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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mägen alter Leute, die kurz vor der Abreise standen. Lady Elizabeth und Francesca hatten ihre Köpfe zusammengesteckt und eine Auswahl von Speisen zusammengestellt, die voller Begeisterung aufgenommen wurden und somit ihren Zweck erfüllten.
    Am frühen Nachmittag reisten die meisten Gäste ab, ein steter Strom gut gekleideter alter Damen und redseliger Herren, die durch die Eingangshalle schritten, vorbei an Bergen von Gepäck und Lakaien, die mit Koffern und Schachteln kämpften.
    Um vier Uhr rumpelte die letzte Kutsche davon. Sie standen zu fünft auf der Terrasse, als die Kutsche um die Kurve bog und ihren Blicken entschwand. Fünf Personen ließen die Schultern sinken.
    Gyles war der Erste, der sich rührte und sich von der Gruppe löste. »Ich muss unbedingt zur Brücke reiten und nachsehen, wie die Arbeiten vorankommen.« Dieser Kommentar war allgemein, aber Gyles’ Blick war auf Francesca gerichtet und durchforschte rasch ihr Gesicht.
    Sie nickte zustimmend. »Natürlich.« Zögernd fügte sie hinzu: »Wir sehen dich beim Abendessen.«
    Mit einem Nicken ging er die Treppe hinunter zum Stalltrakt.
    Horace ging ins Haus. »Ich werde in der Bibliothek ein Schläfchen machen.«
    »Ich wecke dich zum Abendessen«, erwiderte Henni.
    Francesca und Lady Elizabeth grinsten. Sie folgten den anderen in den Saal.
    »Ich denke, wir haben eine beruhigende Tasse Tee verdient.« Lady Elizabeth zwinkerte Francesca zu.
    Sie wollte gerade auf den Salon deuten, dann hielt sie jedoch inne. »Im rückwärtigen Salon?«
    Lady Elizabeth lächelte. »Ja, Liebes.«
    Francesca blickte sich suchend um. »Wallace?«
    »Ma’am?« Der elegante kleine Mann kam herbeigeeilt.
    »Bitte servieren Sie den Tee im hinteren Salon.«
    »Sofort, Ma’am.«
    »Und sehen Sie nach, ob Lord Walpole irgendetwas braucht.«
    »Natürlich, Ma’am.«
    Zusammen mit Lady Elizabeth und Henni zog sich Francesca in den hinteren Salon zurück, den die Familie für private Zwecke nutzte. Der Salon war zwar elegant wie alle Räume, die Francesca bisher gesehen hatte, jedoch mehr auf Bequemlichkeit als auf Stil ausgerichtet. Einige Möbelstücke waren sehr alt, das Holz liebevoll auf Hochglanz poliert und die Kissen ziemlich abgenutzt.
    Lady Elizabeth und Henni stießen leise Seufzer aus und ließen sich in ihre, wie es schien, Stammsessel fallen. Mit weit geöffneten Augen stand Elizabeth wieder auf. »Meine Liebe, ich hätte fragen sollen -«
    »Nein, nein!« Mit einer abwehrenden Geste steuerte Francesca auf ein Sofa zu. »Dies hier ist mehr nach meinem Geschmack.« Sie setzte sich hin, legte die Beine hoch und entspannte sich auf den aufgebauschten Kissen.
    »Das ist äußerst klug von dir«, sagte Henni grinsend. »Du solltest dir jedes bisschen Ruhe gönnen.«
    Francesca errötete.
    Wallace brachte das Tablett mit dem Tee und stellte es auf einen kleinen Tisch vor Francesca. Sie schenkte Tee ein und reichte den beiden Frauen die Tassen, dann entließ sie den Butler mit einem Lächeln und ein paar netten Worten. Er verbeugte sich und verließ den Salon.
    »Hmm.« Henni sah zur Tür, durch die Wallace gegangen war. »Er ist ziemlich zugeknöpft, aber ich glaube, er mag dich.«
    Francesca schwieg. Sie wusste, dass es äußerst wichtig war, die Anerkennung und Unterstützung des Personals zu bekommen, damit der Haushalt reibungslos funktionierte.
    Lady Elizabeth stellte ihre Tasse ab. »Ich glaube nicht, dass du irgendwelche Schwierigkeiten haben wirst. Wallace ist sicher derjenige, der am schwersten zu gewinnen sein wird, aber wenn er eine Abneigung gegen dich hätte, hätten wir es bereits bemerkt. Das restliche Personal ist sehr leicht zu handhaben, und weiß der Himmel, du kannst mit Ferdinand bestimmt besser umgehen als ich.«
    »Ferdinand?«
    »Das ist Gyles’ Koch. Er fährt immer zwischen London und Lambourn hin und her, je nachdem, wo Gyles sich gerade aufhält. Ferdinand ist Italiener, und manchmal verfällt er in seine Muttersprache.« Lady Elizabeth schüttelte den Kopf. »Ich kann ihm kaum folgen. Ich lasse ihn einfach reden, bis er fertig ist, und dann rede ich in Englisch weiter, wo ich gerade stehen geblieben war. Mit deinen Italienischkenntnissen kannst du direkt mit ihm kommunizieren.«
    Francesca lehnte sich zurück. »Wen sollte ich sonst noch kennen lernen?«
    »Alle anderen sind von hier. Du hast Mrs. Cantle gestern schon kurz kennen gelernt.«
    Francesca nickte und erinnerte sich an die äußerst korrekte, schwarz gekleidete

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