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Dämenkind 2 - Kind der Götter

Dämenkind 2 - Kind der Götter

Titel: Dämenkind 2 - Kind der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Lager auch Fardohnjer standen.
    Zusätzlich war das Schlachtfeld, um den Ansturm der karischen Ordensritter zu hemmen, übersät mit tückischen Fallgruben. Tarjanian wurde klar, dass er die
    Pferde, die im bevorstehenden Ringen sterben sollten, im Grunde mehr bedauerte als ihre Reiter.
    Als er die Befehlsstelle erreichte und sich aus dem Sattel schwang, eilte ein Krieger herbei, um das Ross zu beaufsichtigen. Unter dem Dach eines geräumigen Pavillons besprach Jenga sich gegenwärtig mit Damin Wulfskling und Nheal Alcarnen. Letzterer hatte den Befehl über die im rückwärtigen Bereich zum Eingreifen bereitstehenden Regimenter. Zu Tarjanians Überraschung waren auch R'shiel und Brakandaran anwesend.
    Im fahlen Morgenlicht wirkte R'shiel bleich. Brakandarans Miene gab von seinen Gedanken nicht das Geringste preis.
    »Es ist beendet worden«, äußerte R'shiel zu Tarjanian, als er eintrat und die Lederhandschuhe abstreifte.
    »Was ist beendet worden?«, fragte Jenga, indem er sich über die Schulter umblickte.
    »Die magische Verrichtung. Die karischen Geistlichen haben ihr magisches Wirken, gleich welcher Art es war, inzwischen eingestellt.«
    »Ist das ein günstiges Zeichen?«
    Brakandaran hob die Schultern. »Es kommt auf die Betrachtungsweise an. Zumindest bedeutet es, dass wir nicht mehr lange warten müssen.«
    Jengas mürrischer Gesichtsausdruck bezeugte deutlich, welches Unbehagen ihm jegliche Äußerungen über Magie bereiteten. Für einige Augenblicke wärmte Tarjanian sich die Hände am Kohlenbecken, bevor er sich an Brakandaran und R'shiel wandte. »Was genau war es denn eigentlich, das sie betrieben haben?«
    »Brakandaran glaubt, sie haben ihre Krieger einer Zwangbann-Magie unterworfen«, gab R'shiel zur Antwort.
    »Mit welchen Folgen?«
    »Sie werden nicht zurückweichen, ganz gleich, wie sehr wir ihnen zusetzen«, erklärte Brakandaran. »Eine Zwangbann-Magie nötigt den Betroffenen, wider die eigene Natur zu handeln. Darum geht davon aus, dass nicht einmal die ärgsten Zumutungen sie abschrecken. Der Angriff kann dauern, bis alle ihre Mittel erschöpft sind. Darüber könnten Stunden, aber auch Tage verstreichen.«
    Quer durch den Pavillon blickte Damin herüber und nickte. »Wir kennen Überlieferungen gewisser Kämpfe, in denen Krieger unter Zwang fochten. Sie stürzten sich ins Gefecht, bis der letzte Mann den Tod fand.«
    Hochmeister Jenga lauschte dem Wortwechsel mit wachsender Unruhe. »Aber derlei ist doch heller Wahnsinn. Kann man dagegen nichts tun?«
    »Zegarnald wird mit uns sein«, lautete Damins Antwort.
    Unwirsch fuhr Jenga herum. »Pah! Ihr und Eure Götzen! Ich will nutzreiche Vorschläge hören, keine Phantastengedanken.«
    »Zegarnald mag für uns eine größere Hilfe sein, als Ihr Euch vorstellen könnt, Hochmeister«, entgegnete Brakandaran. »In bestimmter Hinsicht bricht es die Regeln, Kriegsleute unter magischen Zwang zu stellen. Deshalb wird es durchaus die Mühe Wert sein, sich Zegarnalds Beistands zu vergewissern.«
    Bevor Jenga etwas erwidern konnte, erscholl ferner Hörnerklang. Die Kurier gaben das Zeichen zum Angriff.
    Mit grimmigem Blick wandte sich Jenga in die Richtung der Grenze. »Redet Ihr mit Euren verwünschten Göttern, Meister Brakandaran. Ich muss eine Schlacht austragen.« Er stapfte, dichtauf gefolgt von Nheal Alcarnen, zum Pavillon hinaus.
    Während Damin die Handschuhe anzog, drehte er sich Tarjanian und R'shiel zu. »Bis später, teure Freunde. Vermeidet es, euch erschlagen zu lassen.«
    »Seid auf der Hut, Fürst Wulfskling«, rief R'shiel ihm nach, während er zu seinem Ross eilte, das ihm ein Hythrier in schwarzem Kettenhemd hielt. Als er aufsaß, hob er die Hand zum Gruß, dann ritt er im Handgalopp in die bevorstehende Schlacht.
    Tarjanian sah R'shiel befremdet an. »Anscheinend befindest du dich mit Damin in trautem Einvernehmen.«
    »Bist du etwa eifersüchtig?«
    »Hab ich dazu Veranlassung?«
    »O ihr Götter …«, murmelte Brakandaran voller Ungeduld.
    Tarjanian merkte, wie töricht seine Worte waren, und schmunzelte. »Ich muss in den Kampf. Nehmt Ihr sie in Eure Obhut, Brakandaran. Ich möchte sie nicht in der Nähe des Schlachtfelds sehen.«
    »Meinen Dank, Hauptmann, aber ich kann selbst auf mich Acht geben«, sagte R'shiel patzig. »Indessen kenne ich dich sehr genau, Tarja, darum erinnere ich dich ausdrücklich daran, dass heute kein Grenzscharmützel stattfindet, sondern eine Feldschlacht zu schlagen ist. Also bleibe dort, wo dein

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