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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Stundenkilometern zu begeben.«
    »Da haben Sie ein verdammt gutes Argument«, gab Pitt zu.
    »Wenn man den Gegenwind berücksichtigt«, meinte Gunn, »werden wir unser eigentliches Suchgebiet nicht vor zehn Uhr dreißig erreichen. Das läßt uns nicht sehr viel Zeit, uns umzusehen.«
    »Ja«, ergänzte Giordino, »aber auf LeBarons bekanntem Flugweg müßten wir ja direkt im Tor landen.«
    »Alles ’hübsch vorbereitet«, überlegte Pitt laut. »Zu hübsch.«
    Die drei NUMA-Männer wollten gerade an Bord der Gondel klettern, als LeBarons große Limousine neben dem Zeppelin hielt. Angelo stieg aus und öffnete mit geübtem Schwung die Beifahrertür. Heraus stieg Jessie LeBaron und spazierte zum Zeppelin. Sie trug einen Safarianzug aus einem teuren Modegeschäft. Das Haar war mit einem hellen Schal zusammengebunden: Stil der späten dreißiger Jahre. Über der Schulter trug sie eine seidene Fliegertasche.
    »Sind wir startbereit?« fragte sie gut gelaunt und huschte an den Männern vorbei zur Leiter.
    Gunn verpaßte Pitt einen grimmigen Blick. »Du hast uns ja gar nicht erzählt, daß wir zu einem Picknick fliegen.«
    »Mir hat das auch keiner erzählt«, erklärte Pitt und starrte hinter Jessie her, die gerade in der Gondel verschwand.
    »Meine Schuld«, rief Jessie von oben. »Ich habe vergessen, Ihnen zu erzählen, daß ich euer Pilot bin.«
    Giordino und Gunn sahen sich an, als hätten sie gerade lebende Heringe gefrühstückt. Pitt grinste amüsiert. »Keine faulen Witze, bitte«, sagte er.
    »Raymond hat mir beigebracht, die
Prosperteer
zu fliegen«, erklärte sie. »Ich habe fast achtzig Stunden an den Kontrollen verbracht, und ich habe einen Flugschein für Zeppeline.«
    »Keine Witze«, wiederholte Pitt, aber er schien fasziniert zu sein.
    Giordino fand gar nichts Lustiges an der Neuigkeit. »Wissen Sie auch, wie man taucht, Mrs. LeBaron?«
    »Seit über dreißig Jahren.«
    »Wir können keine Frau mitnehmen«, verkündete Gunn resolut.
    »Bitte, Mrs. LeBaron«, bat der Chef der Bodenmannschaft. »Wir wissen doch gar nicht, was mit Ihrem Mann passiert ist. Der Flug könnte sehr gefährlich sein.«
    »Wir werden uns bei den Funkmeldungen genau wie Raymond auf seinem letzten Flug verhalten«, erklärte sie und ignorierte jeden Einwand. »Wenn wir irgend etwas Interessantes finden, werden wir aber ohne Code direkt davon berichten.«
    »Das ist lächerlich«, knurrte Gunn.
    Pitt zuckte mit den Schultern. »Ach, ich weiß nicht. Mir soll es recht sein.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst!«
    »Warum nicht?« erwiderte Pitt mit sardonischem Grinsen. »Ich glaube fest an die Gleichberechtigung. Sie hat genauso ein Recht darauf, sich umbringen zu lassen, wie wir.«
    Stumm verfolgte die Bodenmannschaft den Start des Zeppelins, der sich langsam gegen die aufgehende Sonne hob. Plötzlich sackte er wieder ab. Alle hielten den Atem an, als das Landerad eine Woge berührte. Bockend wurde das Luftschiff wieder nach oben gestoßen und kämpfte sich Meter für Meter höher.
    Jemand flüsterte aufgeregt: »Hoch, Baby, hoch!« Noch zweimal sackte die
Prosperteer
ab, bevor sie schließlich ihre sichere Flughöhe erreicht hatte. Die Bodenmannschaft beobachtete bewegungslos das Schiff, bis es als kleiner Punkt am stummen Horizont verschwand. Diesmal gab es kein Volleyballspiel. Alle drängten sich in den kleinen Mannschaftsbus und verfolgten die Funkmeldungen.
    Die erste Durchsage kam wie verabredet um sieben Uhr. Pitt erklärte die Schwierigkeiten beim Start. Jessie hatte den fehlenden Auftrieb nicht kompensiert, da sie von der zusätzlichen Last, die Giordino und Gunn mit der Spezialausrüstung an Bord gebracht hatten, nichts wissen konnte. Von da an bis vierzehn Uhr meldete Pitt sich regelmäßig wie LeBaron auf seinem letzten Flug. Er verglich alle Beobachtungen mit LeBarons Funkdurchsagen. Bei der letzten Meldung wies der Chef der Bodenmannschaft nachdrücklich auf die neueste Hurrikan-Warnung hin.
    »Hören Sie,
Prosperteer.
Die Küstenwache hat die Sturmwarnung von Little Eva noch einmal präzisiert. Der Hurrikan hat seine Geschwindigkeit verdoppelt und bewegt sich Richtung Osten. Die südlichen Bahamas haben bereits Sturmwarnung erhalten. Wenn Little Eva auf ihrem gegenwärtigen Kurs bleibt, wird sie heute abend die Ostküste von Kuba erreichen. Ich wiederhole, Little Eva hat nach Osten gedreht und läuft genau in Ihre Richtung. Drehen Sie um,
Properteer,
und kommen Sie nach Hause.«
    »Machen wir, Großmütterchen. Wir

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