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Dämenkind 2 - Kind der Götter

Dämenkind 2 - Kind der Götter

Titel: Dämenkind 2 - Kind der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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an Medalons Südgrenze gedient. Ich kenne derartige Frauenzimmer. Jedes Missverständnis war völlig unmöglich.«
    Erwartungsvoll forschte R'shiel in der Miene des Kriegsherrn, während er über die Schilderung des Kornetts nachdachte. »Was hat es damit auf sich?«
    »Wahrscheinlich nichts. Habt Ihr die Namen des Paars erfahren, Kornett? Woher stammten sie?«
    Kurz besann sich der Hüter. »Eine hieß Tam-Sowieso, wenn ich mich recht erinnere. Das andere Frauenzimmer nannte sich Madina oder ähnlich. Nachdem sie den Weg fort vom Schlachtfeld eingeschlagen hatten, habe ich sie nicht mehr beachtet …«
    »In welche Richtung sind sie gezogen?«
    »Nach Süden, war mein Eindruck, so wie alle anderen.«
    »Natürlich. Meinen Dank, Kornett.«
    Der Hüter nahm ein zweites Mal vor ihm Haltung an und entfernte sich zum Heerführerpavillon.
    »Was bereitet dir Sorge, Damin?«, fragte R'shiel mit angedeutetem Schmunzeln. »Dass hythrische Court'esa das Schlachtfeld heimsuchen oder dass sie nicht dein Besitz sind?«
    »Ihre Anwesenheit erscheint mir ein wenig absonderlich, sonst nichts. Court'esa so hohen Werts tummeln sich nicht ohne Geleit auf einem Schlachtfeld.«
    »Was ist das für ein Gerede über Court'esa ?«, wünschte Tarjanian Tenragan zu wissen, indem er an R'shiels Seite trat. Er hatte stark gerötete Augen, ganz ohne Zweifel, weil er die volle Nacht hindurch an den Schei
    terhaufen die Aufsicht ausgeübt hatte, und aus Mattigkeit hingen ihm die Schultern herab. Damin Wulfskling fragte sich, ob er selbst auch dermaßen abgehärmt aussah.
    »Einer deiner Unterführer will in der Nacht zwei Court'esa angehalten haben, die auf dem Schlachtfeld Fledderei betrieben. Hythrische Court'esa , behauptet er, mitsamt kostspieligen Halsbändern.«
    »Du hast doch gar keine Court'esa mit ins Feld genommen, oder?«, vergewisserte sich Tarjanian.
    »Nein.« Wulfskling zuckte die Achseln. »Ich sehe es als wahrscheinlich an, dass er zwei Lagerhuren aus dem Tross mit Court'esa verwechselt hat.« Er lachte spöttisch. »Wahrhaftig, welche Court'esa , die etwas auf sich hält, legte sich den Namen ›Madina‹ zu? Zumeist geben sie sich weitaus ungewöhnlichere Namen.«
    »Vorausgesetzt allerdings«, sagte R'shiel, »er hat den Namen richtig verstanden. Sie kann sich durchaus auch Adrina genannt haben, wer weiß?«
    Tarjanian kniff die Lider zusammen. »Adrina …? O verflucht!«
    »Was denn?«
    »Der fardohnjische Hauptmann, den ich gestern aus dem Sattel geholt habe … Mit dem letzten Atemzug hat er mich angefleht, seine Schwester zu warnen, sie seien allesamt getäuscht und betrogen worden. In der Hitze des Gefechts habe ich später nicht mehr daran gedacht …«
    »Wovon sprichst du eigentlich?«, fragte R'shiel voller Ungeduld.
    »Lass mich raten«, brummte Damin Wulfskling. »Lautet der Name seiner Schwester etwa Adrina?«
    Tarjanian nickte. Mit wachsendem Unmut blickte R'shiel erst Tarjanian, dann Wulfskling an. »Was denn, na und ?«
    »König Hablets Bankerte müssen im Allgemeinen, sobald sie alt genug sind, im Heer Dienst tun«, erklärte Wulfskling.
    »Also hat Tarja einen Bankert König Hablets getötet?« R'shiel warf die Arme empor. »Und wenn schon?! Es ist Krieg.«
    »Sein Wunsch war es«, stellte Tarjanian nochmals mit Nachdruck klar, »ich solle seiner Schwester Adrina die Nachricht übermitteln, dass man sie hintergangen hätte.«
    Wulfskling wandte den Blick von R'shiel zu Tarjanian und furchte die Stirn. »Und plötzlich überqueren aus der Richtung Kariens zwei Court'esa das Schlachtfeld? Das gibt mir doch sehr zu denken. Ich glaube, es ist ratsam, dass wir der Sache auf den Grund gehen.«
    Versonnen nickte Tarjanian. »Mag sein, du bist im Recht. Wenn Prinzessin Adrina eine wichtige Botschaft für ihren Vater hat, aber die Erkenntnis erlangt hat, dass die Karier an den Fardohnjern Verrat verübt haben, kann sie es nicht wagen, sie ihm auf herkömmliche Weise zu senden.«
    »Ach sieh an«, rief R'shiel. »Du wünschst, dass ich vor dem Aufbruch warte, damit du Abschied nehmen kannst, doch kaum habe ich dir den Rücken zugekehrt, hetzt du zwei Metzen in durchsichtigen Kleidern nach, nur weil eine geringe Aussicht besteht, dass sie fardohnjische Späherinnen sind.«
    Mit mattem Lächeln schlang Tarjanian einen Arm um sie und zog sie an sich. »Mir kommt es allein darauf an, Damin zu begleiten und ihn vor Verwicklungen zu bewahren.«
    »Meines Erachtens braucht durchaus ihr beide jemanden, der euch vor

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