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Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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Stadt ist mir ins Blut übergegangen. Ich könnte nicht mehr weiter als zwanzig Minuten von einem guten kubanischen Mitternachtssandwich entfernt leben. »
    «Bis ins Dade County braucht man nur eine Viertelstunde. Schwarze Bohnen und Reis gibt es auch in Broward. In Hollywood und Weston ist das Zeug nur ein bisschen teurer.»
    «Das stimmt. Vielleicht lass ich mich in die Außenstelle des FD LE in Broward versetzen. Dann fahre ich als Undercover–Cop durch die Gegend und jage streunende Schulschwänzer.»
    «Jetzt übertreibst du aber. Das hier ist ja auch nicht Langweilhausen in Iowa. Schön wär's. Es passiert viel zu viel jenseits der County–Grenze, und jedes Jahr wird es mehr.»
    «War doch nur Spaß. Natürlich hat Broward auch seine Probleme, und die wachsen ständig. Selbst die Verrückten expandieren, sie brauchen einen Wohnsitz außerhalb des Bereichs,                 wo ihre Hausverbote gelten, aber immer noch innerhalb des                  8o–Kilometer–Radius ihrer Bewährungshelfer.» Er dachte kurz nach und strich sich über sein Bärtchen. «Ich mag Miami einfach. Ich habe mich dran gewöhnt. Und ich lebe gern in einer vertrauten Umgebung. Wahrscheinlich bin ich einfach nur faul.»
    «Gut. Gut zu wissen», sagte sie sanft.
    Beide schwiegen einen Moment und tranken einen Schluck Wein. Sie wirkte müde, ausgelaugt. Einzelne Strähnen hatten sich aus dem lockeren Haarknoten gelöst und umrahmten ihr leicht gebräuntes Gesicht. So, ohne Brille, kannte Dominick sie kaum. Sie sah auch ungeschminkt gut aus. Sehr gut sogar. Sie besaß eine natürliche Schönheit, die selten war. Merkwürdig, dass sie immer zu versuchen schien, sie zu verbergen. Aber das Strafrechtssystem war wohl eine Männerwelt, vor allem hier im Süden. Sogar in einer Stadt, die sich so kosmopolitisch gab wie Miami. In den Gerichten wimmelte es immer noch von chauvinistischen Richtern, Cops und Staatsanwälten. In seinen dreizehn Jahren beim F D LE hatte er viele Frauen gesehen, die darum kämpfen mussten, von ihren Kollegen und der Richterschaft ernst genommen und respektiert zu werden. Das Problem hatte C. J. nicht. Sie war wahrscheinlich eine der anerkanntesten Staatsanwältinnen überhaupt. Sie genoss sogar mehr Ansehen als ihr komischer Boss Tigler. Dominick sah den grauen Blazer über dem Küchenstuhl und bemerkte, dass sie immer noch die Anzughose trug.
    «Bist du heute nicht früher nach Hause gegangen?»
    «Doch. Wieso?»
    «Weil du dich gar nicht umgezogen hast.»
    «Dazu bin ich einfach nicht gekommen. Ich habe mir Arbeit mitgenommen.» Sie lenkte ab. «Wie ist die Haussuchung gelaufen? Habt ihr was gefunden?» Als sie einen Blick unter den Tisch warf, bemerkte sie, dass Dominick Tibby und Lucy gleichzeitig streichelte.
    «Oh, ja. Eine ganze Menge. Es wundert mich, dass Manny dich noch nicht angerufen hat, um dir alles brühwarm zu erzählen.»
    «Er hat mich vorhin angepiept, aber als ich zurückrief, ging er nicht ran. Ich habe eine Nachricht hinterlassen, so vor zwei Stunden.»
    «Naja, sie haben erst vor einer Dreiviertelstunde aufgehört. Ich bin direkt hierher gekommen. Wir haben Blut im Schuppen hinter dem Haus gefunden. Nicht viel, drei kleine Tropfen, aber es reicht. Die vorläufigen Tests kamen vor einer Stunde. Es ist menschliches Blut. Wir machen eine DNA–Analyse und vergleichen es mit der DNA von Anna Prado. Das dauert allerdings ein paar Wochen. Und vielleicht haben wir auch eine Tatwaffe. Bantling hat in seinem Schuppen anscheinend gerne Tiere ausgestopft – weißt du, wie man das nennt?»
    «Taxidermie?»
    «Ja. Von den Deckenbalken im Schuppen hingen ein paar Vögel. Aber er hat dort zirka sechzehn verschiedene Skalpelle. Und an einem haben wir vielleicht Blut gefunden. Neilson holt einen Experten für Messerschnitte dazu, vielleicht stimmt eins der Skalpelle mit den Schnitten in der Brust der Mädchen überein – bei denjenigen, die nicht zu stark verwest sind. Wir lassen die mikroskopischen Gewebeverletzungen vergleichen.»
    C. J. schauderte. Sie fühlte sich langsam ein bisschen zu direkt betroffen und wusste nicht, wie lange sie dieses Gespräch heute Abend noch führen konnte.
    «Wir haben alles verpackt und ins Labor geschickt, und jetzt warten wir nur noch auf die Ergebnisse. Sie haben das ganze Haus mit Luminol eingesprüht. Nichts. Keine Spur von Blut.»
    «Und der Schuppen?»
    «Der hat geglommen wie ein Schwarm Glühwürmchen. Bantling hat anscheinend

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