Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

Titel: D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
gewesen, gingen aber in die gleiche Richtung. Irgendwann hatte sich die Gesprächsatmosphäre … vergiftet angefühlt und sie war aufgebrochen. Sie erinnerte sich gut an das schlechte Gefühl, als sie sich verabschiedet hatte.
    »Es stimmt also etwas nicht, und Lachweyler ist am Nächsten dran herauszufinden, was genau nicht in Ordnung ist«, stellte Thrax fest. »Und dann wäre da noch diese Kleinigkeit mit der Karte von dem Menschen, der mich aufgelesen hat, als ich besoffen in der Gosse lag.«
    »Erwähnte ich bereits, dass ich sehr froh bin, einen solchen Offizier als Kommandanten und Vorbild zu haben?«, warf Spoon ein.
    Thrax warf ihm einen säuerlichen Blick zu. »Ja, mehrmals. Herzlichen Dank.«
    Er holte die Karte hervor. »Die Nummer darauf ist die eines normalen Komanschlusses im großstädtischen Gebiet von Beijing. Er steht allerdings nicht im öffentlichen Verzeichnis.«
    »Das hat nichts zu bedeuten. Meine Komnummer daheim … damals … kannten auch nur Freunde, Verwandte und die Flotte«, sagte Skepz leise. »Aber die Art und Weise, wie der Mann dich gefunden und angesprochen hat, ist natürlich seltsam.«
    »Gefunden? Das war leicht. Thrax ist ein Star. Gut, in ein paar Tagen ist er wieder vergessen, aber zu dem Zeitpunkt stand er gerade neben Skepz, als diese den Direktor in Verlegenheit brachte. Wenn ich mich recht entsinne, hat er dabei zufrieden gegrinst.« Spoon sah Thrax an. »War doch so, oder?«
    »Du wandelst auf dünnem Eis, Ingenieur«, murrte der Kommandant. »Aber es stimmt. Mich zu finden, wie ich mich durch diverse Kneipen becherte, war nicht so richtig schwierig für jemanden mit dem Willen und der Ortskenntnis.«
    »Vielleicht war es nur ein Wichtigtuer, der sich etwas im Ruhm der alten Helden sonnen wollte«, mutmaßte Skepz.
    »Das hätte er einfacher haben können. Die Medienleute haben uns in jeder zweiten Kneipe aufgescheucht, erinnerst du dich? Es hat eine Weile gedauert, bis wir ein ruhiges Plätzchen gefunden hatten. Er hätte sich schon früher an uns hängen können, wenn er aufs Blitzlichtgewitter aus war. Er hat aber gewartet, bis ich nass in der Ecke lag und nicht mehr wusste, wie ich hieß. Ein Wichtigtuer vielleicht, ja. Aber mit welchen Absichten? Ich will da keine allzu voreiligen Schlüsse ziehen.«
    »Aber was willst du unternehmen?«
    Thrax hielt die Karte zwischen Zeigefinger und Daumen und drehte sie herum. »Ich werde anrufen.«
    »Darf ich zu bedenken geben, dass dieser Anruf mit Sicherheit überwacht wird?«, sagte Skepz. »Es ist ja vielleicht wirklich nur ein Wichtigtuer, aber wenn er etwas Wichtiges zu sagen hat, wäre es schön, wenn du mit ihm reden würdest, ohne dass unsere Freunde um Mediator Manoldi etwas davon erfahren. Dieser Roarke war jedenfalls nicht darauf erpicht, in deren Radar zu kommen.«
    »Wobei wir noch nicht wissen, ob ihm das gelungen ist«, mutmaßte Spoon. »Lasst uns mal scherzeshalber davon ausgehen, dass Manoldi Bescheid weiß und eine 24-stündige Beobachtung unseres Treibens angeordnet hat.«
    »Lass und scherzeshalber davon ausgehen, dass diese 24-stündige Beobachtung sowieso existiert, einfach nur, weil es uns gibt und man uns nicht gleich einsperren will«, ergänzte Thrax. Spoon nickte mit schwermütigem Gesichtsausdruck.
    »Dazu kommt, dass dieser Roarke geimpft ist«, fügte Thrax hinzu. »Ich habe die Aufzeichnungen meiner Implantate von jener Nacht ausgewertet. Der Typ trägt einen Nanosender in sich herum, der mindestens verrät, wo er sich gerade aufhält, und vielleicht auch ein wenig mehr.«
    »Ah, warum sagst du das nicht gleich?«, stöhnte Skepz und warf die Hände in die Luft. »Und ich mache mir hier Gedanken, ob wir den Mann irgendwie ernst nehmen sollen. Er wird überwacht. Die Regierung mag ihn nicht. Wir müssen ihn zumindest aus der Kategorie Wichtigtuer eliminieren.«
    »Und wir müssen uns etwas ausdenken«, ergänzte Spoon nachdenklich.
    Thrax sagte nichts und sah seinen Ingenieur nur schweigend – und auffordernd – an, was bei diesem zu einem leichten Aufstöhnen führte.
    »Lasst mich doch meine Ersatzteile basteln«, sagte er leise. »Ich bin für diesen Agentenscheiß zu alt.«
    Thrax grinste nur.

Roarke schaute in die Tasse, in der der Tee längst kalt geworden war, dann blickte er Thrax und Lachweyler ins Gesicht. Er wirkte etwas blass.
    »Ein Peilsender?«
    »Das ist das Mindeste«, erklärte der Waffenoffizier. »Wir haben ihn unschädlich gemacht, zumindest für eine Weile. Natürlich

Weitere Kostenlose Bücher