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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dem Gespräch teilnehmen.«
    Wallace verbeugte sich. »Ich hole ihn, Mylady.«
    Wallace entfernte sich. Francesca stand auf und streckte sich. »Wenn ich mit Ferdinand rede, verlerne ich zumindest mein Italienisch nicht.«
    Gyles blickte auf. »Bevor du gehst -«
    Er legte den Brief beiseite, den er soeben gelesen hatte. »Du hast eine Kopie von dem Stammbaum gemacht. Was hast du damit gemacht?«
    Etwas blitzte in ihren Augen auf - war es vielleicht eine Erkenntnis? Doch sogleich trat Neugierde an ihre Stelle. »Wir, das heißt deine Mutter, Henni und ich, haben ihn ausgearbeitet und alle möglichen Verzweigungen und Verbindungen hinzugefügt. Warum fragst du?«
    »Ich muss eine Auswertung darüber machen, wie die einzelnen Verbindungen miteinander verwandt sind. Kann ich ihn sehen?«
    »Natürlich.« Sie zögerte. »Aber ich möchte ihn bitte zurückhaben.«
    »Ich brauche ihn nur anzuschauen, um feststellen zu können, ob ihr drei zusammen mehr wisst als ich.«
    Sie lächelte strahlend, und ihr Grübchen kam zum Vorschein. »Ich hole ihn dir gleich.«
    »Nachdem du mit Ferdinand fertig bist.« Gyles winkte sie zum Ausgang. »Vielleicht sollte ich mein Italienisch aufmöbeln.«
    Sie hob die Augenbraue. »Ich habe dir einige neue Wörter beigebracht, mit denen du die Sprache ganz gut beherrschen kannst, aber vielleicht ist es Zeit für eine neue Lektion.«
    Mit einem sinnlichen Blick verließ sie ihn.
    Gyles starrte auf die Tür, er malte sich aus, wie die Lektion aussehen würde, dann runzelte er die Stirn, griff nach dem nächsten Brief, knallte ihn auf den Tisch und zwang sich dazu, ihn zu lesen.

20
    Charles, Ester und Franni blieben nicht lange. Nachdem sie ihre Gäste verabschiedet hatten, zogen sich Gyles und Francesca in die Bibliothek zurück. Wie üblich, hatte Wallace den Kamin angelassen. Mit einem zufriedenen Seufzen sank Francesca in einen Armsessel.
    »Das ist gut gelaufen, denke ich.«
    Gyles blickte sie an, sagte jedoch nichts. Er sah zu seinem Schreibtisch, dann zu ihr und ging zum Sofa. Er setzte sich und streckte seine Beine von sich. »Charles schien sehr dankbar zu sein. Gibt es dafür einen Grund?«
    Er hatte die zufriedenen Blicke bemerkt, die sie ausgetauscht hatten.
    »Franni hat sie die ganze Zeit genervt, uns zu besuchen.«
    »Ich verstehe.« Gyles beobachtete Francesca. Sie starrte in die Flammen und drehte müßig eine Locke um ihren Finger. Er ließ einen Augenblick verstreichen, bevor er fragte: »Erzähl mir etwas über Franni.«
    Francesca sah ihn an. »Franni?«
    »Sie ist …« Gyles bemühte sich, ein Wort zu finden, das die Wahrheit traf. »Merkwürdig.«
    Er erinnerte sich, wie Frannis Augen geglänzt hatten, als er mit ihr gesprochen hatte, wie ihre Finger gezittert hatten, als er ihre Hand genommen hatte, wie sie sich eng an ihn geschmiegt hatte, als er sie und Ester zum Tisch geführt hatte - all dies war unauslöschlich in sein Gedächtnis eingeprägt. Während der ganzen Zeit hatte sie ihn nicht aus den Augen gelassen, wobei sie jedoch ziemlich gerissen war, denn jedes Mal wenn einer der anderen in ihre Richtung geblickt hatte, hatte sie auf etwas anderes gestarrt.
    Er fühlte sich wie ein Gejagter, lächerlich gemacht. Franni war genau die Marionette, für die er sie zuallererst gehalten hatte, nur viel gestörter. Sie war schwach und unfähig, ein Niemand, und ganz bestimmt keine Bedrohung. Trotzdem war er so oft wie möglich dicht bei Francesca geblieben.
    Aber Franni hatte ihn erwischt, als sie gerade dabei waren, sich voneinander zu verabschieden. Die Intensität in ihrem Blick, das Licht in ihren hellblauen Augen hatte ihn erschaudern lassen. Glücklicherweise hatte Ester es bemerkt und ihn gerettet, indem sie ihm ein winziges, hilfloses Lächeln schenkte, so als würde sie ihn um Verständnis und Vergebung bitten.
    Gyles zog die Stirn in Falten. »Franni ist nicht normal. Was hat sie denn?«
    Francesca stieß einen Seufzer aus und schaute in die Flammen. »Ich weiß es nicht - und habe es nie gewusst. Sie ist schon so, seitdem ich sie kenne, mal geht es ihr besser, mal schlechter. Ich habe sie immer als ziemlich kindisch empfunden, und obwohl das teilweise zutrifft, gilt es nicht immer, denn manchmal ist sie ziemlich vorlaut.«
    Sie sah Gyles an. »Weder Charles noch Ester haben jemals gesagt, was sie hat, aber ich nehme an, dass ihr Zustand etwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun hat. Sie starb, als Franni noch sehr jung war. Die Bediensteten haben mir erzählt, dass

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