Cut
verspottet und detailliert seine Pläne dargelegt hatte. Hat die Polizei aus politischen Gründen davon abgesehen, auf ihr bestes Mittel, die Öffentlichkeit, zurückzugreifen, um seinen letzten Mord zu verhindern? Heute Morgen äußert sich der landesweit bekannte Profiler Jacob Dobbs zu der Ermittlung und der Mordserie …»
Ich sank in meinen Sessel und starrte auf den Fernseher. Beim FBI hatte ich mit Jacob Dobbs zusammengearbeitet. Meiner Meinung nach war er ein Riesenarschloch und davon abgesehen völlig ungeeignet, sich zu irgendeinem Aspekt der Ermittlung zu äußern, denn er wusste nichts von den Einzelheiten. «Sich äußern» bedeutete im Grunde nichts anderes als «spekulieren». Ich fragte mich, ob der Mörder sich diese Sendung auch ansah. Die Geschichte war außer Kontrolle geraten und musste jemandem, der sich an die Medien gewandt hatte, zu Kopf steigen.
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Es gibt noch so viel zu tun, und der Druck ist so hoch. Sie behaupten, sie wollen, dass es aufhört. Aber das stimmt nicht. Eigentlich wollen sie nicht, dass es aufhört. Sie können es nicht abwarten, mehr über das nächste Mal zu lesen. Alle sind total aufgeregt. Soll ich euch ein Geheimnis verraten? Beim ersten Mal war ich sechzehn. Sechzehn Jahre alt, und meine Noten haben sich um kein Jota verschlechtert. Ich war anders als die anderen Kinder.
I ch duschte, teilte mein Frühstück mit White Trash, die Rühreier mit Schnittlauch und Rahmkäse liebt, und rief Neil an. Unabhängig davon, was sonst in der Welt passierte, musste ich meine Miete zahlen und eine Firma führen, Anrufe annehmen, Absprachen einhalten und Geld verdienen, um meinen Kopf über Wasser zu halten, und an diesem Morgen benötigte ich seine Hilfe. Es war kurz nach elf Uhr, als wir loskamen.
Während ich über die Piedmont Avenue durch die Innenstadt fuhr, zog Neil tief an seinem Joint, hielt die Luft an und hustete dann den Rauch aus. Es war bereits heiß und schwül, und ich war müde von der langen Nacht. Neil war auch müde. Gemeinsam mit ein paar Detectives aus Rausers Ermittlungsteam hatte er versucht, möglichst viel über die Lebensweise der Opfer herauszubekommen, um mehr über das Auswahlverfahren des Täters zu erfahren. Das Verdeck war heruntergeklappt, und der Luftzug auf meinem Gesicht fühlte sich gut an. Ich hatte meine Haare zurückgebunden, trug Khakihosen und ein weißes Hemd mit dem Logo einer nicht existierenden Kurierfirma auf der linken Tasche, dazu ein Paar neue Schuhe, die mich kürzlich vierhundert Dollar gekostet hatten.
Ich warf Neil einen Blick zu und sah dann wieder auf die Straße. «Wie kannst du das Zeug nur den ganzen Tag rauchen? Kannst du überhaupt noch fahren?»
Er blies Rauch in meine Richtung. «Logisch kann ich fahren.»
Wir kamen auf die Tenth Avenue. Um diese Zeit wurde in manchen Cafés und Restaurants noch gefrühstückt, in anderen kamen die Gäste bereits zum Mittag. In der Straße roch es nach Melonen und gebackenem Teig und gebratenem Speck, und plötzlich wusste ich wieder ganz genau, wie eine Bloody Mary am späten Vormittag schmeckt.
Neil nahm die Akte der Person, der ich eine Zeugenvorladungzustellen sollte. Wir hatten ihre Heim- und ihre Arbeitsadresse, eine Beschreibung ihres Fahrzeugs sowie die Zulassungsnummer, ein Passbild, eine Kopie ihres Führerscheins, einen kurzen Abriss über die Erfahrungen, die der Anwalt bisher mit ihr gemacht hatte, Kopien von Gerichtsdokumenten, aus denen hervorging, warum sie vorgeladen wurde, und Kopien der Berichte des Sheriffs.
«Ach, von der habe ich doch weitere Wohnsitze gesucht», meinte Neil, nachdem er die Unterlagen eine Weile studiert hatte. «Der Sheriff hat dreimal versucht, ihr die Vorladung zuzustellen.»
Es gibt eine Menge Gründe, warum sich die Leute einer Zeugenvorladung zu entziehen versuchen. In neun von zehn Fällen ist es schlicht Bequemlichkeit. Wer hat schon Lust, zu einer langwierigen Verhandlung zu erscheinen oder im Gerichtssaal zu sitzen und darauf zu warten auszusagen? Natürlich gibt es auch andere Gründe. Manchmal haben Zeugen Angst. Manchmal sind sie bezahlt worden, um den Mund zu halten. Und manchmal sind es selbst Gauner und Kriminelle.
«Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es große Probleme gibt.»
Neil grinste mich an. «Wirklich? Weißt du etwas, was der Sheriff nicht
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