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Daddy, Komm Zurueck!

Daddy, Komm Zurueck!

Titel: Daddy, Komm Zurueck! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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richtig aus.”
    Sie war enttäuscht, dass er ihr nicht mehr Wärme zeigte. Aber was hatte sie erwartet? Nach ihrer letzten Liebesnacht hatte sie sich so viel erhofft. Sie hatte Garth noch einmal so erlebt, wie er früher war, und sie sehnte sich nach ihm. Er aber hatte sich hinter einer Schranke zurückgezogen, die er nur für die Kinder öffnete.
    Seit Kendalls Geständnis wusste sie, dass Garth nur auf den richtigen Zeitpunkt wartete, die Beziehung zu beenden. Dabei hatte sie erkannt, dass sie niemals aufgehört hatte, ihren Mann zu lieben. Vielleicht würde er ihr Geld anbieten, damit sie auszog und ihm die Kinder überließ?
    Der Gedanke, die Kinder zurückzulassen, gefiel ihr gar nicht, aber wäre es nicht besser, sie blieben hier bei ihrem Vater, den sie förmlich anbeteten?
    Noch vor kurzem schien sie fast alles zu haben. Nun stand sie auf der Verliererseite. Am schlimmsten war der Gedanke, dass Garth vielleicht alles von Anfang an geplant hatte.
    Am Abend der Feier half Cindy ihrer Mutter in den schwarzen Samtumhang, der mit weißem Satin gefüttert war.
    „Du sie hst fantastisch aus”, meinte Cindy.
    „Danke, mein Schatz.”
    „Findest du nicht auch?” fragte Cindy ihren Bruder.
    Er aber schien eher verwirrt und murmelte nur: „Ja.”
    Cindy rannte schnell zu ihrem Vater, um ihm zu sagen, dass Faye einfach fantastisch aussah. Adrian schaute seine Mutter verlegen an, bevor er ihr seinen Arm anbot.
    „Danke, mein Herr”, neckte sie ihn.
    Garth ließ sie nicht aus den Augen, als sie die Treppe herunterkam. Er sah sehr zufrieden aus.
    „Du siehst fantastisch aus”, lobte er. „Man hat mir gesagt, das sei das richtige Wort”, fügte er mit einem schelmischen Blick auf Cindy hinzu, die ihn beobachtete. Das Mädchen lächelte, als sie feststellte, dass er das Richtige tat.
    Faye gefiel es, wie gut sich Vater und Tochter verstanden. Strahlend gab sie Garth die Hand und ließ sich zum Auto führen.
    Der Empfang fand im Ritz statt. Sie fuhren mit der Limousine, wobei die Kinder vorn saßen. Faye hatte das Gefühl, als sei Garth nervös, aber seine Stimme klang sicher.
    „Heute wird alles voll sein. Nicht einer hat abgesagt.”
    „Sicher hat niemand gewagt abzusagen”, warf sie ein. „Noch ein großer Erfolg für Garth Clayton.”
    „Manche Erfolge zählen mehr als andere”, stellte er in einem merkwürdigen Ton fest.
    Wie er vorausgesagt hatte, war jeder Platz besetzt. Als die Familie den Saal betrat, erhoben sich alle und applaudierten. Weil das Licht sehr blendete, konnte Faye nicht viel erkennen, aber sie hatte an einer Probe teilgenommen und wusste, dass die Modelle der Häuser im großen Ballsaal aufgestellt waren. Überall glitzerte es wie von vielen Diamanten.
    Später konnte sie sich nicht mehr an Einzelheiten erinnern. Es gab ein wunderbares Essen mit ausgezeichneten Weinen. Reden wurden gehalten, aber Faye hörte nicht zu, bis Garth schließlich aufs tand.
    Sie war nervös, weil sie befürchtete, dass er über ihre Ehe sprechen und gewisse Dinge aus Publicitygründen verdrehen würde. Zu ihrer Erleichterung berichtete er jedoch vom Beginn seines Unternehmens.
    „Ich hatte nur eine kleine Werkstatt mit einer Tür, die sich nicht zuschließen ließ.
    Aber es gab nichts, was man hätte stehlen können”, sagte er, während die Zuhörer lachten. „Es gab keinen schäbigeren Ort, aber ich nannte ihn Clayton Properties.
    Meine Frau und ich aßen von Blechtellern, und wir waren so arm, dass ich einen mit zur Arbeit nahm, damit wir keinen dritten kaufen mussten. Einmal vergaß ich, ihn abends mit nach Hause zu nehmen, und wir mussten uns ihren teilen.”
    Ja, so ist es gewesen, dachte sie. Sie hatten sich noch wegen des Tellers gestritten, weil jeder wollte, dass der andere ihn nahm. Zum Schluss hatten sie zusammen davon gegessen, und Garth hatte daraufhin in die Mitte zwei miteinander verbundene Herzen geritzt. Sie wollte diesen Teller behalten, aber Garth hatte ihn mit in die Werkstatt genommen und dann verloren.
    „Seit damals ist Clayton Properties ständig gewachsen. Trotzdem denke ich noch gern an die erste Zeit zurück. Meine Frau war stolz auf mich, und sie betrachtete den Ort nie als Schrottplatz, sondern sie dachte, dass die Konkurrenz sich vor mir in Acht nehmen müsse.” Freundliches Gelächter und viel Applaus unterbrachen ihn. Danach fuhr er fort. „Weil sie an mich glaubte, glaubte ich bald selbst daran, Erfolg haben zu können. Ich machte weiter, weil ich sie nicht

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