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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kleider aus schwerem Samt trug, spürte sie seine Nähe wie Seide, die nacktes Fleisch streichelt.
    Sie hob den Kopf, als sie in den Eibengang traten. »Hat die Stute schon einen Namen?«
    Nach einer Weile antwortete er: »Ich überlasse es dir, ihr einen Namen zu geben.«
    Er überließ es nicht seiner Frau, sondern der Frau, für die er sie gehalten hatte. Francesca ignorierte diesen Punkt, obwohl sie wusste, dass auch er daran dachte. »Sie hat eine königliche Art, vielleicht würde der Name Regina zu ihr passen.«
    »Königin«, nickte er zustimmend. »Das passt gut.«
    In dem Zwielicht war sein Gesichtsausdruck nicht zu erkennen. Sie presste die Handflächen eng aneinander. »Vielen Dank für die Stute. Das war wirklich ein netter Gedanke.«
    Trotz des Fehlers, den er gemacht hatte.
    Sie spürte, wie sein Blick ihr Gesicht streifte, sah ihn jedoch nicht an. Dann zuckte er die Schultern. »Das ist das Mindeste, was ich tun konnte, um dich davon abzuhalten, Jagdpferde zu reiten.«
    Er hatte an Charles’ Jagdpferde gedacht, nicht an seine.
    Sie blickte auf, und für einen kurzen Augenblick trafen sich ihre Blicke.
    Dann sah sie wieder vor sich hin und schwieg.
    Auch er sagte kein Wort.
    Das Haus tauchte vor ihnen auf; er hielt die Tür für sie auf und folgte ihr. Plötzlich blieb Francesca beunruhigt stehen; Dunkelheit hüllte sie ein, und sie wusste nicht, wo sie sich befanden.
    Dann prallte sie mit Gyles zusammen.
    Seine starken Arme legten sich um ihre Taille, und er drückte sie fest an sich. Leidenschaft flammte in ihr auf und strömte durch sie hindurch.
    Einen Augenblick lang standen sie eng umschlungen und reglos da, während die Dunkelheit sie einhüllte, und sprachen kein einziges Wort.
    Sie wusste, was er dachte, wusste, dass er ihre Gedanken kannte.
    Sein Brustkorb dehnte sich, als er tief einatmete, dann trat er steifbeinig einen Schritt zurück und bedeutete ihr, vorauszugehen. Seine Stimme war tief. »Geh geradeaus, bis du zur Treppe kommst.«
    Zusammen gingen sie den breiten Flur entlang. »Hat die Arbeit auf der Brücke Fortschritte gemacht?«
    »Einigermaßen. Wir müssen mehr Bauholz heranschaffen und größere Balken, um die Gerüste besser abzustützen. Das wird ungefähr eine Woche dauern, denn der Boden ist momentan so durchweicht …«
    Er redete weiter, während sie die Stufen erklommen und in den Flügel, den sie miteinander teilten, hinübergingen. Vor der Tür blieben sie stehen.
    Ihre Blicke trafen sich und beide schwiegen.
    Sie hätte gerne gewusst, was er dachte, was er sah, wenn er sie anschaute. Was sie in seinen Augen lesen konnte, war, dass die letzte Nacht sein Verlangen nach ihr in keiner Weise verringert hatte.
    Auch nicht ihr Gefühl für ihn.
    Aber die letzte Nacht hatte auf subtile, schicksalhafte Weise etwas zwischen ihnen verändert, was nicht unbedingt sichtbar war.
    Beide wussten es, spürten es. In einem plötzlich klaren Moment erkannte sie, dass er genauso wenig wusste, was zwischen ihnen war, wie sie.
    Er atmete tief ein, senkte den Kopf und entfernte sich. »Ich sehe dich beim Abendessen.«
    Sie nickte, wandte den Blick von ihm ab und ging in ihr Zimmer.

    »Nein, nicht dieses Kleid, sondern das mit den grünen Streifen.«
    Während Millie wieder zum Kleiderschrank lief, saß Francesca an ihrer Frisierkommode und betrachtete ihr Spiegelbild. Der Dampf von ihrem Bad hatte ihr Haar wie wild gekräuselt. Auf der Hochzeit hatte sie es offen getragen und tagsüber zur Hälfte aufgesteckt.
    Sie nahm ihre Haarpracht und drehte sie in den Händen, dann griff sie nach einer Hand voll Haarnadeln.
    Millie brachte das gewünschte Kleid und starrte sie an. »Oooh, Ma’am, Sie sehen wirklich wunderschön aus!«
    Francesca, die einige Nadeln zwischen den Lippen hatte, konnte nichts darauf erwidern. Als sie ihr Haar festgesteckt hatte, stand sie auf und ließ sich von Millie beim Anziehen helfen. Als sie den weichen Seidenstoff auf ihrer Haut spürte, unterdrückte sie einen Schauder.
    Sie fragte sich, was sie da tat, höchstwahrscheinlich war sie gerade dabei, sich ins Unglück zu stürzen. Sie nahm sich unendlich viel Zeit, um sich für ihn zurechtzumachen, aber das würde sein Herz kaum erweichen. Er war ein erfahrener Lebemann und war daran gewöhnt, mit den schönsten Frauen Londons zu flirten. Obwohl sie ihm von Geburt her vielleicht ebenbürtig war, war sie an Londoner Verhältnissen gemessen eine Provinzlerin und würde immer eine bleiben, bis jemand sie vom Gegenteil

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