Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
boshaften Grimasse. „Der Typ filmt seine Sessions öfter – die mit Dennis auch. Hätte nicht gedacht, dass ... aber egal. Ein Kumpel von mir hatte was gegen die Filmerei. Er hat sich gerade in Herdeckes Computer gehackt um das Zeug zu löschen, dabei ist ihm auch Dennis’ „Auftritt“ in die Quere gekommen.“
Renés Gesicht blieb unbewegt, aber innerlich glich er einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch. „Den Film brauche ich, kannst du ihn mir besorgen?“
„Klar, ich kann dir alles besorgen“, grinste Til breit. „Aber das kostet ’ne Kleinigkeit.“
„Geld oder einen Gefallen?“, fragte René.
„Vielleicht beides“, sagte Maurer berechnend.
René war es egal. Er musste diese Aufnahme haben, denn sie war Dennis’ Alibi. Wie er das Dennis verkaufen sollte, war ihm allerdings noch schleierhaft. Am besten sagte er erst mal nichts davon.
„Ruf mich an, sobald du die Aufnahme hast.“
„Klar, mach ich!“
René stieg in den Wagen und fuhr los. Der Weg nach Hause verlief schweigsam. Dennis war in sich zusammengesunken. Er zitterte so, dass seine Zähne klapperten.
René wusste nicht, ob er weggetreten war oder einfach nur müde. Es war ihm auch gleich, denn je länger er nachdachte, um so ärgerlicher wurde er. Was sollte so ein Scheiß überhaupt? Erst das Saufen und jetzt noch andere Drogen? Was verheimlichte Dennis ihm noch alles? Und sollte er ihn nicht vielleicht doch lieber ins Krankenhaus bringen?
An seiner Wohnung angekommen, sprang er rasch aus dem Wagen und klingelte Patrick aus dem Bett. Der erschien ein paar Minuten später in Renés Jogginganzug und sah ziemlich zerknittert aus.
„Sag mal, schläfst du in meinen Klamotten?“, empfing René ihn.
„Ja, na und? Warum klingelst du mich mitten in der Nacht aus dem Bett?“ Er schielte an René vorbei in dessen Wagen. „Gibt’s ein Problem mit deinem Klienten?“
„Und was für eins!“, grollte René. Er öffnete die hintere Wagentür. „Komm, Dennis. Die Fahrt ist beendet.“
Zusammen schleppten sie den Jungen in Renés Wohnung. Dennis konnte zwar laufen, aber er hatte Schwierigkeiten, seine Bewegungen zu koordinieren. Zudem fror er erbärmlich.
„Gleich ins Bad“, kommandierte René.
„Dennis?“ Er wartete, bis der Junge ihn ansah. „Ich stell dich jetzt unter die Dusche, damit dir etwas wärmer wird, okay?“
Dennis nickte schlotternd.
Kopfschüttelnd hielt Patrick ihn fest, während René mit Dennis’ hautengen Klamotten kämpfte. Mit einem Ratschen öffnete er die Klettverschlüsse an Dennis’ kniehohen Stiefeln. Er wurde dabei immer wütender.
„Himmel, bist du dicht, Junge“, bemerkte Patrick. „Was hast du denn geschluckt?“
„Er weiß es wahrscheinlich gar nicht“, mischte René sich ein, ehe Dennis antworten konnte. Er fingerte an Dennis’ Hose herum, etwas, das unter anderen Umständen sicher sehr reizvoll gewesen wäre. Unter der Lackhose trug Dennis einen Jock.
Patrick sah ein wenig irritiert zur Seite, soviel pralle Männlichkeit überforderte ihn einfach.
Als Dennis schließlich nackt war, tropfte René der Schweiß von der Stirn.
„Kannst du stehen, wenn du dich an der Wand abstützt?“
„Ja“, krächzte Dennis kaum hörbar.
Patrick stützte ihn, bis er unter der Dusche stand, und René begann, ihn vorsichtig mit warmem Wasser abzubrausen.
„Meinst du, wir brauchen einen Arzt?“
„Ich weiß nicht“, stieß René zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Mal sehen, wie sein Zustand sich entwickelt.“
„Brauch keinen Arzt ...“, murmelte Dennis.
René verdrehte die Augen. Er überprüfte noch einmal die Wassertemperatur. Das Wasser war angenehm warm, trotzdem fragte er: „Okay so?“
Dennis gab einen Laut von sich, der wie Zustimmung klang. René wusste nicht genau, warum er so wütend war. Aber das war er, unbestreitbar.
Anschließend halfen sie Dennis wieder aus der Dusche. Der Junge zitterte nicht mehr, war aber weiß wie ein Laken. Er registrierte nicht mal, dass er nackt war. Vielleicht war es ihm auch egal.
Patrick schlang ein großes Badehandtuch um Dennis’ schmale Schultern. Er frottierte ihn mit sanften Bewegungen trocken, was René einen Stich versetzte.
Er trat einen Schritt zurück. „Komm, hilf mir noch mal“, brummte er. „Dennis sollte schnell ins Bett.“
Patrick schob Dennis in Renés Richtung.
Sie brachten den Jungen in Renés Bett, und Patrick deckte ihn zu. René kochte mittlerweile vor Wut. Als er sah, dass Dennis ansprechbar war, sagte
Weitere Kostenlose Bücher