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Dämenkind 2 - Kind der Götter

Dämenkind 2 - Kind der Götter

Titel: Dämenkind 2 - Kind der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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ersten Karier hereingestampft.
    Adrina erkannte, sobald sie das Visier hoben, die Herzöge Rollo und Laetho. Die restlichen Ritter waren ihr unbekannt; vermutlich waren sie nur das Geleit. Die Herzöge stapften durch den Saal, während an Hochmeister Jengas Seite Kronprinz Cratyn eintrat. Dahinter folgten über ein Dutzend Hüter. Kein einziger Medaloner sah sonderlich froh aus.
    Kurz beobachtete Adrina den Kronprinzen. Er nahm den Helm ab, strich sich mit der Hand durchs Haar und hielt in der Halle Umschau. Sein Blick streifte auch die im Düstern befindliche Stiege. Obwohl Adrina wusste,
    dass er sie nicht sehen konnte, stockte ihr unwillkürlich der Atem.
    Hochmeister Jenga erteilte Weisung, Wein aufzutragen, dann wandte er sich an Cratyn. Medaloner und Karier hatten – wohl ohne sich dessen bewusst zu sein – an verschiedenen Seiten der langen, hölzernen Tafel Platz genommen, die in der Nähe des Kamins stand.
    »Ihr habt um Verhandlungen ersucht, Eure Hoheit, daher zolle ich Eurer Heroldsfahne Achtung. Worüber begehrt Ihr zu sprechen?«
    Cratyn sah aus, als ob Jengas Unumwundenheit ihn gelinde verdutzte. »Ich bin mir ganz sicher, dass Ihr sehr genau wisst, worüber ich sprechen möchte, Hochmeister. Ich rede von Eurer Waffenstreckung.«
    Etlichen Hütern, jenen Hauptleuten nämlich, die über den aus der Zitadelle ergangenen Befehl noch nicht Bescheid wussten, entfuhr ein entgeistertes Keuchen. Mit einem stummen Blick brachte Jenga sie zum Schweigen und kehrte sich wieder dem jungen Prinzen zu.
    »Was lässt Euch denken, ich hätte die Absicht, vor Euch die Waffen zu strecken?«
    Verunsichert schielte Cratyn Herzog Rollo an. »Mir wurde glaubhaft mitgeteilt, Hochmeister, Ihr hättet kürzlich einen Befehl diesbezüglichen Inhalts erhalten.«
    »Dann hat man Euch über etwas Falsches in Kenntnis gesetzt, Eure Hoheit.«
    Es erstaunte Adrina gehörig, Medalons Obersten Reichshüter so dreist lügen zu hören. Gilt Wahrheitsliebe denn nicht als Tugend der Hüter? Sie warf Tarjanian Tenragan einen Blick zu, aber der Hauptmann widmete
    dem Geschehen unten im Saal seine ungeteilte Aufmerksamkeit, und im Halbdunkel ließ sich seine Miene unmöglich deuten.
    »Er lügt, Königliche Hoheit«, versicherte Herzog Rollo im Brustton der Überzeugung dem Kronprinzen.
    Hochmeister Jenga fasste Herzog Rollo scharf ins Augenmerk. »Ihr zweifelt offen an meiner Ehre, Herzog?«
    Bevor Rollo darauf eine Entgegnung äußern konnte, flog das Portal geradezu gewaltsam auf, und Damin Wulfskling stürmte herein. Ihm folgten Reiterhauptmann Almodavar sowie rund zwanzig weitere Hythrier. Adrina musste lächeln, als sie durchschaute, wie gründlich Damin sich zuvor seinen Auftritt überlegt hatte: Er hatte dafür ausschließlich hünenhafte Kerle ausgesucht, die zudem von Waffen nur so strotzten. Sie verteilten sich am Portal und versperrten somit den Ausgang.
    Gedämpft stöhnte Tenragan auf. »Ihr Gründerinnen, was hat er denn nun im Sinn …?«
    »Man verzeihe mir die Verspätung«, dröhnte Damins Stimme, indem er zum Tisch strebte, und zwar stracks zu Herzog Rollo. Vor ihm verharrte er und vollführte eine schwungvolle Verbeugung. »Ihr müsst Kronprinz Cratyn sein.«
    »Ich bin Cratyn«, berichtigte der Prinz ihn merklich verärgert. Damin war geradewegs an ihm vorübergeschritten. Keineswegs aus Zufall, daran gab es für Adrina keinen Zweifel. Herzog Rollo war alt genug, um sein Großvater sein zu können, und Damin kannte Cratyns Alter recht gut.
    »Ihr?« , rief Damin mit gespielter Verblüffung aus. »Bei den Göttern, Ihr seid ja noch ein Kind. Ach, aber
    nein, Ihr seid kein Kind mehr, stimmt's? Vor einiger Zeit habt Ihr ja Eure Vermählung gefeiert. Wie ist denn mittlerweile das Befinden Eurer lieblichen Gemahlin?«
    Bei dieser Frage sträubten sich Adrina schier die Haare. Bei den Sieben Höllen, was hat er bloß vor? Sprachlos starrte Cratyn, offensichtlich entsetzt über Damins Gebaren, den Kriegsherrn an.
    »Wer seid Ihr, Mann?«, erkundigte sich zornig Herzog Rollo.
    »Um Vergebung, habe ich mich etwa nicht vorgestellt? Ich bin Damin Wulfskling, Fürst der Krakandarischen Provinz, Kronprinz von Hythria und Fürst der Nordmark, und überdies trage ich einen weiteren Titel, an den ich mich allerdings nicht mehr so recht entsinne. Und Ihr seid …?«
    »Vor Euch seht Ihr die Herzöge Rollo und Laetho«, belehrte ihn Cratyn, ohne allerdings so gewitzt zu sein, sie einzeln und mit vollem Namen vorzustellen.
    »Herzog

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