D-Wars
Tintenfaß war gewöhnlicher Natur. Keine
Zaubertinte wie seine Gardisten immer wieder vermuteten. Selbst an dem Pergament
auf dem die Feder die Tintenspuren hinterließ war nichts außergewöhnliches
dran. Das Donnern eines Geschützes ließ ihn aufblicken.
Der Schuß ging weit vor der Basis nieder. Er war anscheinend als Ankündigung gedacht,
denn es war dem feindlichen Piloten klar gewesen das er noch viel zu weit weg
war um einen Treffer landen zu können. Auch der feindliche Pilot des Droid‘s
war noch sehr jung und wie es der Jugend vorbehalten war neigten sie zu impulsiven Handlungen.
Nun gut. Es wurde Zeit für ihn zu reagieren. Der Schreiber nahm die Feder in die Hand und
tauchte sie in das alte Tintenfaß hinein. Zog die Feder langsam wieder
heraus wobei ein überschüssiger Tropfen wieder ins Tintenfaß
zurückfiel. Ein letzter Blick auf die Karte und dann begann er geheimnisvoll
zu schreiben.
Er murmelte dabei um sich auch innerlich auf das Geschriebene zu konzentrieren. Es war wichtig
das er beim schreiben keinen Fehler machte. Denn nur eine korrekte Schreibweise
würde auch Erfolg zeigen. Es dauerte einige Minuten bis er den Text fertig
hatte. Er nahm das nun nicht mehr leere Pergament und hielt es in den Wind.
Während es fortwehte begann der Text auch schon Wirkung zu zeigen. Er konnte es auf der
Karte sehen. Die Wunde die das erste feindliche Geschoß in der Erde gerissen
hatte wurde negiert. Es dauerte nur wenige Sekunden bis wieder Gras über
den Ort gewachsen war. Nun wies nichts mehr auf einen Angriff an dieser Stelle
hin. Nur frisches saftiges Gras das sich weit über die Hügel zog.
„
Mein Sohn,
“ fragte er den Gardisten in seiner Nähe. „
Tut
sich etwas?
“
Der Gardist hatte während der ganzen Zeit sein Fernglas nicht von den Augen genommen.
„
Nein, Herr.
“ Antwortete er. „
Vielleicht haben sie es nicht mitbekommen.
“
Das war möglich sagte sich der Schreiber. Die heutige Jugend lebte sehr schnell. Man agierte
und reagierte aber man achtete nicht auf alles dabei. Und letzteres war immens
wichtig in dieser Welt. Er selbst hatte gelernt auf die Feinheiten zu achten.
Erst zu beobachten, dann zu überlegen und erst dann entsprechend zu reagieren.
Das Alter hatte seine Vorteile wie er fand.
„
Nun gut,
“ murmelte der Schreiber. „
Dann eine härtere Lektion.
“
Wieder tauchte er die Feder in die Tinte und begann auf einem weiteren Pergament zu schreiben.
Es waren Worte und Zahlen die er schrieb. Aber sie wirkten nicht wie Sätze
im eigentlichen Sinne. Es war eine Sprache die heute kaum jemand mehr kannte.
Schon gar nicht die Jugend in ihrer Schnelllebigkeit.
Wieder flatterte ein beschriebenes Pergament vom Wind bewegt über den Hügel.
„
Herr.
“ Rief der Gardist. „
Ein feindlicher Droid verschwand soeben.
“
Der Schreiber wußte dies bereits. Denn er war es gewesen der ihn hatte verschwinden lassen. Es ware
eine weitere Warnung an den feindlichen Kommandanten sein Droidkontingent zurückzurufen.
Aber der Schreiber ahnte das genau dies nicht passieren würde. Zuviele
male hatte er schon solch eine Schlacht geschlagen. Nur wenige hatten ihre Streitmacht
nach der ersten Warnung zurückgezogen.
Dem Schreiber tat es jedesmal um die feindlichen Piloten leid die dabei starben. Es tat nicht
nötig. Aber es lag nicht in seiner Macht dies zu ändern. Er konnte
nur auf einen Angriff reagieren. Aber das war schon viel, denn die Macht die
er dabei benutze war gewaltig.
Seufzend griff er wieder zur Feder und während die fertig beschriebenen Pergamente durch
die Luft wehten verschwand ein feindlicher Droid nach dem anderen. Inzwischen
hatte auch die feindlichen Piloten erkannt das irgend etwas nicht stimmte. Sie
schoßen obwohl sie immer zu weit entfernt waren. Der Schreiber nahm sich
jedesmal wieder die Zeit um den der natur zugefügten Schaden zu negieren.
Dann verblieb nur noch ein einziger feindlicher Droid. Der Schreiber hielt das beschriebene Pergament
noch in der Hand. Zeigte es dem feindlichen Piloten in der Hoffnung auf Erkenntnis
bei ihm. Hatte er die Macht nicht mitbekommen? Konnte er nicht selbst bestimmen?
War die Kommunikation zu seinem Kommandanten unterbrochen?
Der Schreiber wußte es nicht. Die Karte zeigte ihm solche Details nicht. Er hätte eine entsprechende
neue Karte zeichnen können. Das lag durchaus in seiner Macht aber es würde
ihn sehr viel Zeit kosten. Zeit
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