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Dämliche Dämonen - Demonkeeper

Titel: Dämliche Dämonen - Demonkeeper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce Buckingham
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aufgeregter ihn abzuwerfen. Aber nun war Nate gewappnet. Er hangelte sich am Geländer entlang und kämpfte sich bis zur Haustür vor.
    Dort sah er, dass alle Schlösser herausgebrannt waren. Verwirrt und beunruhigt streckte er die Hand nach der Klinke aus, doch sie entzog sich ruckartig seinem Griff. Er versuchte es noch einmal. Wieder wich sie seiner Hand aus. »Was fällt dir ein?«, sagte er. Plötzlich erbebte die Veranda unter seinen Füßen, bäumte sich auf wie eine riesige Welle und schleuderte ihn abermals in den Garten.
     
    Beim Losfahren warf Sandy einen letzten Blick in den Rückspiegel. Sie erwartete, Nate zur Veranda hinaufsteigen und für immer aus ihrem Leben verschwinden zu sehen. Stattdessen beobachtete sie, wie er in hohem Bogen durch die Luft segelte und ins Gras fiel. Er blieb einen Moment lang liegen und rieb sich den Kopf.
    Sandy kniff die Augen zusammen. Es stimmte schon - Nate war ein seltsamer Bursche. Aber zwischen den Worten seltsam und interessant bestand eigentlich kein großer Unterschied, oder? Im Shoppingcenter war er für sie eingetreten, und es ließ sich nicht bestreiten, dass er jetzt ihre Hilfe benötigte.
    Na los, Mädel!, dachte sie. Sie setzte den Volvo wieder zurück, stellte den Motor ab, stieg aus und ging auf das Haus zu.
     
    Nate stand im Garten und rieb sich den Kopf. Er hob die Knobelbox auf, die ihm aus der Tasche gefallen war. Flappy hatte sich schon daraus befreit, Pernikus streckte den Kopf aus der Öffnung und schaute verdutzt um sich. Nate ließ ihn und den kleinen Nikolai ins Gras purzeln. Irgendetwas stimmte hier nicht, überlegte er, und zwar mehr als sonst.
    Er lief zur Rückseite des Hauses und machte dabei einen Bogen um die Veranda und die durchlöcherte Tür. Die kleinen Dämonen watschelten hinter ihm her; sie waren neugierig, was er vorhatte, und gleichzeitig freuten sie sich, wieder frei herumlaufen zu können. Nate erreichte das Fenster zum Arbeitszimmer und blickte vorsichtig hinein, dann drückte er sich ungläubig an die Hauswand. Was sich da drinnen abspielte, ließ endgültig den Schleier der Verzweiflung über diesen Albtraumtag fallen.

    »O nein...«
    Im Arbeitszimmer nahm der Dürre Mann die heiligen Urnen vom Kamin, als erste die von Dhaliwahl. Er warf sie in eine Tasche. Klonk! Als Nächstes klaubte er Yatabes Urne von ihrem Ehrenplatz. Klonk! Danach LeFevres und McFeens und alle anderen. Klonk! Klonk! Klonk! Klonk! ...
    Dann bemerkte Nate noch eine andere Tasche; sie lag auf dem großen Beistelltisch und wirkte ziemlich sperrig. Die Deckenlampe schwang verängstigt hin und her, um dem Dürren Mann Licht zu spenden, während er die Dämonen herumkommandierte wie ein Feldwebel. Alles, was Beine hatte, war vor ihm angetreten - der Beistelltisch, die lebendigen Staubwedel, das laufende Bücherregal und all die anderen. Es war eine richtige kleine Armee. Selbst die Dämonen, die nie auf Nate gehört hatten, gehorchten dem Dürren Mann aufs Wort.
    Niedergeschlagen sank Nate an der Hauswand herab. Er war eine einzige Katastrophe, der schlechteste Hüter aller Zeiten, und das trotz seiner sorgfältigen Ausbildung und trotz des Vertrauens, das Dhaliwahl in ihn gesetzt hatte.
    Als er Nate dort kauern sah, hob Flappy den verletzten Flügel und hüpfte zu ihm hinüber. Nik spannte seine dicken Muskeln an. Und selbst Pernikus blähte seine Hühnerbrust auf.
    Nate sah die drei an und schüttelte traurig den Kopf. »Was soll ich denn tun? Wir haben doch schon beim letzten Mal den Kürzeren gezogen, und das war, bevor er sich das Kompendium geschnappt hat. Das Ungeheuer habe ich auch entwischen lassen. Und jetzt habe ich auch noch das ganze Haus verloren. Als Hüter bin ich eine komplette, hundertprozentige Niete.«
    Die kleinen Dämonen sahen Nate betreten an, reglos wie Gartenzwerge. Er schaute an ihnen vorbei, den Hügel hinab. In der Ferne schnüffelte ein gebückter Schatten am Boden entlang und kam langsam näher. Nate erstarrte.
    Aber diesmal überfiel ihn keine Panik. Nein, es war etwas anderes, was sich da als sanftes Zwicken in seinem Bauch meldete: sein Hüter-Instinkt. Selbst mit dem Tod vor Augen verspürte er den Drang, noch einen Blick ins Arbeitszimmer zu werfen, bevor er die Beine in die Hand nehmen würde. Er stand auf und stellte sich so hin, dass er freie Sicht auf die ausgebeulte Tasche hatte, die er auf dem Beistelltisch hatte liegen sehen. Als er genauer hinsah, fiel ihm auf, dass sich die Tasche bewegte. Etwas Lebendiges befand

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