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D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

Titel: D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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sie zu beherrschen und damit umzugehen. Wir sind verdammt wenige. Was auch immer dafür verantwortlich ist, dass die Menschen die benannten Themen beinahe instinktiv meiden, es funktioniert nur bei einer verschwindend kleinen Minderheit nicht. Und wir wissen nicht, woran das liegt, da wir auch keine Ahnung haben, was dieses Verhalten überhaupt auslöst. Es gibt unter uns nur wenige Wissenschaftler, und sie konnten noch nie systematisch erforschen, worum es geht. Außerdem steht ihnen möglicherweise das richtige Instrumentarium nicht zur Verfügung. Wir wollen auch nicht auffallen. Bisher konnten wir in Frieden leben – arbeiten, uns treffen, reden und sonst ein normales Leben führen. Die allermeisten unserer Mitglieder sind damit zufrieden. Sie wollen kein Risiko eingehen.«
    »Die allermeisten.«
    Roarke lächelte. »Ja. Nicht alle.«
    »Besteht denn ein reales Risiko?«, hakte Lachweyler nach. »Ist bekannt, dass ein zu lautstarker Kritiker der Hondh-Herrschaft jemals irgendeiner Repression ausgesetzt worden ist? Gefängnis? Psychologischer Druck?«
    »Nein, niemals. Dazu besteht auch keine Notwendigkeit. Wenn jemand sich irgendwo hinstellt oder anderweitig seine Thesen verbreitet, hören ihm die Menschen einfach nicht zu. Genauso, wie sie im Gespräch dieses Thema vermeiden, wenden sie sich von ihm ab. Es gibt gar keine Möglichkeit, jemanden von irgendwas zu überzeugen. Wir haben das vor langer Zeit aufgegeben. Diejenigen, die mit diesem Thema offen umgehen können, finden entweder von alleine den Weg zu uns – die Existenz des Vereins ist nicht geheim, wir leben nicht im Untergrund oder so was – oder sie arrangieren sich einfach von selbst mit dem Status quo und leben ihr Leben.«
    »Warum dann diese etwas seltsame Kontaktaufnahme, wenn Ihre Organisation weder illegal ist noch sonst wie unterdrückt wird?«, fragte Thrax. »Sie hätten ja auch einfach anrufen können.«
    Roarke schüttelte den Kopf. »Es gibt einige wenige unter uns – wie gesagt, die allermeisten gehören nicht dazu –, die mehr tun wollen als nur reden. Wir wollen herausfinden, was es ist, das die Menschen der Erde so gefügig macht. Und nicht nur hier. Es ist ja nicht so, dass es keine Kontakte zu anderen Hondh-Planeten gibt. Einige unserer Mitglieder sind öfters mal auf Geschäftsreise. Auch auf den anderen Menschenwelten ist es wie hier. Und wir haben Grund zu der Annahme, dass es auf den Planeten des Hondh-Reiches, auf denen Aliens leben, auch nicht anders aussieht. Wir wissen aber nicht, was genau der Grund ist. Sie haben mit Ihrem Schiff möglicherweise Mittel und Wege, es herauszufinden.«
    »Warum sollte es uns interessieren?«, fragte Skepz. »Vielleicht wollen wir einfach nur ein friedliches Leben im Ruhestand genießen.«
    »Vielleicht, ja. Aber vielleicht wollen Sie auch gewarnt werden, denn wer sagt Ihnen denn, dass Sie mit zunehmend längerem Aufenthalt auf der Erde nicht auch unter diesen unheilvollen Einfluss geraten – und irgendwann nicht mehr auch nur im Traum auf die Idee kämen, dem Direktor so einen Spruch vor die Nase zu setzen wie neulich beim Empfang. Wenn Ihnen das wiederum auch egal ist und Sie nur Ihre Ruhe wollen – ich akzeptiere das.«
    Roarke schaute sich seine Gesprächspartner genau an und dann lächelte er fein.
    »Aber irgendwie will ich es nicht glauben.«
    Thrax erwiderte das Lächeln. Dann nickte er Lachweyler zu.
    »Erzähl ihm von deinem Hobby.«
    Der Waffenoffizier atmete ein und faltete die Hände vor sich auf dem Tisch zusammen. »Ihre Annahme, dass wir möglicherweise etwas herausfinden könnten, war keinesfalls dumm«, leitete er seine Worte ein. »Ich bin möglicherweise arg besessen von meinem … Hobby, aber im Lichte dessen, was Sie gerade gesagt haben, kommt mir diese Besessenheit sehr rational und sinnvoll vor. Ich möchte behaupten, dass ich der Sache auf der Spur bin, von der Sie reden.«
    Roarkes Augen glänzten. »Ich wusste es!«, sagte er mit kaum unterdrücktem Triumph. »Sie müssen einfach etwas herausfinden!«
    Lachweyler hob warnend eine Hand.
    »Nicht so voreilig. Um wirklich sicher zu sein, ist eine Hürde zu überwinden, an der jedes Mitglied der Besatzung der Interceptor scheitern muss, wollen wir keine Gewalt anwenden – was derzeit sicher kein sehr probates Mittel wäre.«
    »Scheitern?«
    »Ja. Tatsächlich könnten Sie oder jemand aus Ihrer Gruppe eine zentrale Rolle spielen in unseren gemeinsamen Bemühungen, Licht in die Sache zu bringen. Aber jetzt reden

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