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Dämliche Dämonen - Demonkeeper

Titel: Dämliche Dämonen - Demonkeeper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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sich darin.
    »Richie...«, hauchte er.

44. Kapitel
    Einbrecher im eigenen Haus
    N ate hing drei Meter über dem Boden an seinem Schlangenstab. Die Schlange hatte sich über seinem Zimmerfenster im ersten Stock um die Regenrinne gewickelt. Nik und Pernikus krallten sich an die Hauswand, jeder einen von Nates Füßen im Rücken. Flappy, der ja fliegen konnte, saß bereits oben auf dem Fensterbrett.
    Nate zog sich mit aller Kraft nach oben. Er musste Richie helfen. Als Hüter konnte er aufgeben, aber er durfte den Jungen, der ihm vertraut hatte, nicht im Stich lassen und dem Ungeheuer ausliefern. Er reckte sich nach dem Fenster, während Pernikus ihm auf den Kopf krabbelte wie ein Waldeichhörnchen. Der Kobold verwandelte sich von einer dreidimensionalen in eine zweidimensionale Gestalt und schlüpfte durch einen Riss im Fensterrahmen.
    Sobald er drin war, schnellte Pernikus ins Dreidimensionale zurück. Nate dirigierte ihn zum Fensterriegel, den der verwirrte Kobold quälend lange betrachtete. Nach einem kurzen Blick nach unten fragte sich Nate schon, welchen Knochen er sich wohl als ersten brechen würde, wenn Pernikus sich nicht sputete.
    Nach einer scheinbaren Ewigkeit entriegelte der Kobold endlich das Fenster. Nate nahm alle Kraft zusammen, ließ den Schlangenstab mit einer Hand los und drückte das Fenster nach oben. Mit lautem Quietschen ruckte es ein paar Zentimeter aufwärts. Nate schrak zusammen, denn der Stab hatte inzwischen alle Mühe, ihn festzuhalten. Er biss die Zähne zusammen, kümmerte sich nicht weiter um das Brennen in seinen Muskeln und drückte noch einmal von unten gegen das Schiebefenster. Diesmal ließ es sich leichter bewegen und gab nur ein leises Wimmern von sich. Nate hievte sich über die Fensterbank.
    Er taumelte in sein Zimmer. Der Schlangenstab hing schlaff in seiner Hand, ausgelaugt von der Kletterpartie. Als auch Nik und Flappy im Haus waren, sah er sich um. Sein Bett war leer; die Steppdecke lag in der Ecke, um etwas Großes gewickelt. Das Gebilde gab ein Geräusch von sich, ein gedämpftes Winseln. Nate ging darauf zu.
    Plötzlich explodierte die Decke und kam auf Nate zugeflogen. Sie schlang sich um seinen Kopf. Nate stürzte, zerrte daran, rang nach Luft. Da eilten Nik, Flappy und Pernikus herbei. Jeder von ihnen packte die Steppdecke an einem Zipfel und zog sie in eine andere Richtung. Die Decke entfaltete sich, und Nate purzelte japsend heraus wie eine geschälte Banane.

    Er gab seinen Gehilfen ein Zeichen, und zu viert legten sie die durchgedrehte Bettdecke mühevoll zusammen, bis sie nur noch ein harmloses Viereck bildete. Nate presste es auf den Boden, während die drei Dämonen, vor allem Nik, die Kommode darüberwuchteten.
    Nate wandte sich um. Bel lag reglos in der Ecke und atmete kaum noch. Nate eilte zu ihm. Er wusste, dass die alte Bettdecke es nicht fertiggebracht hätte, den treuen Hund absichtlich zu ersticken. Nate tätschelte seinen Kopf. »Das wird schon wieder, Bel.« An seine drei Gehilfen gewandt fuhr er fort: »Seht euch vor, der Kerl hat wahrscheinlich auch den Rest des Hauses gegen uns aufgestachelt.« Damit stand er auf und machte sich auf den Weg zur Eingangshalle. Pernikus watschelte vor ihm her und spähte mit ausgefahrenen Stielaugen um die Ecken.
    Nate schlich die Treppe hinunter und erreichte den Flur. So weit, so gut. Wie es schien, hatten sich die meisten Dämonen im Arbeitszimmer versammelt, so dass es im restlichen Haus angenehm still war. Er wandte sich um, um Nik und Pernikus, die seinen schleichenden Gang nachahmten, etwas zuzuflüstern.
    »Okay, jetzt ganz leise, denn -«
    »Stehen bleiben! Wer ist da?«, polterte eine Stimme.
    »Eindringlinge!«, rief eine andere.
    Nate schaute zur Wand hinauf. »Haltet die Klappe, ihr Idioten«, zischte er, »ich bin’s.«
    »Wer ist ›ich‹?«, fragte die Holzmaske.
    »Ja, wer bist du denn?«, keifte die eiserne.
    Nate hatte keine Zeit, mit ihnen zu streiten. Er nahm die Masken von der Wand und übergab sie Nik und Pernikus, die den Störenfrieden den Mund zuhielten und sie rasch in Nates Zimmer brachten.
    Nate ging weiter, während Flappy neben ihm durch den Flur flatterte. Sie gelangten in die Eingangshalle. Da lagen die verkohlten Überreste der Holzlampe, die noch niemand zusammengefegt hatte. Bestürzt lief er zu ihr, aber er konnte nichts mehr für die Lampe tun. »Seid vorsichtig, Leute«, sagte er, als Nik und Pernikus zurückkehrten, »im Haus herrscht das Chaos.«
    »So soll es auch sein!«

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