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Dämenkind 2 - Kind der Götter

Dämenkind 2 - Kind der Götter

Titel: Dämenkind 2 - Kind der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Schwierigkeiten bewahrt«, hielt R'shiel ihnen merklich unzufrieden vor. »Übrigens seht ihr schrecklich aus. Und zwar beide.«
    »Da wir gerade von Schrecknissen sprechen, da kommt dein Schutzhund«, sagte Damin Wulfskling. Über die Wiese strebte nämlich Brakandaran auf sie zu.
    R'shiel blickte sich nach dem Näherkommenden um und wandte sich anschließend an Tarjanian. »Ich muss fort. Gib mir dein Wort, dass du Vorsicht walten lässt.«
    »Ich bin genau so vorsichtig, wie du es bist, R'shiel«, antwortete Tarjanian so leise, dass Wulfskling es kaum verstehen konnte. Der Kriegsherr schlenderte zur Seite, um dem Paar zumindest ein gewisses Gefühl der Zweisamkeit zu gewähren.
    »Es ist an der Zeit zur Abreise, R'shiel«, sagte Brakandaran, sobald er das Dreigestirn erreichte.
    Mit deutlichem Zögern befreite sich R'shiel aus Tarjanians Armen. »Ich weiß …«
    »Beschütze sie treu und verlässlich, Brakandaran, oder du musst mir Rechenschaft ablegen.«
    Missmutig lachte der Harshini. »Dir, Tarjanian? Mehr als nur eine Hand voll Götter würden über mich herfallen, wenn ich dem Dämonenkind etwas zustoßen ließe. Du müsstest lange in einer Warteschlange anstehen, um dich mit dem befassen zu dürfen, was dann noch von mir übrig wäre.«
    R'shiels Miene spiegelte Verdruss. »Ich wünschte, ich würde von euch nicht wie eine zerbrechliche Puppe behandelt. Ihr solltet wissen, dass ich sehr wohl selbst auf mich Acht geben kann.«
    »Das ist Tarjanian in Wirklichkeit vollkommen klar, R'shiel. Ziehe hin und erlöse uns von der Schwesternschaft, während wir an der hiesigen Grenze ausharren und Karier austilgen, als wären sie so wehrlos wie Heringe im Fass, und wenn wir uns wiedersehen, können wir einander erzählen, was für Helden wir sind.«
    Sie lächelte Wulfskling zu, beugte sich vor und küsste ihn leicht auf die Wange. »Du bist ein genau so übler Kerl wie er. Hab auch du auf dich Acht. Und falls ihr die Court'esa findet, so dulde nicht, dass der Hauptmann in die Irre geführt wird. Er ist schon einer Frau versprochen.«
    »Welche Court'esa ?«
    »Frag lieber nicht, Brakandaran. Lass uns den Weg zur Zitadelle antreten, bevor Garet Warner sich dazu entschließt, ohne uns aufzubrechen.«
    Nachdem sie Tarjanian ein letztes Mal geküsst und Damin Wulfskling nochmals zugewunken hatte, folgte R'shiel dem Magus zu den bereitgestellten Pferden. Der Kriegsherr heftete den Blick auf Tarjanian.
    »Sorge dich nicht allzu sehr um sie. Sie ist das Dämonenkind. Ihr stehen Kräfte zu Gebote, die du dir nicht einmal vorstellen kannst.«
    Tarjanian nickte und gab sich anscheinend einen inneren Ruck, um seine innere Unruhe abzustreifen.
    »Ich habe keine Sorge. Ohnedies dachte ich, wir hätten die Absicht, ›zwei Metzen in durchsichtigen Kleidern‹ nachzustellen, oder?«
    Wulfskling nickte und stieg in den Sattel. »Wir treffen uns am Zelt des Bogners. Erst muss ich die Erdbestattung der gefallenen Fardohnjer veranlassen, dann können wir herausfinden, wieso zwei wohlhabende, teure Court'esa mitten in der Nacht auf einem Schlachtfeld voller toter Karier nach Beute wühlen.«

32
    »WELCHE STUNDE IST ES, Tamylan?«
    Die Sklavin blickte zu dem bedeckten, grauen Himmel auf und zuckte mit den Schultern. »Zeit fürs Morgenmahl.«
    Zum Zeichen der Zustimmung knurrte Adrinas Magen. Es ärgerte sie gehörig, dass sie vergessen hatte, Filip zu befehlen, Verpflegung einzupacken. Niemals zuvor im Leben hatte sie sich mit der Frage befassen müssen, woher die nächste Mahlzeit kommen sollte. Während sie ihre verzweifelte Flucht aus Karien plante, war es ihr überhaupt nicht eingefallen, Überlegungen an derlei niedere Angelegenheiten zu verschwenden.
    Vielleicht ergab sich, sobald sie die Zelte des Trosses erreichten, die Möglichkeit, bei einem Händler oder einem Wirt etwas Verzehrbares zu erwerben. Und Lebensmittel für die Fortsetzung der Reise in den Süden. Adrina versuchte, während sie dahinritten, rechnerisch zu überschlagen, was sie benötigen mochten und wie viel es kosten könnte, doch mangelte es ihr schlichtweg an zum Vergleich geeigneten Vorstellungen. Schließlich hatte sie sich auch noch nie selber Essen kaufen müssen.
    Seit dem Verlassen des Schlachtfelds waren sie und ihre Begleitung nicht mehr sonderlich weit vorwärts gekommen, weil sich auf der schlammigen Landstraße noch zahlreiche andere Reisende drängten. Die Verzö
    gerung machte Adrina innerlich geradezu rasend, obwohl sie wusste, dass dieses

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