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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Verfügung.
    Der Kongreß würde mich bei lebendigem Leibe auffressen, wenn jemand dahinter kommt, daß ich Regierungsgelder für eine Schatzsuche verschwende.«
    »Dessen bin ich mir bewußt.«
    »Wollen Sie vielleicht einen anderen Vorschlag hören?«
    »Hören immer.«
    »Es ist wohl nicht nötig, daß ich jetzt besonders darauf hinweise, daß dieses Gespräch besser zwischen uns bleibt. Wenn etwas davon herauskommt, sieht es für mich übel aus. Nicht wahr?«
    »Wenn Sie es sagen, Admiral, wird es so sein.«
    »Von den Projekten, die in den nächsten Wochen anstehen, kann ich Sie freistellen. Sie können von mir einen unbezahlten Urlaub bekommen, wenn Sie ihn nutzen, um das Verschwinden von Raymond LeBaron klären zu helfen.«
    »Finden Sie Raymond LeBaron«, wiederholte Pitt sarkastisch. »Was für ein Vergnügen. Die Spur ist schon seit zwei Wochen kalt und wird jeden Tag kälter. Es gibt kein Motiv, keine Hinweise, nicht einmal ein Indiz, warum er verschwunden sein könnte, wo das geschehen ist und wie. Das Unterfangen unmöglich zu nennen wäre in diesem Zusammenhang eine Untertreibung.«
    »Wollen Sie es nicht wenigstens versuchen?« fragte Sandecker.
    Pitt starrte eine Weile auf die Holzplanken des Bodens von Sandeckers Büro. Seine Augen sahen ein tropisches Meer zweitausend Meilen weit entfernt. Es gefiel ihm nicht besonders, sich in ein Rätsel stürzen zu müssen, für das er nicht den entferntesten Weg für eine Lösung parat hatte. Ihm war klar, daß Sandecker wußte, daß er die Herausforderung trotzdem annehmen würde. Hinter dem nächsten Horizont das Unbekannte zu suchen war eine Verlockung, der Pitt noch nie wiederstanden hatte.
    »Wenn ich diesen Auftrag akzeptiere, brauche ich das beste Wissenschaftler-Team der NUMA und ein erstklassiges Suchschiff. Dazu die nötige politische Unterstützung sowie das Militär, falls wir Ärger bekommen.«
    »Dirk, mir sind die Hände gebunden. So etwas kann ich Ihnen nicht anbieten.«
    »Was?«
    »Sie haben doch gehört. Die Situation verlangt, daß die Suche in aller Stille durchgeführt wird. Sie müssen es ohne jede Hilfe der NUMA schaffen.«
    »Ich bin doch nicht James Bond«, knurrte Pitt. »Sie erwarten von mir, daß ich als einzelner Mann etwas schaffe, das die Marine, die Luftwaffe und die Küstenwache tagelang vergeblich versucht haben? Wenn die es nicht geschafft haben, ein über hundert Meter langes Luftschiff zu finden, bis es von selbst wieder aufgetaucht ist, womit soll ich mich dann auf die Suche machen? Vielleicht mit einem Paddel und einem Kanu?«
    »Unsere Idee ist etwas anders«, erklärte Sandecker geduldig. »Wir wollen mit der
Prosperteer
noch einmal LeBarons Route abfliegen, soweit sie sich rekonstruieren läßt.«
    Pitt ließ sich langsam auf das Bürosofa sinken. »Das ist der verrückteste Plan, von dem ich je gehört habe«, seufzte er ungläubig. Er wandte sich an Jessie. »Sind Sie damit einverstanden?«
    »Ich werde alles tun, was notwendig ist, um meinen Mann zu finden«, erklärte sie fest.
    »Ein Haufen Irrer«, stellte Pitt traurig fest. Er stand wieder auf und ging im Büro auf und ab, während er die Hände ineinander verschränkte. »Warum die ganze Geheimhaltung? Ihr Mann ist doch eine wichtige Persönlichkeit, eine Berühmtheit, der Vertraute von Reichen und Politikern, ein Mann mit Einfluß bei höchsten Regierungsstellen, einer der wichtigsten Finanz-Gurus unserer Wirtschaft. Warum, zum Teufel, bin ich der einzige Mann in diesem Land, der ihn suchen kann?«
    »Dirk«, drängte Sandecker sanft. »Raymond LeBarons Finanzimperium ist für Hunderttausende von Menschen wichtig. Aber niemand kann in seinen Unternehmen eine vernünftige Entscheidung treffen, solange nicht geklärt ist, ob LeBaron nun lebt oder nicht.
    Die Regierung hat die Suche abgeblasen, weil sie schon über fünf Millionen Dollar für den Einsatz von militärischen und zivilen Rettungsmannschaften ausgegeben hat, ohne auch nur eine einzige Spur zu finden. Sie können sich ja denken, was die nächste Überprüfung durch den zuständigen Kongreßausschuß bei den Finanzen ergeben wird. Mehr ist einfach nicht zu machen.«
    »Warum gibt es denn kein vernünftiges privates Unternehmen, das sich um LeBarons Verschwinden kümmern kann?«
    »Vergessen Sie nicht, daß es auch genügend Leute gibt, denen mehr daran gelegen ist, LeBaron nicht mehr wiederzusehen. Viele, auch innerhalb seines Konzerns, haben ein durchaus erkennbares Interesse daran, ihn höchstens als

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