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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Haushälterin.
    »Ich werde dich morgen früh im Haus herumführen und dich allen vorstellen. Heute sollten wir uns von den Strapazen erholen, aber alle sind schon ganz begierig darauf, dich kennen zu lernen, und da wir erst später am Tag abreisen, nehmen wir uns den Vormittag für die große Vorstellungsrunde.«
    »Ihr reist ab?« Ungläubig starrte Francesca zunächst Lady Elizabeth und dann Henni an; beide nickten. »Gyles hat dich gebeten …«
    »Nein, nein!«, versicherte Lady Elizabeth. »Das ist allein meine Idee gewesen, Liebes. Gyles würde nie im Leben daran denken, mir irgendwelche Befehle zu geben.«
    Henni schnaubte verächtlich. »Das sollte er mal versuchen. Wir gehen ja auch nur zum Witwenhaus, das jenseits des Parks liegt.«
    »Du kannst uns dort jederzeit besuchen, wir sind eigentlich immer da.«
    »Sie meint damit«, erklärte Henni, »wenn du irgendetwas auf der Seele hast, würden wir uns freuen, wenn wir es erfahren könnten.«
    Francesca lächelte, als sie den hoffnungsvollen Ausdruck in den Gesichtern der beiden alten Damen sah. »Ich komme euch bestimmt besuchen.«
    »Das ist schön.« Lady Elizabeth setzte sich entspannt zurück, während Henni einen Schluck von ihrem Tee nahm.
    Francesca lehnte sich gerührt in die Sofakissen zurück. Sie war erleichtert und ein wenig getröstet.
    Sie fühlte sich von Chillingworth verraten, obwohl sie das nicht genau begründen konnte, zumindest nicht in Worten; er hatte von Anfang an seine Meinung klar gemacht und war, obwohl sie es gehofft hatte, nicht von seiner Haltung abgewichen. Nicht im Mindesten. Noch mehr fühlte sie sich jedoch von Lady Elizabeth verraten. Die Gräfin Dowager war so freundlich zu ihr gewesen und irgendwie gleich gesinnt. Sie hatte ihr warmherzige und freundliche Briefe geschrieben und sie so freundlich willkommen geheißen, dass Francesca zunächst unbewusst und dann eher mit vollem Bewusstsein angefangen hatte zu träumen.
    Sie ließ ihren Kopf auf die Kissen zurückfallen und dachte zum ersten Mal, seit sie vom Turm gestiegen war, an ihren Traum, der im Mittelpunkt all ihrer Träume stand und der jetzt nicht in Erfüllung gehen würde.
    Einige Zeit später bemerkte sie, dass Lady Elizabeth und Henni fragende, besorgte Blicke miteinander wechselten. Sie hob den Kopf, blickte nach unten und stellte fest, dass die Knöchel ihrer Finger, die den Griff ihrer Teetasse umklammerten, weiß geworden waren. Sie hatte sich entspannt, und ihre Maske war heruntergefallen. Sie lockerte ihren Griff.
    Lady Elizabeth räusperte sich. »Meine Liebe« - ihre Stimme klang sehr sanft - »du scheinst ziemlich … schwach zu sein. Stimmt irgendetwas nicht?«
    Francesca setzte ein höfliches Lächeln auf und blickte in die besorgten Gesichter. »Ich bin nur ein wenig müde.« Was aber nicht der Wahrheit entsprach: Sie war enttäuscht, und diese Erkenntnis machte ihr schwer zu schaffen. Wenn sie ihren Ehemann verstehen wollte … und weder Lady Elizabeth noch Henni hatten ihre Ausweichmanöver verdient. Mit zusammengepressten Lippen blickte sie sie an. »Entschuldigt bitte, aber ich habe das Gefühl, ich muss euch etwas fragen. Wusstet ihr, dass Gyles eine Vernunftehe eingehen wollte und immer noch will?«
    Henni verschluckte sich und gab ein Prusten von sich.
    Lady Elizabeths Augen wurden zusehends größer. » Was ?«, fragte sie entsetzt, und ihre Stimme wurde immer höher. Dann sammelte sie sich wieder und erklärte in einem ihr angemesseneren Ton: »Was für ein kompletter Unsinn. Wer hat dir das erzählt?«
    »Er selber.«
    Henni schwenkte ihre Hand hin und her, um die Aufmerksamkeit ihrer Schwägerin auf sich zu ziehen. »Horace hat gestern Abend etwas in dieser Richtung erwähnt. Er sagte, dass Gyles eine Vernunftehe organisieren will und dass an der Sache etwas faul ist«, brachte sie keuchend hervor.
    »Aber das ist doch absolut lächerlich! Eine Vernunftehe, also wirklich!«
    Lady Elizabeths Wangen röteten sich. Wäre ihr treuloser Sohn in diesem Augenblick hereingekommen, hätte sie ihn heftig ins Gebet genommen. Daran hatte Francesca nicht den leisesten Zweifel. Lady Elizabeth blickte Henni an. »Aber sagtest du, an der ganzen Sache sei etwas faul?«
    »Das hat Horace gesagt, und man kann verstehen, warum er das denkt. Aber was Gyles angeht, so vermute ich, dass Francesca besser als Horace weiß, was er denkt.«
    »Darüber haben wir uns heute Morgen schon unterhalten«, sagte Francesca. »Er besteht darauf, dass dem so ist.«
    Lady

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