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Daemon von Karanda

Daemon von Karanda

Titel: Daemon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Flämmchen schlagen, guter Mann?« bat er Durnik.
    »Ich tät' es selbst, doch ist mein Zunder nicht, wo ich ihn wähnt'.«
    Durnik öffnete seinen Beutel, holte Feuerstein, Stahl und Zunder heraus und blies nach ein paar Versuchen einen Funken zu einem winzigen Flämmchen, das er zwischen den Händen schützte, bis Feldegast seine Kerze daran angezündet hatte.
    »Ah, wir sind an Ort und Stell'«, rief der Jongleur und hielt seine Kerze hoch, um die steilen Wände der Klamm zu beleuchten.
    »Wo?« fragte Silk und schaute sich suchend um.
    »Nun, Fürst Kheldar, welch ein Versteck war' das, wenn der Zugang jedem leicht ins Auge sprang', meint Ihr nicht?« Feldegast trat an die Steil-wand, wo eine riesige wassergeglättete Granitplatte am Ufer aufragte. Er senkte die Kerze, beschirmte sie mit der Hand, duckte sich ein wenig und verschwand mit seinem Maultier dahinter.
    Sauberer weißer Sand bedeckte den Höhlenboden, und die Wände waren von Jahrhunderten wirbelnden Wassers geglättet. In der Mitte der Höhle blieb Feldegast stehen und hielt seine Kerze hoch. Einfache Bettstätten aus grobem Holz standen entlang einer Wand, und in einem offenen Herd, nahe der hinteren Wand, war bereits alles für ein Feuer vorbereitet.
    Feldegast ging hinüber, bückte sich und zündete mit der Kerze die Kien-späne unter den Holzscheiten an, die auf einem Rost lagen. »So ist's besser!« freute er sich und streckte die Hände über das knisternde Feuer. »Ist das nicht richtig heimelig?«
    Hinter dem Herd befand sich ein Türbogen, teils natürlichen Ursprungs, teils von Menschenhand gefertigt. Dieser Türbogen war mit ein paar waagrechten Stangen abgesperrt. Feldegast deutete darauf. »Dort war' der Stall für die Pferde, und dahinter eine kleine Quelle. Es ist die beste Schmugglerhöhle in diesem Teil von Mallorea.«
    »Ein feines Plätzchen«, lobte Belgarath und schaute sich um.
    »Was wird denn hier geschmuggelt?« fragte Silk mit beruflichem Interesse.
    »In der Hauptsach' Edelsteine. In den Klippen von Katakor gibt es reiche Lagerstätten, nicht selten ganze Bänke der hübschen Schätze in den Bä-
    chen, nach denen man sich bloß zu bücken braucht. Die Steuern darauf sind hier jedoch ungeheuerlich. Deshalb sind die kühnen Burschen in diesen Bergregionen auf so mancherlei Ideen gekommen, diese Ware über die Grenze zu schaffen, ohne die schwer arbeitenden Steuereintreiber und Zöllner in ihrem wohlverdienten Schlaf zu stören.«
    Polgara begutachtete den Herd. Mehrere eiserne Topfhaken ragten aus der Innenwand, und ein großer Eisenrost stand auf kräftigen Beinen neben dem Herd. »Sehr schön«, lobte sie zufrieden. »Gibt es genügend Brennholz?«
    »Mehr als genug, meine teure Lady«, versicherte ihr der Jongleur. »Es ist im Stall aufgestapelt, neben dem Futter für die Pferde.«
    »Fein«, sagte sie. Sie nahm ihren blauen Umhang ab und legte ihn auf ein Bett. »Ich könnte das Essen, das ich für heute abend geplant hatte, ein wenig bereichern. Wenn wir schon die einmalige Möglichkeit hier haben, sollten wir sie auch nutzen. Ich brauche hier noch einen Brennholzvorrat –
    und natürlich Wasser.« Sie trat zu dem Packpferd, das ihre Kochtöpfe, Vorräte und dergleichen trug, und summte zufrieden vor sich hin.
    Durnik, Toth und Eriond führten die Pferde in den Stall und machten sich daran, ihnen die Sättel abzunehmen. Garion, der seine Lanze draußen gelassen hatte, trat an eines der Betten, nahm seinen Helm ab und legte ihn mit seinem Schild unter das Bett, dann plagte er sich aus dem Kettenhemd. Ce'Nedra kam herbei und half ihm.
    »Du warst heute wundervoll, Liebling«, sagte sie begeistert.
    Er brummte etwas Unverständliches und hob die Arme, damit sie das Hemd hochziehen konnte.
    Sie zerrte so heftig, daß es mit einem Ruck freikam, wodurch sie das Gleichgewicht verlor und mit dem Hemd auf dem Schoß auf dem sandi-gen Boden landete.
    Garion lachte und beugte sich rasch über sie. »O Ce'Nedra, ich liebe dich.« Er küßte sie und half ihr auf die Füße.
    »Das ist ja schrecklich schwer!« stellte sie fest und bemühte sich, das stählerne Hemd zu heben.
    »Das ist dir also aufgefallen?« Er rieb sich die schmerzende Schulter.
    »Und du hast gedacht, ich hätte Spaß darin.«
    »Sei friedlich, Liebling. Soll ich es aufhängen?«
    Er zuckte die Schultern. »Stoß es einfach unter das Bett.«
    Mißbilligend blickte sie ihn an.
    »Ich glaube nicht, daß es zerknittern wird, Ce'Nedra.«
    »Aber es ist unordentlich,

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