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Dämenkind 2 - Kind der Götter

Dämenkind 2 - Kind der Götter

Titel: Dämenkind 2 - Kind der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Zähne.
    »Nehmt Euch mir gegenüber keinen derartigen Ton heraus, Ihr kraft- und saftloser Tölpel! Ich bin eine fardohnjische Prinzessin.«
    »Ihr seid ein heidnisches Flittchen«, schnauzte Cratyn aufgebracht.
    Adrina konnte Tyler nicht länger halten. Er riss sich los und sprang den Prinzen an. Cratyn hob die Hände vors Gesicht, um sich vor dem Tier zu schützen. Sein Aufbrüllen hatte zur Folge, dass die Wachen ins Zelt gerannt kamen.
    Das Weitere geschah so schnell, dass Adrina es kaum mitverfolgen konnte. Tyler stemmte Cratyn gegen die Tischkante. Die Wächter sahen den Kronprinzen durch den Hund ernstlich gefährdet. Plötzlich gewahrte Adri
    na in der Faust eines Wächters ein Schwert. Laut schrie sie auf, als sie begriff, welche Absicht der Mann hatte. Sie eilte zu Tyler, aber der Wächter handelte schneller. Vor Schmerz heulte der Hund, als der Krieger ihm die Klinge mitten durch den Leib bohrte.
    »Nein!«, kreischte Adrina, als das Tier tot niederstürzte.
    »Eure Hoheit, seid Ihr wohlauf?«, fragte der Wächter besorgt, indem er Cratyn dabei half, sich aufzurichten. Tyler hatte ihn am Arm leicht verletzt, im Übrigen jedoch war er durch den Angriff ungeschoren geblieben.
    »Er hat meinen Hund erstochen«, rief Adrina und merkte kaum, dass ihr Tränen über die Wangen rannen. »Kretin, er muss bestraft werden. Er hat meinen Hund abgestochen.«
    »Euer verwünschter Köter hat mich beinahe zu Tode gebissen!«, schleuderte Cratyn ihr entgegen, zitternd vor Furcht und Schrecken. »Eher bin ich geneigt, ihn zum Ritter zu schlagen.«
    Adrina wischte sich die Tränen ab, beugte sich zu Tyler hinab und küsste ihm den reglosen Kopf. »Dafür werdet Ihr büßen«, verhieß sie, indem sie sich zu voller Körpergröße straffte. Dann drehte sie sich um und rauschte mit aller königlichen Würde, die ihre Abstammung und Herkunft ihr erlaubten, zum Zelt hinaus.
    Sobald sie ihr eigenes Zelt betrat, schickte sie die Hofdamen ungnädig fort und rief Tamylan. Als die Dienerin sich einfand, nestelte Adrina ungeduldig an den Bändern ihres Mieders und schluchzte untröstlich vor sich hin.
    »Lasst mich helfen«, sagte Tamylan, der sogleich klar war, dass Adrina gegenwärtig nicht in der rechten Verfassung war, um Bändchen aufzuknüpfen. Aber Adrina schlug ihr auf die Hand.
    »Nein! Ich kann es selbst tun. Ich will, dass du unverzüglich Tristan aufsuchst. Wir gehen fort.«
    Verdutzt schaute die junge Frau ihr ins Gesicht. »Fort? Wie das?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Und doch ziehen wir unseres Wegs, und es kümmert mich nicht im Mindesten, welche Auswirkungen es auf den Pakt, den Krieg oder für meinen Vater hat. Mir ist das Leben verleidet.«
    »Wir befinden uns tausend Landmeilen von daheim entfernt an der Grenze eines feindlichen Landes im Felde«, stellte Tamylan fest. »Wohin gedenkt Ihr Euch zu wenden, Hoheit?«
    Verärgert blickte Adrina sie an, dann ließ sie sich matt aufs Bett sinken. Ein ganzes Ochsengespann war vonnöten gewesen, um die große, auf vier Pfosten stehende Bettstatt über Land zu befördern. Auch dieser Aufwand zählte zu den Nadelstichen, die Adrina in beachtlicher Vielfalt ersonnen hatte, um Kronprinz Cratyn das Leben sauer zu machen.
    »Ich weiß es nicht«, schniefte Adrina und rieb sich die Augen. »Ach, Tamylan, man hat Tyler getötet …«
    Die ehemalige Sklavin breitete die Arme aus, und Adrina schluchzte hoffnungslos an ihrer Schulter. Trauer war für sie ein völlig neues Gefühl. Nie zuvor hatte sie ein geliebtes Wesen verloren.
    »Ja, ja, es tut weh, ich weiß«, meinte Tamylan leise. »Aber der Schmerz geht beizeiten vorüber.«
    Nochmals wischte sich Adrina die Augen und setzte sich mit aller Entschiedenheit auf. »Ich halte es nicht mehr aus, Tamylan. Es ist mir einerlei, dass zu guter Letzt eine Krone winkt. Ich kann diese Menschen nicht ertragen. Mir ist zumute, als hätte man mich in ein Kerkerloch gesperrt.«
    »Ich verstehe Eure Haltung, Hoheit, doch überlegt gründlich, ehe Ihr allzu hastig vorgeht. Ihr mögt Euch wie im Kerker fühlen, gewiss, aber es ist dennoch behaglicher als jedes Gefängnis, das jenseits der Grenze auf Euch wartet, oder gar der Kerker, in den man Euch werfen würde, sollten die Karier Euch auf der Flucht erwischen.«
    Adrina heftete einen aufmerksamen Blick auf die einstige Sklavin, die sich an ihrer Seite befand, so lange sie sich erinnern konnte. »Du hast stets mehr gesagt, als sich für eine Sklavin ziemt.«
    »Der Grund wird sein,

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