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Dämliche Dämonen - Demonkeeper

Titel: Dämliche Dämonen - Demonkeeper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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bin eben neugierig. Ich meine, wovon lebst du denn? Du bist in meinem Alter.«
    »Ich habe alles, was ich brauche, außer...«
    »Außer was?«
    »Ach, keine Ahnung. Zum Beispiel Ausflüge ins Shoppingcenter... mit einer Freundin.«
    Sandy errötete. »Im Ernst, was machst du?«
    »Ich bin eine Art Verwalter.«
    »Ich auch! Ich meine, ich übe, Bücher zu archivieren. Aber das weißt du ja. Was für eine Art Verwalter bist du denn? Arbeitest du im Museum?«
    »Nein.«
    »Hast du vielleicht mit Antiquitäten zu tun? Mit den tollen Sachen bei dir zu Hause?«
    »Hör zu«, sagte Nate scharf, »ich kann es dir nicht erzählen.«
    »Entschuldigung.« Sandy senkte den Blick und starrte auf ihren Teller.
    Nate hätte sich an die Stirn schlagen können. Ich Idiot, dachte er. Er versuchte, die Sache wieder in Ordnung zu bringen. »Was ich dir verraten kann , ist, dass ich mich meiner Aufgabe pausenlos und mit hundertprozentiger Konzentration widmen muss. Mein Mentor hat mir immer wieder eingeschärft, wenn ich nur ein einziges Mal unachtsam wäre, könnte das...«

    »... das Ende der Welt bedeuten?«, fragte Sandy.
    »Genau!«, rief Nate.
    »Hört sich an wie meine Eltern.«
    »Er hat mir immer mit Pflicht und Verantwortung in den Ohren gelegen.«
    Sandy beugte sich zu ihm hinüber und flüsterte lächelnd: »Also, heute Abend brauchst du keine Pflichten zu erfüllen, und die Welt scheint auch nicht unterzugehen, oder?«

15. Kapitel
    Kleine Einbrecher
    G us und Richie sausten auf ihren Skateboards Nates unbeleuchtete Straße entlang. In ihren dunklen Sachen waren die beiden nahezu unsichtbar. Das kam Gus ganz gelegen, denn bei jedem Auto, an dem er vorbeikam, beugte er sich lässig vor und prüfte, ob sich die Tür öffnen ließ.
    Jetzt fuhr er an Mr. Neebors betagten Chevy heran und brachte mit einem Schwenk das Skateboard zum Stehen. Dann beugte er sich zum Fenster hinab und spähte ins Wageninnere, allerdings mehr aus Neugier als in der Hoffnung, etwas zu entdecken, was man stehlen konnte.
    »Los, komm«, sagte Richie, der Gus eingeholt hatte. »Der Opa kann uns sehen. Lass uns den Hügel runterbrettern und checken, was in der Stadt abgeht.«
    Doch Gus schüttelte den Kopf, zog einen Schraubenzieher aus der Tasche und ritzte rasch ein kleines »G« in Neebors Wagenschlag. Dann wandte er sich zu Nates Haus um. Irgendetwas fiel ihm daran auf. Er starrte es eine Weile an. Gleich würde ihm klar werden, was es war.

    »Jetzt komm...«, drängte Richie.
    »Wart mal«, sagte Gus. »Irgendwas is hier komisch.« Dann sah er es. Das Fenster im Arbeitszimmer stand halb offen. Gus grinste. »Was für’n Zufall...«
     
     
    Richie hievte sich durchs Fenster, während Gus schon im Arbeitszimmer stand und neugierig zu den Urnen hinüberblickte. Ihre Skateboards hatten sie draußen im Gebüsch versteckt.
    Gus ging zum Kamin und wählte eine der Urnen aus. »Was zum Henker sind das denn für Dinger?«
    Richie trat hinter ihn. »Ich glaube, darin...«
    Aber Gus hatte schon einen Finger in den Behälter getaucht. Er rührte in der Asche herum, dann steckte er den Finger in den Mund, um probeweise von dem grauen Pulver zu kosten.
    »... bewahrt man die Asche toter Menschen auf«, beendete Richie seinen Satz.
    Gus spuckte auf den Boden.
    Richie schüttelte missbilligend den Kopf. »Mit solchen Sachen sollte man nicht herumspielen. Dadurch kriegt man schlechtes Karma.«
    Gus ignorierte ihn, stellte die Urne zurück und nahm die von Yatabe dem Wanderer vom Kamin. »Wenn’s kein schlechtes Karma geben würde, dann hätte ich gar keins.« Gus’ Lachen schraubte sich zu einem unangenehm hohen Kichern empor, während er die Urne öffnete und schwungvoll auf den Kopf stellte, um sie auszuschütten. Aber es kam nichts heraus. »Die ist ja leer«, beschwerte er sich.
    »Mann, was wir hier machen, is nich richtig«, erklärte Richie. »Hier steht sowieso bloß alter Krempel rum. Lass uns verschwinden.«
    Gus stellte Yatabes Urne auf den Kamin zurück; der Deckel lag schief auf der Öffnung. »Komm, du Weichei, sehen wir uns die anderen Zimmer an.«
    Bevor Richie ihm widersprechen konnte, hatte Gus das Arbeitszimmer bereits verlassen und marschierte durch den dunklen Flur. Hinter ihm warf Richie noch einen letzten Blick durch das offene Fenster in die mondbeschienene Nacht hinaus, dann schüttelte er den Kopf und folgte seinem Freund widerwillig in die düsteren Tiefen des Hauses.
    Als sie den Flur durchquerten, sahen ihnen von der Holzbank aus

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