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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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träge wie eine Katze und ebenso geschmeidig, dann wand sie sich hin und her und schlang die Arme um seinen Hals. »Ich bin sehr zufrieden.«
    Ihr Schnurren erwärmte sein Herz. Er erkannte die Doppeldeutigkeit in ihren Worten. »Dazu hast du auch allen Grund.«
    Sie meinte nicht die Party, das hörte er an ihrem leisen Kichern. »Vielleicht sollten wir jetzt schlafen.«
    »Das sollten wir.« Sie brauchte ihre Ruhe. »Kein Grund, gierig zu sein. Wir haben noch das ganze Leben vor uns.«
    »Mmm.« Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter.
    Innerhalb weniger Minuten war sie fest eingeschlafen.
    Ihr ganzes Leben. Gyles lauschte ihren leisen Atemzügen. Dann schloss er die Augen und begann zu träumen.

21
    »Komm jetzt endlich! Wir kommen zu spät.«
    »Unsinn.« Francesca lächelte Osbert versöhnlich an, während Irving ihr in den Pelzumhang half. »Es ist gerade erst drei Uhr. Lady Carlisle erwartet uns nicht so früh.«
    »Nein?« Osbert warf einen sachkundigen Blick auf Francescas neuen grünen Wollmantel mit dem Samtkragen und dem dazu passenden Samtmuff. »Das steht dir wirklich gut. Wo war ich stehen geblieben? Ah, ja. Ihre Ladyschaft und jeder ihrer Gäste wartet schon gespannt darauf, nähere Einzelheiten über den gestrigen Abend zu erfahren. Wie das große Rawlings-Experiment ausgegangen ist.«
    »Experiment?« Ein lautes Klopfen an der Tür ließ Francesca herumfahren. Sie sah, wie Irving eine Mitteilung entgegennahm.
    Er legte die Notiz auf ein Tablett und brachte sie ihr.
    »Ein junger Bursche sagte, sie sei von Ihrer Cousine, Ma’am. Er wollte jedoch keine Antwort.«
    »Von Franni?« Francesca faltete die Mitteilung auseinander und las sie. Plötzlich verwandelte sich die innere Freude, die sie den ganzen Tag erwärmt hatte - die Freude darüber, dass die Liebe, nach der sie sich immer gesehnt hatte, endlich ihr gehörte -, in große Besorgnis. Die Wandlung war so abrupt, dass die kalte Realität brutal in die warme Welt irdischer Glückseligkeit einschnitt.
    Die kurze Mitteilung war in Frannis krakeliger Handschrift abgefasst. Francesca ließ das Blatt sinken und starrte Osbert an. »Ich werde nicht an dem Nachmittagstee von Lady Carlisle teilnehmen. Übermittle Ihrer Ladyschaft bitte mein Bedauern.«
    Mit energischer Stimme wandte sie sich an Irving. »Lassen Sie die Kutsche vorfahren. Und ich möchte zwei Lakaien, wie üblich.«
    »Warte bitte!« Osbert trat an Irvings Stelle, der sich verbeugte und sich zurückzog. »Wohin willst du?«
    Francesca betrachtete die Mitteilung. »Zur St.-Margaret-Kirche in Cheapside.«
    » Was?«
    »Osbert, ich muss dorthin fahren. Franni sagt, ich solle sofort kommen. Sie kann nicht lange warten, was ich verstehen kann. Sie und Ginny sind wahrscheinlich gerade auf einem Spaziergang -«
    »Aber nicht in Cheapside. Das ist kein Ort, wo Ladys normalerweise spazieren gehen.«
    »Egal, dort ist Franni jedenfalls mit ihrem Dienstmädchen, und in der Kirche sind wir ja wohl absolut sicher. Ich werde meine Begleiter mitnehmen.«
    »Du wirst mich mitnehmen.«
    »Nein.« Francesca legte die Hand auf seinen Arm. »Das kann ich nicht riskieren, und das traue ich mich auch nicht. Franni sagt, dass sie mir etwas über Ester erzählen muss, dass sie krank ist, es aber verheimlicht. Ich muss herausfinden, was Franni weiß. Und sie wird es mir nicht sagen, wenn du dabei bist.«
    Wallace kam zu ihnen. »Die Kutsche ist bereits unterwegs, Ma’am. Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben darf, es wäre am besten, wenn Sie Mr. Rawlings mitnehmen würden.«
    Francesca schüttelte den Kopf. »Das ist unmöglich und unnötig. Ich treffe meine Cousine in einer Kirche und wechsle lediglich einige Sätze mit ihr. Sonst werde ich nirgendwo hingehen, das verspreche ich Ihnen.« Vor der Eingangstür war das Getrappel von Hufen zu vernehmen. Francesca wirbelte herum. »Ich werde so bald wie möglich zurück sein.«
    »Francesca!«
    »Ma’am, ich schlage vor -«
    Francesca fegte aus dem Haus, Osbert und Wallace folgten ihr. Wallace blieb auf den oberen Treppenstufen stehen und sah mit offensichtlicher Besorgnis, wie Francesca in die Kutsche stieg. Osbert war nicht so zurückhaltend. Er folgte Francesca bis zur Kutsche, während er ihr die ganze Zeit Vorhaltungen machte.
    Als die Kutschtür geschlossen wurde und er noch auf dem Gehsteig stand, funkelte er sie wütend an. »Gyles wird das auf keinen Fall gutheißen.«
    »Wahrscheinlich nicht«, antwortete Francesca, »aber ich werde zurück sein, ehe er

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