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Dämenkind 2 - Kind der Götter

Dämenkind 2 - Kind der Götter

Titel: Dämenkind 2 - Kind der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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nicht denken , wie's Euch gelingt, ihre Gelüste zu sättigen.« Wäre Adrina ein handlicher Gegenstand greifbar gewesen, hätte sie ihn nach Damin geschleudert. Unterdessen lief Cratyns Gesicht zu einem bemerkenswerten Rot an. Damin widmete seine Aufmerksamkeit wieder Jenga. »Hochmeister, diese Posse erdulde ich nicht länger. Ich breche ohne Verzug die Zelte ab. Seid so freundlich und lasst meine Court'esa sofort zu mir bringen.«
    Auf beeindruckende Weise warf der Kriegsherr den Kopf in den Nacken und schritt, gefolgt von seinen wild aussehenden Reitern, zur Halle hinaus. Wohlüberlegt hielt Hochmeister Jenga den Blick gesenkt.
    »Gedenkt Ihr ihn nicht aufzuhalten?«, fragte Herzog Laetho.
    »Kriegsherr Wulfskling ist kein Untergebener, Herzog, sondern ein Bundesgenosse. Anders als durch Waffengewalt wüsste ich nicht, wie ich ihn am Aufbruch hindern könnte.«
    »Der Hythrier ist ohne Bedeutung«, brummte Herzog Rollo. »Er kann nur an einem Ort Zuflucht suchen, und es mag sein, dass er bei seinem Eintreffen dort so manches vorfindet, das er sich jetzt nicht ausmalen kann.«
    »Ferner ist über Euren Hauptmann Tenragan zu sprechen«, mischte sich Cratyn wieder ein, den es sichtlich immer stärker verdross, dass ihm die Unterhaltung entglitt.
    »Wie meinen, Eure Hoheit?«
    »Mimt mir nicht den Ahnungslosen, Hochmeister Jenga. Tarjanian Tenragan hat Ritter Pieter und den Priester Elfron getötet. Er ist uns zu überstellen, damit wir ihn aburteilen können.«
    »Davon ist nicht einmal in dem bislang unbestätigten Sendschreiben die Rede gewesen.«
    »Ich darf Euch versichern, dass Ihr auch darüber eine Bestätigung erhalten werdet. Ihr müsst darin einwilligen, ihn schon vor der Waffenstreckung in Haft zu nehmen.«
    Adrina sah Tenragan an. Allem Anschein nach fühlte er sich hin und her gerissen zwischen dem Verlangen aufzuspringen und einzugreifen und andererseits dem Drang, eilends das Weite zu suchen. Sie legte die Hand auf seinen Arm und schüttelte den Kopf.
      »Begeht keine Dummheit, Tarjanian«, flüsterte sie. »Ihr könnt nichts damit erreichen, wenn Ihr da unten das Wort ergreift.«
    Flüchtig musterte Tenragan sie. Dann nickte er bedächtig; offenbar erkannte er den Wert ihres Ratschlags. So schenkte er seine Beachtung von neuem den Kariern.
    »Sollte die Anweisung an mich ergehen, Hauptmann Tenragan zu verhaften, werde ich sie, wie sich von selbst versteht, getreulich befolgen«, sicherte Hochmeister Jenga dem Kronprinzen zu.
    »Ich will es hoffen«, gab Cratyn lahm zur Antwort. Er hatte die Verhandlungen wahrhaftig schlecht im Griff.
    »Damit hat unser Gespräch wohl einen vorläufigen Schlusspunkt erreicht. Ihr Herren. Hauptmann Alcarnen geleitet Euch zurück zur Grenze. Falls eine Bestätigung der vorliegenden Nachricht eintrifft, schicke ich Euch entsprechende Kunde und teile Euch meine Entscheidung mit.«
    »Wir wissen in dieser Angelegenheit Eure Bereitschaft zur Mitwirkung überaus zu schätzen, Hochmeister«, beteuerte Herzog Rollo, ehe Cratyn abermals irgendetwas Dümmliches sagen konnte.
    »Hauptmann!« Nheal Alcarnen trat vor und nahm schneidig Haltung an. »Wolltet Ihr wohl so zuvorkommend sein und unseren Gästen Geleit bis an die Grenze geben?«
    »Zu Befehl, Hochmeister.«
    Cratyn und seinen Begleitern blieb nichts anderes übrig, als dem Hauptmann ins Freie zu folgen.
    Kaum waren die Karier zur Halle hinaus, erscholl ein ungeheurer Stimmenwirrwarr: Die Hauptleute forderten eine Erklärung. Tarjanian Tenragan wartete, bis
    Hochmeister Jenga Ruhe geschaffen und die Männer samt und sonders wieder an die Erledigung ihrer Pflichten geschickt hatte. Gerade verließ der Letzte den Saal, da betraten Adrina, Tenragan und Tamylan die Treppe. Bei ihrem Erscheinen hob Jenga den Kopf. Er zeigte ein abgehärmtes Gesicht.
    »Es empfiehlt sich, dass Ihr verschwindet, und zwar allerschnellstens.«
    Adrina nickte. »Habt Dank dafür, dass Ihr meine Anwesenheit verschwiegen habt, Hochmeister.«
    Jenga zuckte mit den Schultern. »Ich sehe darin einen kleinen Sieg über die Karier, Eure Hoheit, auch wenn ich mich nirgends damit brüsten kann. Ich wünsche Euch eine sichere Heimreise, obschon ich vermute, dass Eure Zukunft ebenso ungewiss ist wie mein weiteres Schicksal.« Er wandte sich an Tenragan. »Ich möchte, dass auch Ihr fortgeht, Hauptmann.«
    »Ich werde kein zweites Mal fahnenflüchtig, Hochmeister.«
    Der Oberste Reichshüter schüttelte den Kopf. »Dann tretet, darauf bestehe ich, aus dem

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