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Cyclop

Cyclop

Titel: Cyclop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Persönlichkeit im Weißen Haus als Dan Fawcett, den Stabschef des Präsidenten. Er war in einer einzigartig machtvollen Position in Washington.
    Als Hüter des Allerheiligsten ging praktisch jede Aktennotiz,jedes Dokument, das dem Präsidenten übersandt wurde, über seinen Schreibtisch. Und niemand, absolut niemand, weder ein Kabinettsmitglied noch einer der Kongreßführer erhielt Zutritt zum Oval Office, wenn Fawcett ihm keinen Termin gegeben hatte.
    Daß jemand Fawcetts Terminplanung nicht akzeptierte, hatte es einfach noch nicht gegeben.
    Wenn Fawcett nein sagte, hieß es, daß der Präsident nicht zu sprechen war. Er wußte deshalb einfach nicht, wie er auf jemanden reagieren sollte, der sein Nein nicht akzeptierte. Aber jetzt saß ihm Admiral Sandecker gegenüber, und Fawcett’ konnte sich nicht daran erinnern, jemals einen so wütenden Mann gesehen zu haben, auch wenn er spürte, daß der Admiral sich mit äußerster Disziplin bemühte, seine Wut unter Kontrolle zu halten.
    »Es tut mir leid, Admiral«, wiederholte Fawcett, »aber der Terminplan des Präsidenten ist völlig dicht. Es gibt wirklich keinen Weg, wie ich Sie da noch reinquetschen kann.«
    »Ich muß ihn sprechen«, verlangte Sandecker mit zusammengepreßten Lippen.
    »Unmöglich«, erwiderte Fawcett entschieden.
    Sandecker beugte sich in verletzender Art und Weise weit über den Schreibtisch seines Gastgebers, bis das Gesicht des Admirals nur noch wenige Zentimeter von Fawcetts Nase entfernt war. »Dann sagen Sie diesem Hundesohn«, schnarrte der Admiral, »daß er gerade drei meiner besten Freunde umgebracht hat. Und wenn er mir dafür nicht eine verdammt gute Erklärung gibt, dann werde ich hier rausmarschieren, eine Pressekonferenz abhalten und so viel Schmutz aufwühlen, daß seine kostbare Administration für den Rest seiner Amtszeit damit beschäftigt ist, die Wogen zu glätten. Kapieren Sie das, Dan?«
    Fawcett saß da und bemühte sich, wütend zu werden, damit man ihm den Schock nicht anmerkte. »Damit zerstören Sie doch nur Ihre eigene Karriere. Was macht das für einen Sinn?«
    »Hören Sie mir nicht zu? Ich werde es Ihnen noch einmal erklären. Der Präsident ist verantwortlich für den Tod von drei meiner nächsten Freunde.
    Einen von ihnen kennen Sie. Sein Name ist Dirk Pitt. Wenn Pitt nicht gewesen wäre, dann verrottete der Präsident jetzt irgendwo auf dem Meeresgrund, statt im Weißen Haus zu sitzen.
    Jetzt will ich wissen, was für einen Sinn Pitts Tod hat. Und wenn es mich meine Karriere als Chef der NUMA kostet, dann ist es mir das,, verdammt noch mal, wert.«
    Sandeckers Gesicht hing so nahe vor ihm, daß Fawcett glaubte, den stacheligen roten Bart des Admirals am Kinn zu spüren. »Pitt ist tot?« fragte er dumpf. »Aber ich habe nicht gehört…«
    »Erzählen Sie dem Präsidenten einfach, daß ich hier bin«, unterbrach Sandecker ihn mit stählerner Stimme. »Dann wird er mich schon sehen wollen.«
    Die Neuigkeit war so abrupt und brutal verkündet worden, daß Fawcett aus der Fassung geriet. »Ich werde den Präsidenten über Pitt informieren«, sagte er langsam.
    »Es wird ihn nicht überraschen. Ich weiß, daß er davon Kenntnis hat. Wir haben schließlich die gleichen militärischen Quellen.«
    »Ich brauche Zeit, um herauszufinden, um was es eigentlich geht«, erklärte Fawcett.
    »Sie haben aber keine Zeit«, beharrte Sandecker stur. »Das nächste Rüstungsgesetz des Präsidenten steht morgen im Senat zur Abstimmung an. Überlegen Sie mal, was passiert, wenn jemand Senator George Pitt erzählt, daß der Präsident am Tod seines Sohnes schuld ist.
    Wenn der Senator plötzlich zur Opposition überläuft, möchte ich nicht in eurer Haut stecken.«
    Fawcett war ein zu erfahrener Politiker, um nicht sofort zu erkennen, was sich da zusammenbraute. Er stieß seinen Stuhl vom Tisch zurück, klatschte in die Hände und stand auf. Dann marschierte er zur Tür. »Also los, Admiral. Der Präsident ist gerade in einer Besprechung mit Verteidigungsminister Simmons. Sie müßten jetzt fertig sein.«Sandecker wartete vor dem Amtszimmer des Präsidenten, während Fawcett eintrat, sich entschuldigte und einige Worte flüsterte. Zwei Minuten später kam Jess Simmons heraus, grüßte den Admiral freundlich, gefolgt von Fawcett, der ihn zum Präsidenten hereinwinkte.
    Der Präsident stand hinter seinem Schreibtisch auf und schüttelte Sandeckers Hand. Sein Gesicht war ausdruckslos, seine Haltung kontrolliert, und in seinen

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