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Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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versucht sauber zu machen, aber ein paar Spritzer am unteren Teil der Wand hat er vergessen. Jedenfalls ist alles voller Blut gewesen. Sogar die Decke hat geleuchtet, und das Spritzmuster sieht aus, als hätte er Anna Prado gleich dort auf der Metallpritsche getötet. Wenn die Aorta verletzt wird, spritzt das Blut wie ein Vulkan. Wir zeigen es Leslie Bickins. Sie ist Expertin für so was. Morgen kommt sie vom FD LE in Tallahassee rüber und sieht sich die Sache an. Ein Problem ist natürlich, dass er in dem Schuppen auch tote Tiere aufgeschnitten und ausgestopft hat. Die Frage des Tages ist also: Wessen Blut klebt an der Wand?»
    «Sonst noch was?»
    «Ja. Ich habe ein Röhrchen Haioperidol gefunden, das Bantling von einem Arzt in New York hat. Du kennst es vielleicht als Haldol – ein Antipsychotikum. Es wird gegen Wahnzustände verschrieben. Bantling hat also offensichtlich auch eine psychiatrische Krankengeschichte. Das würde ins Muster passen, und es würde auch die Grausamkeit der Morde erklären. Dann hat er noch eine ganze Truhe voller selbst gedrehter Sado–Maso–Pornos. Immer andere Frauen, manche sehen sehr jung aus, viele ungefähr so alt wie unsere Opfer. Wir haben noch nicht alle durchgesehen, weil es über hundert sind. Den Titeln nach vor allem mit Blondinen.»
    C. J. war kreidebleich geworden.
    «Geht es dir gut? Jesus, du siehst schon wieder aus wie heute Morgen vor Gericht.»
    Er lehnte sich über den Tisch und berührte ihren Arm. Sie presste die Hand um den Stiel ihres Glases, die Knöchel waren ganz weiß. «Was ist los mit dir, C. J.? Vielleicht kann ich dir helfen.»
    «Es geht mir gut ... Ich glaube, ich werde ein bisschen krank. Nichts weiter.» Sie merkte, wie zerstreut und geistesabwesend sie klang. Es war Zeit, das Gespräch zu beenden. Bevor sie komplett zusammenbrach. Sie zog den Arm zurück und stand auf. Seinem Blick ausweichend, sah sie sich den AutoTrackback auf dem Tisch an. «Danke, dass du mir den vorbeigebracht hast. Ich werde ihn mir gleich ansehen.» Ihre Stimme schien jetzt aus weiter Ferne zu kommen. Sie blätterte die Papiere durch, dann sah sie Dominick an. «Und danke, dass du dir den weiten Weg gemacht hast. Das wäre nicht nötig gewesen.»
    Jetzt stand auch er auf und folgte ihr zur Tür. Er bemerkte die vier verschiedenen Sicherheitsschlösser. Und die ausgefeilte Alarmanlage an der Wand. Was versuchte sie auszuschließen, hier oben in ihrem Turm im netten, ruhigen, kleinstädtischen Fort Lauderdale mit seinen Yachten und Ausflugsbooten?
    C.J. öffnete die Tür und konnte Lucy gerade noch daran hindern, zu entwischen. «Nein, Lucy. Nein. Wir waren heute Abend schon draußen.»
    Sie blickte Dominick an. Da sah er sie überdeutlich – die Angst in ihren grünen Augen. «Also, danke, Dom», sagte sie leise. «Wir sehen uns ja morgen. Ruf mich an, wenn du mit Neilson gesprochen hast. Vielleicht treffen wir uns dort. Und – tut mir Leid, dass ich so ... abwesend bin. Es ist nur ...»
    Er griff nach ihrer Hand auf dem Türknauf und hielt sie fest. Sein Gesicht war jetzt sehr nahe vor ihrem, und sie spürte seinen warmen Atem auf ihrer Wange. Er roch süß und kühl, nach Pfefferminz und Chardonnay. Sein Blick war ernst, aber auch sanft. Er sah ihr in die Augen. «Sag jetzt nichts», flüsterte er. «Sag nichts, oder was jetzt kommt, wird nicht passieren.»
    Dann berührten seine Lippen ihre Wange, glitten sanft über ihre Haut, bis sie ihren Mund fanden. Die rauen Stoppeln seines Bärt–chens kitzelten sie am Kinn. Zu ihrer Überraschung merkte sie, dass ihre Lippen bereits leicht geöffnet waren und seinen Mund erwarteten. Sie wollte den Kuss, wollte seine süße, pfefferminzige Zunge auf ihrer spüren.
    Ihre Lippen fanden sich, und ein leichtes Zittern ging durch ihren Körper. Forschend glitt seine Zunge über ihre Lippen. Er drückte sie gegen die Tür, und selbst durch die Kleider spürten sie beide die Hitze zwischen sich. Sie fühlte seine Erregung an ihrem Schenkel. Er hielt immer noch ihre Hand. Jetzt ließ er sie los und streichelte ihren Arm, liebkoste ihre Schulter durch die Seidenbluse, dann glitten seine Finger zur Taille hinunter. Er legte ihr eine warme Hand ins Kreuz. Mit der anderen hielt er ihr Gesicht, sein Daumen war überraschend weich und sanft auf ihrer Wange. Der Kuss wurde heftiger, leidenschaftlicher. Seine Zunge drang tiefer in ihren Mund ein, seine kräftiger Brustkorb drängte sich eng an sie, so nah, dass sie sein Herz klopfen

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