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Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Titel: Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)
Autoren: Jim C. Hines
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mit dem Finger auf den Dunkeling. »Du! Ich brauche meine Lanze wieder!«
    »Gerta …«
    Gerta rang sich ein Achselzucken ab, aber ihre Angst war deutlich zu sehen. »Das hier ist das, wofür ich gemacht wurde.«
    »Danke.« Worte waren unzureichend, aber sie waren alles, was sie hatte. Und dann sprang ein verschwommener Fleck Weiß oben vom Schloss, und es blieb keine Zeit für Worte mehr.

Kapitel 22
    Talia sprang zurück, als das Monster im Schnee landete. Der Dunkeling war noch nicht damit fertig, sich in seine Lanzenform zurückzuverwandeln, also packte sie ihn bei einem spindeldürren Arm und schleuderte ihn dem Monster direkt ins Gesicht. Der Dunkeling klammerte sich wie ein Insekt daran fest, und das Monster brüllte vor Schmerz und Entsetzen. Talia knallte von der Seite in es hinein und versuchte, es von Gerta wegzutreiben.
    Sie hätte sich nicht bemühen müssen. Die Berührung des Dunkelings hatte ganze Arbeit geleistet, und schnell hörte das Monster auf, sich zu bewegen. Talia verzog das Gesicht und sah weg; sie konnte gut auf den Anblick mumifizierten Fleischs und trockener Knochen verzichten.
    Schnees nächste Attacke war magischer Natur. Drei der Eiszapfen über ihnen knackten und fielen wie Speere herunter. Talia riss Gerta zurück; das Eis zerbrach auf dem Boden, so nah, dass ihr ein paar kleinere Scherben in die Beine stachen. »Von welchen anderen Schutzvorkehrungen hat Schnee noch taggeträumt?«
    »Hauptsächlich Fallen, die uns vor unserer Mutter beschützen würden.« Gerta fuhr mit dem Messer um den Rand des Lochs herum, das sie gemacht hatte, sodass es mit jeder Berührung erweitert wurde. »Bodenlose Gruben. Gänge, die sich hinter einem schließen. Solche Sachen eben.«
    »Ist das alles?« Talia schnitt eine Grimasse.
    »Nein.« Gerta brachte ein Lächeln zustande. »Aber wir haben keine Zeit, um alle Möglichkeiten, sie zu stoppen, aufzuzählen, von denen wir geträumt haben.«
    Talia warf einen Blick auf Danielle, die von den ganzen Fallen nicht beeindruckt zu sein schien. Sie machte den Eindruck, als sei sie gewillt, sich den Weg durch jede Wand des Schlosses zu hauen, falls es nötig sein sollte. Talia hoffte nur, dass ihre Entschlossenheit sie nicht das Leben kosten würde.
    »Ich bin bereit.« Gerta trat von einem Loch zurück, das gerade groß genug war, um sich durchzuzwängen. »Es wird wahrscheinlich nicht lange offen bleiben.«
    Talia nahm ihr Messer wieder und schob sich vorbei. »Solltest du nicht eine Lanze sein?«, fuhr sie den Dunkeling an.
    Von einem Moment auf den anderen schoss ein weißpelziger Arm heraus, packte den Dunkeling an der Gurgel und zerrte ihn hinein. Fluchend kletterte Talia ihnen hinterher.
    Der Dunkeling bemühte sich nach Kräften, sich eine trollförmige Kreatur mit Klauen aus Eis vom Leib zu halten. Dunkelinge waren schnell und wendig, aber der Troll ließ nicht locker. Eine weiße Hand drückte dem Dunkeling den Hals zu, während die andere ihn mit dem Kopf gegen die Eiswand schlug. Der Dunkeling versuchte, die Form zu wechseln, aber der Troll ließ nicht los.
    Talia warf dem Troll das Messer in die Halsseite; als das keine Wirkung zeigte, griff sie mit der Hand durch das Loch, um Gertas Messer zu nehmen, und stieß es dem Troll von hinten ins Bein. Als er mit einer Hand nach ihr schlug, duckte sie sich.
    Diese Ablenkung genügte dem Dunkeling, um den anderen Arm des Trolls zu packen. Eis und Fell fielen ab, und das Fleisch darunter verdorrte. Der Troll brüllte auf, aber der Dunkeling klammerte sich an ihm fest. Staub rieselte von seinen Fingern, und der Arm fiel ab. Blut gab es keins.
    Der Dunkeling stürzte sich auf ihn, schlang einen Arm um seinen Kopf und ergriff mit der anderen Hand Talias Dolch, der immer noch im Hals des Trolls steckte. Talia verzog das Gesicht, als der Dunkeling den Dolch herausriss und dem Troll die Kehle aufschlitzte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Danielle.
    Talia nickte und sah zu, wie der Dunkeling das Messer auf den Boden warf und zurückwich. Er hatte so grimmig gekämpft wie ein wildes Tier, aber dieser letzte Hieb war künstlerisch in seiner Präzision gewesen.
    Gerta war auf ein Knie gegangen und wischte Schnee vom Boden, um die gefrorene Oberfläche des Sees freizulegen. Das glasklare Eis zeigte unter sich nur Dunkelheit und spiegelte den hohen, gewundenen Korridor um sie herum wider. Grünes und blaues Licht flackerte innerhalb der Wände, wie langsame Flammen, die im Eis gefangen waren.
    Gerta streifte noch mehr
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