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CUT

CUT

Titel: CUT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Santiago
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Wasser. Er
schluckt eine tüchtige Portion Wasser, wovon er wach wird, gerade in dem
Moment, als die Plane seinen Kopf erreicht hat. Seine Kopfschmerzen bringen ihn
fast um, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Plane ihn unter Wasser hält und
genau das Gleiche tut, sind momentan höher. Die Poolabdeckung ist geschlossen
und der Pool ist so tief, dass er darin nicht stehen kann, also ist seine
einzige Chance, unter Wasser zu strampeln und die Plane nach oben zu drücken,
um nicht von ihr ertränkt zu werden.
     
    Von oben ist ein heiseres Lachen zu
hören, dann entfernen sich die Schritte auf dem Kies wieder. Über dem Pool
herrscht Stille, außer dem Rauschen der Plane und einem dumpfen Pochen ist
nichts mehr zu hören. Oben im Haus ist soeben das letzte Licht ausgegangen. Nur
im Bad zwischen Timos und Stevens Zimmer brennt Licht. Olaf ist soeben wach geworden
und duscht. Allmählich lässt Stevens Kraft nach. Die Bewegungen an der Plane
werden schwächer, Steven schluckt mehr und mehr Wasser, die Kopfschmerzen
nehmen zu. Als er ein helles Licht unter Wasser auf ihn zukommen sieht,
verliert er endgültig das Bewusstsein.
     
    Er hört das Surren nicht mehr, mit dem
die Poolabdeckung wieder aufgeht, er sieht auch die Sterne und den Mond am
Nachthimmel nicht mehr, ebenso wenig, wie er die kräftigen Hände an seinen
Schultern spürt, die ihn aus dem Wasser ziehen und auf die Wiese neben dem Pool
legen. Als sein Retter ihn beatmet, spuckt er Wasser, kommt aber nicht zu sich.
Sein Retter beobachtet eine Weile Stevens unregelmäßige Atmung, steht dann auf
und späht in die nähere Umgebung.
     
     
     

Kapitel
9
     
    „Timo!!!“, schreie ich durch unser
Zimmer. Der schreckt hoch, während ich meine Waffe ziehe.
„Nimm Deine Koffer mit und komm zum Pool. Da versucht einer, Steven
umzubringen!“ Ich sprinte, nur mit meiner Bermuda-Jeans bekleidet, die Treppe
herab.
    „Horst! Schnell, zum Pool!“, brülle ich
auf dem Gang. Türenklappen, ein übernächtigter Alex kommt nackt aus einem der
Zimmer, dicht gefolgt von Sascha, der gerade in eine Turnhose steigt und mir
hinterher rennt, ohne zu wissen, was passiert ist.
     
    Am Pool schubse ich Raffael von Steven
weg und richte meine Pistole auf ihn.
    „Hände hoch und keine schnelle Bewegung“,
fordere ich ihn schneidend auf.
    „Was tust Du da?“, fragt er mich
verärgert. Dann ist Horst da, der Raffael zu Boden drückt und ihm Handschellen
anlegt.
    „Herr Wszibasky, ich nehme Sie fest wegen
des versuchten Mordes an Steven Scott“, brumme ich trocken. Timo kniet neben
Steven nieder, untersucht ihn kurz und öffnet dann seinen Alukoffer, um seinen
Blutdruck zu  messen. Dann drückt er Steven eine Maske aufs Gesicht und führt
ihm Sauerstoff aus einer kleinen Flasche zu.
    Dann zieht er eine Spritze auf und
injiziert deren Inhalt in Stevens Unterarm. Horst zieht Raffael auf die Beine.
    „Warum?“, funkele ich ihn an. Aus den
Augenwinkeln sehe ich, wie sich das ganze Team um uns versammelt. Auch das
noch. Undercoverermittlung ade!
    „Sagt Dir das Wort 'Holzweg' irgendwas?“,
wirft er mir an den Kopf. Woher weiß dieser verdammte Typ etwas von Holzwegen?
    „Ich will wissen, warum Du Deinen Boss
umbringen wolltest?“ Ich packe ihn am Kragen.
    „Ich sag’s ja: Holzweg! Ich wollt ihn
nicht umbringen, ich habe ihn da gerade eben rausgezogen!“, ruft Raffael.
    „Und wer hat ihn da reingeworfen?“, frage
ich misstrauisch.
    „Woher weißt Du überhaupt davon?“, hake
ich nach.
    „Schau Dich doch mal um. Wer fehlt denn
hier?“, raunzt mich Raffael an. Unter mir hustet Steven.
    „Bolokowski fehlt“, mischt Horst sich
ein. Verdammt, stimmt. Den habe ich noch nicht gesehen.
    „Ruf die Werthmann an! Und bestell einen
Krankenwagen. Den Notarzt haben wir ja zum Glück hier“, kommandiere ich. Horst
zückt sein Handy und telefoniert.
    „Sascha, kommst Du mit?“ Der nickt, dann
machen wir uns auf die Suche nach Mark. Der ist nicht auf seinem Zimmer, um
genau zu sein, ist dieses komplett ausgeräumt. Mark May alias Martin Bolokowski
ist verschwunden.
    „Hast Du eine Autonummer von dem?“, fragt
Sascha mich. Ich schüttele den Kopf. Sascha zückt sein Handy und gibt die Daten
von Bolokowski durch, der zur Fahndung ausgeschrieben wird. Dann kehren wir zum
Team zurück, wo Steven inzwischen aufgewacht ist und mit großen Augen um sich
herum schaut, während Timo seinen Koffer schließt.
     
    „Hat jemand die Nummer von dem LKW, der
mich erwischt hat?“, fragt er

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