Cute & Winter: Eiskaltes Verlangen (German Edition)
später nachkommen konnte, schreckte ihn nicht.
Jetzt glitten seine Augen unruhig über die Menge. Die große Tanzfläche des Moon Club war bereits gut gefüllt. Dennis spürte die unangenehme Nervosität, die ihn immer befiel, wenn er Discos oder Clubs betrat. Menschenmassen stressten ihn, und er brauchte grundsätzlich eine Zeit, bis er sich daran gewöhnte. Ja, er wollte weggehen, er wollte raus und er wollte tanzen! Zum Glück konnte man ja auch noch ein bisschen nachhelfen, um sich zu entspannen.
Er suchte den Club nach bekannten Gesichtern ab. Seine Intention war allerdings nicht, sich die Zeit mit einem netten Gespräch zu vertreiben, bis René kam. Er war eher auf der Suche nach ein wenig chemischer Unterstützung.
Er wollte seine zittrigen Finger in die Hosentaschen stecken, als ihm auffiel, dass seine Lackhose keine Taschen besaß. Seufzend kreuzte er die Arme vor der Brust. Er hatte sich für diesen Abend ein besonderes Outfit rausgesucht: Zu der knallengen Lackhose trug er weiche Gothicboots, die bis zum Knie mit mehreren Klettverschlüssen verschlossen wurden. Das T-Shirt, das er trug, war ebenfalls sehr figurbetont. Er konnte es sich schließlich leisten. Und warum der Aufwand? – Natürlich, weil er René verführen wollte!
Da, den Typen kannte er doch! – Aber noch bevor er sich in Bewegung setzen konnte, sah er, dass der Kerl auf ihn zusteuerte. Ein schmieriges Grinsen schlich sich auf das kantige Gesicht mit den unschönen, aufgesprungenen Lippen. Dennis überprüfte in Gedanken seine Barschaft.
Aber er war überrascht, als der Typ ihn schließlich ansprach. „Na, kann ich dir was ausgeben?“
Dennis wäre fast der Mund offen stehen geblieben. Hatte er sich bei dem Typen vertan? Irritiert zuckte er mit den Schultern. „Klar, warum nicht?“
Er folgte ihm an die Bar und hoffte, dass der Kerl nicht dachte, er würde für ein Getränk mit zu den Toiletten kommen.
Er hörte nicht, was der Typ bestellte, aber kurze Zeit später stand ein exotisch aussehender Cocktail vor ihm auf dem Tresen.
„Du bist doch Dennis, nicht wahr?“ Mildes Interesse stand in seinen wässrigen Augen.
Dennis nickte. „Kennen wir uns denn?“ Er war noch immer davon überzeugt, mal Stoff von dem Kerl gekauft zu haben. Aber seinen Namen wusste er nicht.
„Hab schon viel von dir gehört.“ Das Grinsen wurde breiter und Dennis brauchte nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, was genau der andere gehört hatte. Er schluckte eine barsche Erwiderung hinunter und trank einen Schluck. Der Cocktail war sehr süß und ziemlich hochprozentig.
„Was ist denn das?“ Er leckte sich mit einer schnellen Bewegung die Lippen.
„Eine ganz spezielle Mischung ... nur für dich.“ Eine flinke Hand griff ihm an den Oberschenkel, bevor Dennis reagieren konnte. „Vielleicht sehen wir uns noch ...“ Damit verschwand er im Gedränge. Dennis hielt noch eine ganze Zeit lang Ausschau, doch er hatte den Mann sofort aus den Augen verloren. Der Vorfall kam ihm merkwürdig vor, fast unheimlich. Und der Typ war absolut grässlich gewesen, aber was sollte er sich weiter darüber den Kopf zerbrechen?
René betrat den Club, und es dauerte einen Moment, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Tanzfläche, hatte Dennis gesagt. René nahm die Metalltreppe nach oben zur Balustrade. Von dort konnte er nach unten auf die ein wenig abgesenkte Tanzfläche sehen. Es war brechend voll, schwitzende Leiber drängten sich unter dem flackernden Stroboskop-Licht, auf großen Leinwänden liefen Sequenzen aus verschiedenen Pornoproduktionen.
René sah viele nackte Oberkörper, aber Dennis konnte er nicht erkennen. Vielleicht hätten sie einen etwas genaueren Treffpunkt vereinbaren sollen?!
An einer winzigen Bar besorgte er sich ein Alt und ging schließlich wieder nach unten, um näher an die Tanzfläche heranzukommen.
Es waren echt knackige Typen hier, stellte René lächelnd fest. Hier hätte es sicher die eine oder andere interessante Errungenschaft gegeben. Er hielt Ausschau nach bekannten Gesichtern. Da sah er Dennis – doch der wirkte völlig verändert. Sein schlanker Körper steckte in einem schwarzen Tanktop mit silbern glänzender Aufschrift auf der Brust und einer schwarzen Lackhose, die René noch nie zuvor gesehen hatte. Er tanzte wild, sein Körper zuckte rhythmisch zu den stampfenden Beats. Er sah heiß aus. Wirklich heiß. René spürte einen leichten Schmerz, Begierde, und er wusste, dass Dennis der Grund
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