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D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

Titel: D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Erfahrung gebracht haben, regieren die Hondh nicht … nicht im engeren Sinne. Wenn wir uns ruhig verhalten, ohne Waffen einreisen und auch sonst keine Wellen schlagen, wird man uns aller Wahrscheinlichkeit nach schlicht ignorieren.«
    »Dann machen wir es so, wie ich es vorgeschlagen habe?«
    »Ja. Aber dafür will ich Carlisle wecken. Er ist der weitaus bessere Pilot.«
    »Es ist ohnehin bald an der Zeit. Ich sage Shirwa Bescheid.«
    »Ja, tu das. Sie soll aber warten, bis ich zugegen bin. Und auch du und Spoon. Wir werden ihn tragen müssen, wie damals.«
    Ein »damals«, das für Carlisle nicht mehr als einen Wimpernschlag her war. Er hatte demnach keine Gelegenheit gehabt, besonders viel abzunehmen.
    Lachweyler bestätigte und verließ die Brücke. Thrax schaute noch einmal auf die Markierung. Es war ein ganz seltsames Gefühl, freiwillig auf den besten Schutz verzichten zu müssen, der ihnen geblieben war. Aber möglicherweise war dieses Gefühl der Sicherheit, das die Waffen vermittelten, auch nur trügerisch. Die Interceptor alleine gegen die Hondh? Was für ein alberner Gedanke.
    Thrax hatte das Gefühl, das ganz unabhängig von den Herausforderungen, die vor ihnen lagen, der Einsatz von Waffengewalt wahrscheinlich die schlechteste Methode sein würde, diesen zu begegnen.

Es war ein glücklicher – weil vollständig mit dem Sensorium verbundener – Carlisle, der die Interceptor in das Feld aus Wrackteilen und Schiffshüllen steuerte. Thrax saß vor der Ortungssuite und war deprimiert. Was sich da vor seinen Augen abspielte, zeigte die erschütternd umfassende Niederlage der Menschen so eindrucksvoll, dass es keinen Zweifel mehr daran geben konnte. Thrax konnte fast alle Schiffstypen, deren Reste da im All schwebten, genau aufsagen, und selbst die nur in Teilen vorhandenen Hüllen und Druckkörper waren noch so vollständig, dass sie sich identifizieren ließen.
    Er beugte sich nach vorne.
    »Verdammt!«, murmelte er kaum hörbar. »Ist das nicht …?«
    Skepz atmete direkt an seiner Seite laut ein und wieder aus. Sie merkte vielleicht gar nicht, dass sie eine Hand auf Thrax’ Schulter gelegt hatte, und er hielt es nicht für so wichtig, sie darauf hinzuweisen. Außerdem wurde ihrer beider Aufmerksamkeit durch den Anblick gefesselt, der sich ihnen darbot. Ein besonders großes Wrack, zerteilt in Einzelsegmente, die jedoch sehr eng nebeneinanderschwebten, erfüllte sie mit Unglauben und einem gewissen Entsetzen.
    »Kommandant, das ist die Hideki Tanaka!«, hörten sie die Stimme Spoons, der im Maschinenraum das gleiche Bild betrachtete.
    Die Tanaka.
    Der Stolz der Kriegsmarine, schon vor ihrer Abreise seit fast einhundert Jahren das Flaggschiff, das Rückgrat zahlreicher Angriffs- und Verteidigungsaktionen, ein ruhender Pol, der immer da gewesen war und auf den sich alle immer und immer wieder verlassen hatten.
    Carlisle ließ die Interceptor besonders langsam um die Reste der Tanaka herumschweben, sodass sie alle einen intensiven Blick darauf werfen konnten.
    »Verdammt, sie ist nicht einmal im Kampf zusammengeschossen worden!«, kam Lachweyler zu dem gleichen Schluss wie sie alle. Seine Stimme klang etwas zittrig, als er das sagte, und niemand machte ihm deswegen Vorwürfe.
    »Fein säuberlich in Stücke geschnitten, ohne jede Gegenwehr. Abgewrackt. Sorgfältig und gründlich abgewrackt«, murmelte Skepz und schüttelte den Kopf. Thrax sagte nichts und starrte nur. Im aktiven Dienst war die Tanaka ein Riese von fast achthundert Metern Länge gewesen, eine große Walze, die genug Waffen bei sich trug, um Welten einzuäschern. Ihre Reste dermaßen … ergeben im Weltall treiben zu sehen, war mehr als nur beklemmend oder deprimierend. Es war erschreckend.
    Es zeigte die Macht der Hondh, sicher. Es war aber vor allem ein Beweis für die Ohnmacht der Menschheit.
    »Die alte Dame kann uns noch nützlich sein«, hörten sie die Stimme Carlisles. »Schaut mal, dieser Teil der Mittelsektion. Darin waren die Lagerräume. Das sieht alles einigermaßen komplett aus.«
    Der Navigator hatte recht. Dieser Teil der Tanaka war zwar ebenfalls sorgfältig ausgeschnitten worden, war aber fast so groß wie die Interceptor und sollte daher ausreichend Platz bieten, das kleine Geschenk aufzunehmen, das sie hier zu deponieren beabsichtigten.
    »Skepz, geh mit Spoon rüber und schau dir das an«, befahl Thrax nach längerem Schweigen. »Finde einen geeigneten Ort für die Waffensysteme, der leicht zugänglich ist, damit wir im

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