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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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dass sie, die bisher so offen und freimütig gewesen war, jetzt so ausweichend war. Sie trat aus dem Schatten des Turms und stellte sich auf die Brüstung.
    »In Ordnung, ich gebe mich geschlagen. Was um Himmels willen denkst du?«
    Sie warf ihm einen Blick zu. »Worüber?«
    »Unsere Ehe.« Er blieb stehen. Nach einer Weile blieb auch sie in einem sicheren Abstand von ihm stehen, das Gesicht von ihm abgewandt. »Ich bin mir darüber bewusst, dass deine und meine Erwartungen vorgestern noch völlig unterschiedlich waren.«
    Sie wandte ihren Kopf und blickte ihn an. Ihre Augen waren weit geöffnet, aber er konnte den Ausdruck darin nicht deuten. Sie wandte sich wieder nach vorn und spähte in den Vorhof hinunter. »Das war, bevor wir getraut wurden.« Er vernahm deutlich ihre heisere Stimme, die ihm jedoch nichts weiter vermittelte als ihre Worte. »Ich glaube, es wäre besser, wenn wir die Vergangenheit vergessen und uns stattdessen Gedanken darüber machen würden, was wir uns jetzt von unserer Ehe wünschen.«
    Er war nur zu bereit, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. »Was wir uns jetzt wünschen?«
    »Ja. Was wünschst du dir also von mir, deiner Frau?«
    Sie schlenderte weiter. Er zögerte und beobachtete, wie ihre Hüften hin und her schwangen, dann folgte er ihr. Ihre Frage klang vernünftig. Sie war die personifizierte Vernunft. Er spürte die Holzbretter fest unter seinen Füßen, warum hatte er bloß das Gefühl, sich auf dünnem Eis zu bewegen?
    »Meine Bedürfnisse haben sich nicht verändert, ich möchte, dass du die Aufgaben und Pflichten einer Gräfin übernimmst, wozu du ganz und gar in der Lage bist. Du wirst mir zwei Erben schenken, damit Osbert das Erbe nicht antreten kann. Darüber hinaus kannst du dein Leben so gestalten, wie du es möchtest.«
    Eine Zeit lang schwieg sie und ging langsam voraus, dann wiederholte sie leise: »Wie ich es möchte.«
    Er wollte unbedingt ihr Gesicht, ihre Augen sehen. Aus dem Ton ihrer Stimme war nicht viel herauszuhören, außer dass sie etwas schwächer war als gewöhnlich.
    »Sag es mir, Mylord.« Sie blieb neben der Brüstung stehen und blickte hinunter.
    Er blieb in einiger Entfernung stehen und beobachtete sie.
    »Meinst du damit, dass ich dir nur Erben gebären soll und darüber hinaus nicht die Notwendigkeit besteht, dir treu zu sein?« Dieser Gedanke erschütterte ihn. Er brauchte eine Weile, bis er seine Antwort in Worte fassen konnte. »Ich ermutige dich nicht, untreu zu sein, aber wenn du irgendwelche Beziehungen eingehen möchtest, nachdem du mir die notwendigen Erben geschenkt hast, so ist das deine Sache.«
    »Vorausgesetzt, dass ich die Angelegenheit mit äußerster Diskretion behandle.«
    Er glaubte, ein bitteres Lächeln zu sehen, während sie sich wegdrehte und vorwärts schritt. »Ich erwarte von meiner Gräfin, dass sie jederzeit Diskretion walten lässt.«
    »Und du? Wirst du auch immer diskret sein, was deine Beziehungen anbelangt?«
    Es kursierten nämlich überall Gerüchte. »Soweit ich in der Lage dazu bin, lasse ich immer Diskretion walten.«
    »Aber ich - du erwartest von mir, dass es mir immer gelingen wird, diskret zu sein.« Ehe er antworten konnte, fuhr sie fort: »Sag mir, Mylord, wann wir denn mit unserer gegenseitigen Diskretion anfangen?«
    Er runzelte die Stirn. »Nachdem du mir die Erben geschenkt hast, die ich benötige …«
    »Ich glaube nicht, dass sich dies realisieren lässt. Wer weiß, wie viele Mädchen du zeugen wirst? Ich werde vielleicht niemals die Gelegenheit haben, meine Diskretion auszuüben, obwohl ich ziemlich sicher bin, dass du deine ausüben wirst.«
    Über diesen Punkt wollte er mit ihr nicht diskutieren, und langsam hatte er es satt, ständig mit ihrem Rücken zu reden.
    »Ich glaube nicht, dass das gerecht ist. Ich schlage vor, dass wir beide uns dahingehend einigen, einander treu zu bleiben bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir sicher wissen, dass ich schwanger bin. Bis zur Entbindung gehen wir unsere getrennten Wege. Dann sind wir einander wieder treu, bis du deine Erben hast. Von da ab sind wir frei, nach Gutdünken diskrete Beziehungen einzugehen.«
    Er blieb stehen.
    Er hätte nicht gedacht, dass der Barbar ihm so nahe war, und war plötzlich froh, dass sie in die andere Richtung sah. Er ballte die Hände und versuchte, seine Reaktion zu verbergen. Er brauchte mehr als eine Minute, um den Zorn, der in ihm aufwallte, zurückzudrängen, den instinktiven Drang, »Nein!« zu brüllen.
    Nach einer

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