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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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alles wie bei einer üblichen Landung verläuft, dann dürften zwischen Abkoppeln und Aufsetzen etwa zwei Stunden liegen.«
    »Die Russen sitzen uns im Nacken.«
    »Das scheint wohl der Fall zu sein«, bestätigte Fawcett. »Natürlich wissen wir es nicht mit Sicherheit, aber alles deutet auf einen Störsender aus Kuba hin, mit dem wir ja bereits gerechnet haben.«
    »Wann wird Brogans Spezialkommando auf Cayo Santa Maria landen?«
    »Um zwei Uhr.«
    »Wer wird den Einsatz leiten?«
    Am anderen Ende der Leitung raschelte Papier. »Ich schaue gerade im CIA-Report von gestern nach. Die Leitung hat Colonel Ramon Kleist.«
    »Den kenne ich, ein zuverlässiger Mann. Hat die Ehrenmedaille des Kongresses verliehen bekommen.«
    »Dirk Pitt wird bei dem Kommando sein.«
    »Der Mann hat schon viel zuviel für uns getan.« Der Präsident seufzte leise. »Ist seine Gegenwart wirklich nötig?«
    »Entweder Pitt oder niemand«, erklärte Fawcett. »Ohne ihn wird es nicht gehen.«
    »Wird das Kommando die Sendeanlagen rechtzeitig zerstören können?«
    »Um ehrlich zu sein, es wird eine knappes Rennen.«
    »Sagen Sie Jess Simmons Bescheid, daß er mich in einer halben Stunde im Krisenraum trifft«, erklärte der Präsident düster. »Wenn irgend etwas schiefgeht, haben wir wohl nur noch die Alternative, die
Gettysburg
und ihre wertvolle Fracht vor den Sowjets zu schützen, indem wir das Shuttle abschießen. Haben Sie mich verstanden, Dan?«
    »Ja, Sir«, sagte Fawcett betroffen. »Ich werde alles Notwendige vorbereiten.«
53
    »Alle Maschinen stop«, befahl Kleist. Er überprüfte die Position noch einmal auf der Seekarte vor ihm im kleinen Kommandoraum des U-Bootes. »Wir befinden uns sieben Meilen östlich von Cayo Santa Maria. Näher können wir mit unserem kleinen Schleich-Boot nicht rangehen.«
    Major Quintana trug bereits seinen tarnfarbenen Kampfanzug. Er beugte sich ebenfalls über die Karte und deutete auf eine gelbe Markierung. »Das wird uns gut vierzig Minuten kosten, die Insel zu umfahren und von der kubanischen Seite her anzulaufen. Ein Glück, daß die See so ruhig und der Mond hinter den Wolken verschwunden ist. Draußen ist es rabenschwarz.«
    »Leider bringt das auch seine Nachteile. Wir wissen nicht, wo ihr landet. Es kann meilenweit von unserem Ziel entfernt sein.«
    Kleist wandte sich um und starrte eine hochgewachsene, lässig wirkende Gestalt an, die an einer Verstrebung des U-Bootes lehnte. Der Mann trug einen Kampfanzug wie Quintana. Die durchdringenden grünen Augen erwiderten Kleists Blick gleichmütig.»Und Sie können uns immer noch keine genaueren Ortsangaben machen?«
    Pitt lächelte offen und entgegnete einfach: »Nein.«
    »Sie machen uns nicht gerade Mut«, erwiderte Quintana erbost.
    »Mag ja sein, aber ich bin wenigstens ehrlich. Was erwarten Sie von mir? Wir sind während eines Sturms gelandet, und ich bin mitten in der Nacht geflohen. Ich habe die Insel nie bei Tageslicht gesehen. Das Gelände besteht aus Büschen, Palmen und Sand. Es gibt keine Hügel, keine markanten Punkte. Die Antennenanlage und der Stützpunkt sind durch eine Straße, die am Strand entlangführt, verbunden. Egal, wo wir landen, wir werden an Land gehen und vorstoßen, bis wir auf die Straße treffen. Dann geht es nach links zum Stützpunkt und nach rechts zu der Antenne. Mehr weiß ich einfach nicht.«
    Quintana nickte resigniert. »Unter diesen Umständen können wir wohl nicht mehr verlangen.«
    Ein Offizier der U-Bootbesatzung reichte Kleist einen Funkspruch. Er überflog das Blatt und gab es dann an Quintana weiter, der es gemeinsam mit Pitt studierte. Washington unterrichtete sie davon, daß die Landung auf der Insel höchste Eile hatte. Es sah so aus, als hätten die Russen mit ihren Super-Sendeanlagen das Space-Shuttle übernommen und mit falschen Daten zu einer Landung auf Kuba gezwungen. So, wie es jetzt aussah, würde das Shuttle um drei Uhr vierzig auf kubanischem Boden aufsetzen.
    »Nett von ihnen, uns noch eben zu warnen«, meinte Pitt grimmig. »Noch zwei Stunden bis drei Uhr vierzig.«
    Quintana sah Kleist durchdringend an. »Können die Sowjets sich wirklich erlauben, so etwas zu machen?«
    Kleist hörte ihm gar nicht zu. Er fuhr mit einem kleinen Bleistift über die Karte und markierte den Kurs um Cayo Santa Maria herum. »Wo, glauben Sie, befindet sich die Antenne ungefähr?«
    Pitt nahm ihm den Bleistift ab und machte ein kleines Kreuz auf dem Schwanz der Insel, die auf der Karte wie ein langgezogener

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