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D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition)

Titel: D9E - Die neunte Expansion 01: Eine Reise alter Helden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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selbständigem Denken an. Und unter ihnen war evident geworden, was zu viel davon anrichten konnte.
    Das Loch war mit Bauschutt gefüllt worden, und Planierraupen hatten die Reste des Parks geglättet. Frische Erde wurde aufgetragen. Ein Architekt hatte bereits einen Entwurf für ein Mahnmal vorgelegt und die Stadtverwaltung würde den Park wieder herrichten, sobald es die Witterung zuließ. Erstaunlicher für viele war die Tatsache, dass die Hondhisten an diesem Ort kein neues Haus bauen lassen wollten, sondern sich ein anderes Grundstück hatten zuweisen lassen.
    Olson und Bi Rong gehörten nicht zu denen, die darüber erstaunt waren. Auch das neue große Gotteshaus, das auf den Resten eines älteren Bürogebäudes etwa zwei Kilometer von hier errichtet werden würde, bekam bereits eine tiefe Kaverne – noch tiefer als die hier verwendete – und der neue Generator würde in Kürze von den Hondh geliefert werden. Nachdem diese die Interceptor aus dem Sonnensystem vertrieben hatten, war es zu einer kurzen und gehaltvollen Kommunikation gekommen. Hondh hielten sich nicht mit langen Präliminarien auf. Sie hatten offensichtlich die Aufzeichnungen ihrer Beobachtungsstationen sowie die Berichte der Regierung zur Kenntnis genommen und waren zu dem Urteil gekommen, dass Olson und die Seinen sich nichts hatten zuschulden kommen lassen. Von einer Strafaktion war daraufhin abgesehen worden. Stattdessen wurde die Lieferung eines Ersatzgenerators avisiert. Olson hoffte, dass der Antrag seiner Regierung auf einen Ersatz, der gleich als Erstes formuliert worden war, die Anstrengungen der Terraner im rechten Licht erscheinen lassen würde. Man war den Hondh getreulich untertan und tat alles, um dies auch unter Beweis zu stellen. Das Bauwerk für den neuen Generator würde rechtzeitig fertig sein, besser geschützt, tiefer, und erneut unter der besonderen Obhut der Hondhisten, die versprachen, diesmal besser aufzupassen.
    Bi Rong hatte auch Maßnahmen angekündigt und Olson war eher bereit, diesen Vertrauen entgegenzubringen als den Beteuerungen der Kultisten, so sympathisch, ja naiv-eifrig er ihre Bemühungen auch fand.
    Olson schüttelte den Kopf. Er wusste nicht, was sich Thrax durch diese sinnlose Geste versprochen hatte? War er der Ansicht gewesen, mit der Zerstörung des Generators würden sofort alle Menschen befreit sein und den Aufstand gegen die Hondh ausrufen? Was für eine absurde und alberne Vorstellung. Niemand außerhalb der Regierung wusste überhaupt von der Existenz dieses Geräts, und diese war ausgesprochen bestrebt, es so schnell wie möglich zu ersetzen. Es galt als sicher – hier hielten sich die Hondh mit Spezifikationen allerdings ausgesprochen bedeckt –, dass die Mentalfeldstrahlung erst bei jahrelangem Ausfall ihre Wirkung verlieren würde. Außerdem waren die Menschen auch ohne Mentalfeld daran gewöhnt, über bestimmte Dinge nicht zu reden. Bis die ersten merken konnten, dass nichts sie mehr daran hinderte, über die Hondh, den Krieg und die Welt jenseits des Imperiums zu spekulieren, würde es bereits zu spät sein. Selbst wenn, würde die Wirkung anfangs nur daraus bestehen, dass man gewisse Themen freier diskutieren konnte. Von da bis zu einem organisierten, möglicherweise sogar bewaffneten Aufstand war es ein sehr weiter Weg. Und es würde keinesfalls zu einem so langen Ausfall des Generators kommen. Der Zeitplan sah vor, die neue Installation binnen vier Monaten abgeschlossen zu haben.
    Nichts würde geschehen. Absolut gar nichts.
    Olson musste sich das immer wieder selbst sagen. Er hatte anfangs beinahe Angst bekommen, als ihm die Pläne des alten Mannes deutlich geworden waren. Doch Bi Rong, der immer gut informiert war, hatte ihn beruhigen können. Trotzdem. Die Hondh waren unberechenbar, auch nach 500 Jahren. Oder zumindest redete sich Olson das ein. Tatsächlich hatten sie sehr klar und logisch reagiert und nicht den Fehler gemacht, die Menschen für etwas zu bestrafen, was man als Laune der Natur bezeichnen konnte. Olson war insgeheim sogar der Auffassung, dass es letztlich die Schuld der Hondh war, dass es so weit hatte kommen können. Hätten sie damals ordentliche Arbeit geleistet und wirklich alle Schiffe aus Thrax’ Geschwader vernichtet, wäre ihnen dieses Durcheinander heute erspart geblieben.
    Vielleicht wussten die Hondh das und verhielten sich deswegen so konziliant?
    Wie immer war die Konversation mit ihren außerirdischen Overlords wenig erhellend gewesen, was die Hondh

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