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CUT

CUT

Titel: CUT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juan Santiago
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der
Bilder von mir veröffentlicht, hängt mit drin, sofern er keine schriftliche
Erlaubnis von mir hat“, erklärt Steven Jäger.
    „Das ist mir doch scheißegal, ich habe
einen guten Anwalt. Und dann kannst Du was erleben. Wenn Du nachts mal in einen
unbeleuchteten Baseballschläger rennst, weißt Du ja, wem Du das zu verdanken
hast. Freu Dich auf die Zeitung!!! Ich bringe sie Dir persönlich vorbei, wenn
ich Dich an alte Zeiten erinnere, als Du noch an der Südseite Deinen Arsch
verkauft hast. Kann verstehen, dass Du im Film auf aktiven Stecher machst, so
ausgeleiert, wie Du wahrscheinlich immer noch bist!!! Und jetzt halt die
Tuckenfresse, ich hab zu tun!“ Jäger klatscht kommentarlos den Hörer auf die
Gabel.
     
    Horst, Timo und ich schauen Steven
erwartungsvoll an. Ich rücke schon einmal ein bisschen beiseite, damit er Platz
hat, wenn er gleich an die Decke geht. Anstatt mir jedoch den Gefallen zu tun,
lächelt er uns an und fragt:
„Jemand Lust auf Frühstück?“ Timo grinst breit.
    „Immer. Wie ist heute Euer Plan für den
Tagesablauf?“, will er wissen.
    „Frühstücken, dann eine Szene, und danach
die klassische Abschlussparty bis in die Nacht. Und morgen Mittag fahren wir
heim“, freut er sich. Gott sei Dank bin ich dann wieder daheim. Dann brauch ich
auf jeden Fall erst mal Urlaub, wobei ich natürlich hoffe, dass meine beiden
Männer ebenfalls Urlaub kriegen und wir irgendwo hin fahren können. Ich lasse
mich mit einem wohligen Stöhnen nach hinten aufs Kissen fallen.
    „Horst, Du störst“, schnurre ich. Der
hebt die Augenbrauen kurz.
    „Keine Sorge, Olafine. Ich hab schon so
viele Details von Dir gesehen, dass ich es echt überleben werde“, kommentiert
er seinen Abgang. Ich kuschele mich demonstrativ an Timo, während ich nach
rechts greife und Steven näher ruckartig näher ziehe.
    „Könnt Ihr mich mal wach kuscheln?“,
bitte ich. Steven schmiegt sich von hinten an mich.
    „Kuschelt Ihr mal, ich mache uns derweil
Frühstück“, raunt er und geht nach unten.
     
    Heute gibt’s unser klassisches Frühstück:
Kaffee, Lachs, Brötchen, Meerrettich, Obst und Müsli. Klar, die Produktion ist
vorbei, und zur Party gibt’s ja ein Brunch-Buffet vom Catering-Service, wenn
ich Steven richtig verstanden habe.
    „Übrigens hab ich auch alle an der
Aufklärung und Verhaftung beteiligten Polizisten, die Werthmann, den
Polizeipräsidenten und den Gerichtspräsidenten zur Party eingeladen“, erzählt
uns Steven so nebenbei. Ich verziehe das Gesicht. Oh bitte nicht!!! Da muss ich
mich ja benehmen, und trotzdem erfährt mein Chef alles.
    „Och Olaf, ist doch nicht so schlimm“, will
Steven mich besänftigen.
    „Finde ich schon. Wann fahren wir
eigentlich zusammen in Urlaub?“, frage ich scheinheilig, aber diese Frage
schwirrt ja schon länger in meinen Gedanken herum.
    „Wenn ich Zeit hab“, erwidert Steven
gleichmütig.
    „Ich muss es nur rechtzeitig wissen,
damit ich mir frei nehmen kann“, brummt Timo, der sich gerade die Lippe am
Kaffee verbrannt hat. Stevens Grinsen gibt mir irgendwie das Gefühl, dass ihn
das nicht wirklich interessiert... aber das ist mir jetzt gerade egal.
Irgendwann in den nächsten Stunden habe ich meine Rache für gestern... Das
zählt im Moment... zumal ich ein paar nette kleine Überraschungen für Steven
vorbereitet habe, die er noch nicht kennt.
     
    „Wann geht’s eigentlich los?“, frage ich,
als Timo uns gerade das Frühstück abserviert.
    „Hetz mich doch noch mehr“, beschwert er
sich.
    „Ich hab noch ein bissel was
vorzubereiten.“
    „Sag mir einfach ne Zeit, ich nämlich
auch“, grinse ich.
    „Zwei Stunden?“, schlägt Steven vor. Ich
nicke. Umso besser.
     
    Unten suche ich mir aus der Requisitenkammer
die notwendigen Utensilien zusammen und lege sie bereit. Ich verzichte bewusst
auf Kondome, lege stattdessen Handfesseln, Gleitcreme mit Erdbeergeschmack und
ein flauschiges Strandtuch bereit. Dann laufe ich auf die Veranda, wo Ronny und
Kevin auf den Liegen faulenzen.
    „Na, kannste wieder laufen?“, fragt Ronny
mit ironischem Unterton.
    „So gut wart Ihr auch nicht“, erwidere
ich.
    „In der Abschlussszene, die Stevie und
ich nachher haben werden, wird’s jedenfalls noch mal so richtig heiß“, kündige
ich lächelnd an.
    „Meinst Du, Du qualmst dann?“, scherzt
Kevin.
    „Zur Not helfe ich Dir gern noch mal aus.“
    „Lass Dich überraschen...“, grinse ich viel
sagend, sage aber nichts weiter, sondern lege mich auf die

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