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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Leiche wieder auftauchen zu lassen.
    Die Lage ist nicht ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.«
    »Mrs. LeBaron hat von seinem Tod auch Vorteile«, meinte Pitt mit einem Seitenblick.
    Sie lächelte dünn. »Das kann ich nicht leugnen. Aber der größte Teil seines Vermögens geht an Familienmitglieder und Wohltätigkeitsorganisationen. Was ich erbe, ist allerdings eine nicht ganz unerhebliche Summe.«
    »Sie müssen doch eine Yacht besitzen, Mrs. LeBaron. Warum suchen Sie sich nicht einfach eine Mannschaft von guten Leuten zusammen und machen sich auf eine Kreuzfahrt in die Karibik, die dem Kurs Ihres Mannes folgt?«
    »Es gibt gute Gründe, Dirk, warum ich mir nicht leisten kann, in der Öffentlichkeit zu viel Wirbel zu veranstalten. Gründe, die Sie nicht wissen müssen. Der Admiral und ich glauben, es besteht eine Möglichkeit, eine sehr kleine Möglichkeit nur, wenn drei Leute in aller Stille mit der
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den Flug unter den gleichen Bedingungen wiederholen können und dabei herausfinden, was mit Raymond geschehen ist.«
    »Warum der Aufwand?« fragte Pitt. »Alle Inseln und Riffe in der Reichweite des Zeppelins sind doch bei der ersten Suche ausführlich untersucht worden. Wir könnten doch nur das gleiche Gebiet erforschen.«
    »Sie haben vielleicht etwas übersehen.«
    »Meinen Sie Kuba?«
    Sandecker schüttelte den Kopf. »Castro hätte LeBaron als CIA-Agenten betrachtet und ihn natürlich sofort der Welt präsentiert – wahrscheinlich als erste Zeppelin-Invasion der USA.
    Nein, es muß eine andere Antwort geben.«
    Pitt trat zum Fenster und starrte sehnsüchtig zu einer kleinen Flotte von Segelbooten hinab, die auf dem Anacostia eine Regatta fuhr.
    »Worauf sollen wir uns denn eigentlich konzentrieren?« fragte er, ohne sich umzudrehen.
    »Wir müßten ein Gebiet durchkämmen, das über tausend Quadratkilometer groß ist. Mit einem Zeppelin kann man sich dort wochenlang herumtreiben.«
    »Ich habe alle Unterlagen und Karten meines Mannes gesichert«, sagte Jessie.
    »Er hat sie zurückgelassen?«
    »Nein, man hat sie an Bord des Zeppelins gefunden.«
    Pitt beobachtete stumm die Segelboote. Er versuchte die Motive hinter der Aktion zu entdecken, die Intrige zu durchschauen, sich einen persönlichen Sicherheitsbereich zu schaffen. Es gelang ihm nicht völlig.
    »Wann brechen wir auf?« fragte er schließlich.
    »Morgen bei Sonnenaufgang«, erwiderte Sandecker.
    »Und Sie beide bestehen weiterhin darauf, daß ich diesen Angelausflug leite?«
    »Das tun wir«, erklärte Jessie fest.
    »Ich möchte zwei alte Kameraden für die Crew. Sie sind beide bei der NUMA beschäftigt.
    Entweder bekomme ich sie, oder die Sache läuft ohne mich.«
    Sandeckers Stirn bewölkte sich. »Wie ich bereits erklärt habe…«
    »Sie haben gerade den Mond erobert, Admiral, und jetzt wollen Sie auch noch den Mars. Sie kennen mich lange genug, um zu wissen, daß ich nicht arbeite, wenn es keine ausreichend gesicherte Basis für ein Projekt gibt. Geben Sie den beiden ebenfalls unbezahlten Urlaub. Es ist mir egal, wie Sie das arrangieren.«
    Sandecker war weder verärgert, noch regte er sich weiter auf. Wenn es in diesem Land einen Mann gab, der das Undenkbare schaffen würde, dann war es Pitt. Der Admiral hatte keine Karte mehr, die er ausspielen konnte, also paßte er. »In Ordnung«, sagte er ruhig. »Sie bekommen sie.«
    »Da ist noch etwas.«
    »Was denn?« wollte Sandecker wissen.
    Pitt wandte sich mit einem Grinsen vom Fenster ab. Sein Blick wanderte von Jessie zum Admiral. Dann zuckte er mit den Schultern und sagte: »Ich habe noch nie einen Zeppelin geflogen.«
14
    »Auf mich wirkt das, als würden Sie etwas hinter meinem Rücken vorbereiten, Mr. Präsident«, sagte Sam Emmett, der mächtige Chef des Federal Bureau of Investigation.
    Der Präsident sah ihn über den Schreibtisch des Oval Office an und lächelte versöhnlich. »Sie haben natürlich völlig recht, Sam. Genau das muß ich tun.«
    »Es gefällt mir, daß Sie wenigstens ehrlich sind.«
    »Regen Sie sich nicht auf, Sam. Was ich vorhabe, hat in keinster Weise etwas mit Ihnen oder dem FBI zu tun.«
    »Warum können Sie mir dann nicht erzählen, worum es eigentlich geht?« wollte Emmett wissen und konnte seine Verärgerung nur mühsam unterdrücken.
    »In erster Linie geht es um ein außenpolitisches Problem.«
    »Haben Sie denn schon Martin Brogan von der CIA konsultiert?«
    »Martin ist noch nicht damit befaßt worden. Das kann ich Ihnen

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