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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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mitteilen.«
    »Ich bin hocherfreut, dass Sie kommen konnten.« Francesca schenkte Hettie ein Lächeln und schüttelte ihre Hand. »Sie wohnen in Greenwich, nicht wahr?«
    »Ja.« Hettie, die einen tiefen Knicks gemacht hatte, richtete sich wieder auf und sah Walwyn an. Ihre Stimme klang sanft und süß. »Walwyn ist der Kurator des neuen Museums dort.«
    Walwyn reichte Gyles die Hand. »Ich habe mit Schifffahrtsangelegenheiten zu tun, wissen Sie.«
    Gyles ergriff Walwyns Hand und schüttelte sie. »Wirklich?«
    Sie hatten Unrecht gehabt - und zwar in vielerlei Hinsicht. Gyles redete einige Minuten mit Walwyn - genug, um sich ohne irgendeinen berechtigten Zweifel davon zu überzeugen, dass Walwyn mit den Anschlägen auf Francesca nichts zu tun hatte. Jahrelange Existenz unter den schwierigsten Bedingungen hatte Walwyn jeglicher Fähigkeit beraubt, sich zu verstellen, der Mann war offen wie ein Buch. Und völlig vernarrt in seine Frau. Gyles erkannte die Zeichen. Wo weder seine Familie noch die Gesellschaft mächtig genug gewesen war, um Walwyn zu ändern, hatte die Liebe in Gestalt der sanftmütigen Hettie triumphiert.
    Schuldgefühl - oder war es vielleicht Mitgefühl? - veranlasste Gyles, Osbert herüberzuwinken. Er stellte ihm Walwyn und seine Frau vor und beauftragte Osbert, sie herumzuführen und die beiden mit seiner Mutter und den anderen Mitgliedern des Clans bekannt zu machen.
    Osbert freute sich, von Nutzen sein zu können. Während er die Hand seiner Frau schützend in seinem Arm vergrub, begegnete Walwyn Gyles’ Blick und neigte den Kopf; seine Dankbarkeit war offensichtlich.
    Gyles beobachtete, wie sie die Stufen hinuntergingen und schüttelte innerlich den Kopf. Sie waren dumm gewesen, dass sie ihren Ehefrauen nichts von ihrer Suche erzählt hatten. Eine einfache Frage an Francesca, Henni oder selbst Honoria hätte ihnen schon vor einer Woche das Ergebnis gebracht.
    »Gyles?«
    Er wandte sich um und begrüßte lächelnd einen weiteren Rawlings.
    Francesca, die an seiner Seite war, lächelte und ließ ihren Charme spielen. Sie war erstaunt und zugleich fasziniert. Sie hatte ihren Plan verwirklicht, die Rawlings-Familie zusammenzubringen. In ihrer Eigenschaft als Gyles’ Gräfin musste sie dies tun. Es war ein Erfolg, der Abend gab Anlass zu etwas viel Kraftvollerem, Tieferem als oberflächlichem Geplänkel.
    Das Zusammengehörigkeitsgefühl der Familie, das einige wiederentdeckten und für andere, Francesca inbegriffen, neu war, erfüllte den ganzen Raum. Die Gäste stürzten sich hinein und leisteten ihren Beitrag mit einem Eifer, der allein schon eine Belohnung war.
    »Komm, lass uns runtergehen.«
    Endlich war das Ende der langen Schlange gekommen. Sie blickte zu Gyles, der unglaublich attraktiv neben ihr aussah. Mit einem Lächeln nahm sie seinen Arm, und zusammen gingen sie hinunter, um sich ihren Gästen, ihrer Familie anzuschließen.
    Einige sahen sie und drehten sich um. Sie sah ihr Lächeln, sah, wie sie die Hände hoben.
    Als spontaner Applaus ausbrach, musste sie ihre Tränen zurückhalten.
    Sie schenkte allen ein freundliches, strahlendes Lächeln und sah den unverhüllten Stolz in Gyles’ Augen.
    Sie betraten das Parkett des Ballsaals, und er hob ihre Hand und berührte ihre Finger mit seinen Lippen.
    »Sie gehören dir.« Er hielt ihrem Blick stand. »Wie ich dir gehöre.«
    Weitere Gäste kamen auf sie zu, und sie mussten sich ihnen zuwenden. Später verließ Gyles Francesca wortlos mit einem Nicken und einem Blickwechsel. Aber das Triumphgefühl blieb und wurde größer, als der Abend in einer unbeschwerten, feierlichen Atmosphäre seinen Fortgang nahm, genau wie sie, Lady Elizabeth und Henni es sich erhofft hatten.
    Gyles bewegte sich durch die Menge und plauderte ungezwungen mit seinen Gästen; er erhielt zahllose Komplimente wegen seiner bezaubernden Ehefrau. Schließlich traf er auf Horace, dann auf Devil, und machte sie darauf aufmerksam, dass Walwyn anwesend war und dass er nichts mit dem Fall zu tun hatte.
    Devil verzog das Gesicht. »Wenn Walwyn nichts damit zu tun hat, wer ist es dann gewesen?«
    »Genau.« Gyles blickte um sich. »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendeiner der Anwesenden hier Francesca oder mir Schaden zufügen will.«
    »Keine verstohlenen oder harten Blicke?«
    »Keine. Alle scheinen aufrichtig erfreut zu sein, uns zu sehen.«
    Devil nickte. »Ich habe ihren Gesprächen gelauscht und Beobachtungen angestellt und bin mit dir einer Meinung - ich

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