in Handschellen und Fußfesseln herein, die Ketten klirrten, als sie sich auf die zwei Bankreihen verteilten. Die meisten der Insassen trugen Straßenkleidung, denn vor Gericht war ihnen das gestattet. Und bei den meisten Gefangenen blieben es die Klamotten, in denen sie schon verhaftet worden waren; sie würden sie so lange vor Gericht auftragen, bis ihr Verteidiger endlich Erbarmen zeigte und ihnen für die Verhandlung einen Anzug lieh oder was von der Wohlfahrt besorgte. Nur in der zweiten Reihe, ein Stück abseits von den anderen, saß ein gut aussehender blonder Mann in einem knallroten Overall – die Gefängnisuniform für die Insassen, die des Mordes beschuldigt waren. C. J. spürte, wie sich der Raum zu drehen begann, und sie sah schnell woanders hin.
    «Da sitzt unser Mann», sagte Dominick mit Blick in seine Richtung.
    «Hmmm ... Schätze, der Knast bekommt ihm nicht besonders, Dom. Er sieht ein bisschen blass aus. Liegt wahrscheinlich am Essen. Oder an der Unterhaltung.» Manny lachte.
    Dominick sah C. J. besorgt an, doch sie hatte den Kopf tief über ihre Aktentasche gebeugt, und er konnte ihr Gesicht nicht sehen. «Wo wir vom Teufel reden», sagte Dominick, «die Grand Jury war ziemlich schnell mit der Anklageerhebung, findest du nicht? Selbst ich hatte damit gerechnet, dass sie mindestens eine Stunde brauchen, und ich bin ein unverbesserlicher Optimist.»
    «Ja, Yars hat erzählt, wie gut du dich im Zeugenstand gemacht hast. Der perfekte Zeuge – was mich natürlich nicht überrascht.» C. J. holte Luft. Sie hatte der Geschworenenbank den Rücken zugewandt und sah Dominick jetzt fest in die Augen. Sie kämpfte verzweifelt gegen die lähmende Angst an, die erbarmungslos vom Bauch aufwärts kroch und allmählich ihr Bewusstsein erreichte, gegen den Zwang, sich umzudrehen und dem Wahnsinn ins Gesicht zu blicken. Gleich. Sie war noch nicht so weit. Sie wusste, dass Domi nick sie beobachtete, ihre Reaktion abwartete, und sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. «Das erinnert mich an etwas, Dom, ich muss dir noch erzählen, was am Mittwoch passiert ist, falls du es nicht schon gehört hast.»
    «Was denn?»
    «Der Besuch, den Jerry Tigler und ich hatten, von unseren Kollegen aus Downtown.»
    «O nein. Du meinst doch nicht etwa die Federals?»
    «Doch, genau die.»
    «Wer, jemand vom FBI?»
    «Ja. Der Special Agent in Miami, ein kleiner Dicker mit schlechten Manieren. Gracker heißt er, glaube ich, Mark Gracker. Und ihn begleitete kein Geringerer als Seine Majestät der U.S. Attorney höchstpersönlich.»
    «Tom de la Flors?»
    «Genau der.»
    «Du machst Witze. Was wollten sie denn?»
    «Kurz gesagt: Cupido.»
    «Erheben Sie sich!», bellte eine laute Stimme, und es wurde still im Saal. Die schwere Flügeltür zur Richterbank schwang auf, und der Ehrenwerte Richter Nelson Hilfaro

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