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Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Dämmerung in Mac's Place (German Edition)

Titel: Dämmerung in Mac's Place (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Telefon. »Besser, ich rufe Paps an und sage ihm, daß er sich keine Sorgen machen muß.« Als sie den Hörer abgenommen hatte, musterte sie Haynes, als müsse sie sich noch einmal seiner Harmlosigkeit vergewissern.
    Er bedachte sie mit seinem ererbten Lächeln und sagte: »Sie sind nicht in Gefahr.«
    »Was für ein Jammer«, sagte sie und wählte. Als McCorkle sich meldete, sagte sie ihm, sie seien achtzehn Meilen östlich von Berryville im Tall Pine Motel eingeschneit.
    McCorkle wollte Telefonnummer und Anschrift des Motels. Nachdem sie ihm beides durchgegeben hatte, fragte er, wann sie zurück sein würden. Wahrscheinlich am nächsten Vormittag, antwortete sie. McCorkle sagte, er habe eine Nachricht für Haynes, und nachdem er ihr gesagt hatte, was es war, versprach sie, es auszurichten, bat ihn eindringlich, sich keine Sorgen zu machen, und legte auf.
    Wieder wandte sie sich an Haynes und sagte: »Paps sagt, Tinker Burns hat ihn alle fünfzehn Minuten angerufen, um sich zu erkundigen, ob jemand von Ihnen gehört hätte. Paps sagt, er würde es sehr begrüßen, wenn Sie ihm Tinker abnehmen könnten. Er wohnt im Madison.«
    »Ich weiß«, sagte Haynes.
    »Aber Sie rufen ihn nicht an, oder?«
    Haynes schüttelte den Kopf.
    »Und wenn es wichtig ist?«
    »Wenn es wichtig ist, ist es für Tinker wichtig, nicht für mich.«
    Sie stand vom Bett auf und zog die Laken zurück. »Ich wette, Sie lassen Telefone einfach klingeln.«
    »Manchmal.«
    »Der Fernseher stört mich nicht, falls Sie ihn wieder einschalten wollen«, sagte sie, zog den Polomantel aus und legte ihn über die Lehne des zweiten Sessels im Zimmer. Sie trug nur BH und Slip, die, wie Haynes dachte, wahrscheinlich weniger freizügig waren als der normale Bikini. Sie schlüpfte ins Bett und zog die Decke bis zu ihrem Kinn.
    »Gute Nacht, Mr. Haynes.«
    »Gute Nacht, Miss McCorkle.«
    Er stand auf, schaltet das Deckenlicht aus und setzte sich wieder. Er saß im Dunkeln und rief sich detailliert ins Gedächtnis, was er an diesem Tag gesehen und gehört hatte, besonders die Begegnung mit seiner früheren Stiefmutter Letty Melon. Gerade hatte er die Stelle erreicht, wo er die Lache Blut mit Motoröl verwechselt hatte, als er hörte, wie Erika McCorkle sich regte und mit leiser, aber völlig wacher Stimme fragte: »Kommen Sie denn überhaupt nicht mehr ins Bett?«
    »Sofort«, sagte Granville Haynes.

21
    In seinem Zimmer im vierten Stock des Madison Hotel, das einen eher langweiligen Blick nach Norden auf die 15th Street bot, hörte Tinker Burns, den Hörer am rechten – dem guten – Ohr, aufmerksam zu, wie McCorkle ihm fröhlich lügend sagte, daß Erika gerade von einer Tankstelle zwischen Berryville und Leesburg angerufen und ihm gesagt habe, sie und Granville Haynes würden wegen des Schnees nicht vor zwei oder drei Uhr früh zurück in Washington sein.
    »Danke, daß du mir Bescheid gibst«, sagte Burns, legte auf und wandte sich zu den beiden sitzenden Männern um, die er nur unter ihren Künstlernamen, Mr. Schlitz und Mr. Pabst, kannte.
    »Entschuldigen Sie die Unterbrechung«, sagte Burns, nahm wieder in seinem tiefen Sessel Platz und beugte sich vor, die Ellbogen auf die Knie gestützt. Er verschränkte seine Hände, und auf seinem Gesicht breitete sich ein Ausdruck tiefen Interesses aus, wobei das Interesse zuerst auf Schlitz, dann auf Pabst gerichtet war.
    »Da Sie beide nicht sehr weit gekommen sind, als das Telefon klingelte, könnten Sie doch bestimmt noch mal von vorn anfangen.«
    Pabst sah Schlitz an. »Wo hab ich angefangen?«
    »Mit dem Pferd.«
    »Richtig«, sagte Pabst und nickte mit einem Kopf, der eine Spur dünner zu sein schien als sein Hals mit der Kragenweite 48. Auch der Rest von Pabst war breit und dick, wenn auch nicht sehr groß. Knapp eins achtzig, schätzte Burns.
    Pabst legte die Stirn in Falten, während er sich daran zu erinnern versuchte, was er schon gesagt hatte. Über der blassen, gerunzelten Stirn trug er einen Haarschopf, der so blond war, daß er fast weiß zu sein schien. Seine Haare waren lang – zu lang, dachte Burns –, wie als Ausgleich für die fast unsichtbaren Augenbrauen. Die Augen unter den blassen Brauen schienen von zartem Himmelblau in Regengrau überzugehen. Sie waren zu nah an der winzigen Nase, die, wie Burns vermutete, zu wachsen aufgehört hatte, als Pabst vor gut dreißig Jahren fünf oder sechs gewesen war.
    »Ja, das Pferd«, sagte Pabst. »Also, wir kommen dort, wie schon gesagt, so morgens um

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