Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
brauchst mal einen anständigen Kerl, der es dir richtig besorgt.“
„Am besten du, was?!“
„Genau!“ Beide lachten.
Eine Weile tranken sie schweigend. „Was soll ich denn jetzt deiner Meinung nach machen? Verlieren will ich sie auch nicht.“
„Tja ... wenn du so weitermachst, bist du sie bald endgültig los. Ihr müsst wirklich mal miteinander reden. Schenk ihr Blumen oder macht doch mal was Schönes zusammen. Und überleg dir endlich, was du eigentlich willst! Wenn du sie nicht verlieren willst, solltest du dieses Mal echt vor ihr kriechen und ihr ewige Liebe schwören. Dann kommt bestimmt alles wieder ins Lot.“
„Wenn du meinst?“ Patrick zweifelte.
„Meine ich!“ René versuchte den Gedanken zu unterdrücken, dass Patrick vielleicht bald wieder solo war. Er mochte Susi, verdammt! Sie hatte so etwas nicht verdient.
„Sag mal ...“, begann Patrick nun zögernd.
René sah ihn an. „Ja?“
„Weißt du eigentlich ob ... Ich meine, letzte Nacht, da ...“
René konnte nicht anders, er fing an zu lachen.
Am nächsten Tag betrat René das Polizeirevier und ging direkt zu Toms Büro. Energisch klopfte er.
Tom hatte ihn bereits erwartet und stellte als Erstes eine große Tasse Kaffee vor René. „Hier, du siehst aus, als ob du sie gebrauchen könntest. War ne lange Nacht, hm?“
René ließ sich auf einen der Stühle fallen und rieb sich die Augen. In der Tat hatten Patrick und er sich die halbe Nacht lang unterhalten.
„Ja. Danke!“
„Wo sind Patrick und Dennis?“
„Patrick ist jetzt im Büro und Dennis ist bei mir.“
Tom nickte. „Gut. Das mit den zerstochenen Reifen war ja eine böse Überraschung!“
„Ja. Patrick ist ganz schön sauer deswegen.“
„Was hältst du davon?“
Versonnen starrte René in seine Kaffeetasse. „Nun, ich denke, dass es kein dummer Jungenstreich war! Ich wohne nun wirklich nicht in einem sozialen Brennpunkt. Es könnte im Zusammenhang mit dem Siebenlist-Fall stehen. Vielleicht war es dieser Bodyguard von Dennis’ Stiefmutter. Vielleicht aber auch eine Drohung ...“
„Wenn, dann keine leere! Ihr müsst auf euch aufpassen! Der Täter wird vor nichts zurückschrecken und er will Dennis aus dem Weg schaffen. Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass es nicht Alfons Siebenlist treffen sollte, sondern seinen Sohn! Nur was steckt dahinter? Was hat Dennis getan, gesehen, oder gehört, dass er beseitigt werden soll?“
„Es könnte eine Tat aus Leidenschaft sein ... Eifersucht ... vielleicht ist der Täter so auf Dennis fixiert, dass, wenn er ihn nicht bekommt, ihn eben keiner haben kann. Er bringt ihn lieber um, als ihn mit jemand anderem an der Seite zu sehen.“
Tom schüttelte den Kopf. „Das halte ich für unwahrscheinlich.“
„War auch nur so ein Gedanke.“ Das Gespräch mit Patrick hatte ihn ganz durcheinandergebracht, was Gefühle anging. Er trank den Rest des Kaffees und stellte die Tasse beiseite. „Hast du die Sekte gecheckt?“
„Ja, sehr undurchsichtig das Ganze. Wir haben die Meetingräume durchsucht und dabei jede Menge Akten und Computer sichergestellt. Noch konnten wir ihnen nichts Illegales nachweisen. Zum Beispiel die Gelder, die sie erhalten – sie wurden alle als „Spenden“ verbucht. Na ja, was soll ich sagen. Wir arbeiten dran.“
„Ich will dich auch nicht länger davon abhalten. Rufst du mich an, wenn du was Neues hast?“
„Sicher! Wir könnten uns abends auch mal wieder auf ein Bier treffen.“
„Gute Idee. Machs gut, wir sehen uns.“
„Ja.“ Tom zog eine Grimasse. „Morgen ist die Beerdigung. Du wirst doch mit Dennis hingehen, oder?“
René ächzte. „Das hätte ich fast vergessen.“
14
René und Dennis waren zusammen zur Beerdigung von Dennis’ Vater gegangen. Auch Patrick hatte sie begleitet, damit es nicht so aussah, als seien sie ein Paar.
Es war so, wie René vermutet hatte – Dennis hatte seinem Vater nicht eine Träne nachgeweint, aber der große Andrang hatte ihn nervös gemacht. Miriam Albrecht-Siebenlist hatte eine amerikanisch-pompös anmutende Zeremonie organisiert. Ihr Hang zur Selbstdarstellung machte eben auch vor einer Beerdigung nicht halt.
Am Ende hatte Dennis so blass und fertig ausgesehen, dass René den Eindruck hatte, ihm etwas Gutes tun zu müssen. Vielleicht brauchte er einfach mal ein wenig Abwechselung. Und so hatte er vorgeschlagen, den Abend und die Nacht im Moon Club zu verbringen. Dennis war begeistert gewesen, und auch die Tatsache, dass René erst
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