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Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Titel: Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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stand. Danielle schnitt ein Gesicht und tat ihr Möglichstes, sich nicht zu bewegen. Ihre Beine waren schwach nach zwei Tagen Reiten, aber sie schwankte nicht, als Talia die Klinge ins Eis rammte. Talia musste es dreimal versuchen, bis der Dolch fest saß und sie sich daran hochziehen und mit der anderen Hand ihr Jagdmesser ins Eis stoßen konnte.
    Danielle hob die Dunkelinglanze auf und stellte sich zu den Tieren. Sie stieß aus der Linie ihrer Verbündeten nach den entstellten Kreaturen davor, und tat, was sie konnte, um zu helfen, während sie sich bemühte, das kalte, widerwärtige Gefühl des Dunkelings in ihren Händen zu ignorieren.
    »Das wird nicht schnell genug gehen!«, sagte Gerta. Sie flüsterte einen schnellen Zauberspruch. Als Talia die nächste Klinge ins Eis trieb, sank sie tiefer ein und Danielle sah Dampf austreten.
    Danielle wich an die Mauer zurück, als ein Wolf nach dem anderen Schnees Monstern zum Opfer fiel und ihre Verteidigungslinie zu einem immer enger werdenden Halbkreis schrumpfte.
    »Ich bin so weit!«, rief Talia oben auf der Mauer. Ein Seilende fiel aufs Eis herunter.
    Danielle drehte sich nicht um. »Gerta, beweg dich!«
    Hastig erklomm Gerta die Mauer, und dann brüllte Talia nach Danielle.
    Danielle schleuderte die Lanze hoch in die Luft; Talia fing sie und legte sie neben sich. Danielle zögerte nur so lang, wie sie brauchte, um den Tieren für ihre Hilfe zu danken, dann ergriff sie mit Tränen in den Augen das Seil und kletterte. Sie war halb oben, als sie einen weißen Schatten über die Mauer auf Talia zurasen sah. »Achtung, links!«
    »Ich sehe es!« Talia warf die Dunkelinglanze und traf das Monster in die Seite. Es heulte auf, kippte von der Mauer und entschwand ihren Blicken. Talia streckte die freie Hand nach unten aus.
    Danielle kletterte schneller, ohne dem Brennen ihrer Muskeln oder den Krämpfen in ihren Fingern Beachtung zu schenken, bis sie nach oben langen und Talias Hand ergreifen konnte.
    Zwischen der Mauer und dem Schloss selbst befand sich eine ungefähr zehn Schritt breite freie Fläche. Gerta stand unten am Fuß der Mauer, Dolch in der Hand, und ließ den Blick forschend über den verschneiten Hof schweifen, aber Danielle entdeckte keins von Schnees Monstern außer demjenigen, das Talia mit der Lanze niedergestreckt hatte. Es lag tot im Schnee, und daneben stand der Dunkeling.
    Das Schloss war relativ klein, vielleicht halb so groß wie der Whiteshore-Palast. Es war ein Gebilde aus Turmspitzen, wie drei schmale Berggipfel, die sich in einem engen Dreieck aneinanderpressen. Eiszapfen, lang wie Speere, säumten jede sichtbare Kante.
    »Wie komme ich runter?«, fragte Danielle.
    Talia grinste sie niederträchtig an und schubste sie über den Rand. Danielle unterdrückte einen Aufschrei, als die Luft an ihr vorbeirauschte. Ihr blieb gerade noch Zeit zu hoffen, dass die Schneeverwehung reichen würde, um ihren Fall zu dämpfen, und dann wurde sie von kalten Armen aufgefangen, und der Dunkeling stellte sie sanft auf die Füße.
    »Mit mir hat sie dasselbe gemacht«, sagte Gerta. Sie hatte sich das Kopftuch um die Wunde an ihrem Bein gebunden. »Ich sage, wir verfüttern sie an die Wölfe!«
    Danielle entfernte sich ein Stück von dem Dunkeling. »Hört sich gut an, finde ich.«
    Talia landete auf allen vieren im Schnee. Der Aufprall sah so heftig aus, dass Danielle zusammenzuckte, aber Talia schüttelte ihn ab.
    »Ich kenne diesen Ort!«, wisperte Gerta. »Sie hat ihn aus unseren Tagträumen gebaut von damals, als wir Kinder waren. Es ist so lange her, dass ich es vergessen hatte: das Schloss der Schneekönigin, der wahren Herrscherin Allesandrias, die mit ihrer Zauberkraft alles in Ordnung bringen würde, was in der Welt verkehrt war. Sie wird im Thronraum im Zentrum sein.«
    Ebenso wie Jakob. Danielle hielt sich davon ab, nach ihrem Sohn zu rufen. »Kannst du uns zu ihr bringen?«
    Gerta humpelte aufs Schloss zu. Schneeflocken wirbelten um sie herum, und Eiswespen kreisten über ihr. Sie versuchten nicht mehr, sie zu stechen, sondern beobachteten sie nur. Vor einer Tür aus mit Reif bedecktem Eis blieb sie stehen, und wortlos klatschte Talia ihr das Jagdmesser in die ausgestreckte Hand. Gerta stieß die dicke Klinge so tief hinein, wie es ging.
    Danielle zitterte. Die Sonne war im Untergehen begriffen und der Wind stärker geworden. »Was auch passiert, ich will, dass ihr beide wisst, wie sehr …«
    »Halt die Klappe«, sagte Talia. »Wir wissen es.« Sie zeigte

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