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Daemon von Karanda

Daemon von Karanda

Titel: Daemon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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der Spaltung der Welt und der Schlacht von Vo Mimbre.
    »Wir sehen es aus etwas anderer Sicht«, murmelte Zakath.
    »Wie es nicht anders zu erwarten war.« Belgarath nickte. »Also gut, zwischen Vo Mimbre und dem Diebstahl des Steines durch Zedar den Apo-staten vergingen fünfhundert Jahre.«
    »Wiederbeschaffung«, verbesserte Zakath. »Der Stein wurde aus Cthol Mishrak von dem Dieb Eisenfaust gestohlen und von…« Er unterbrach sich, und seine Augen weiteten sich plötzlich, als er den alten Mann anstarrte.
    »Ja«, bestätigte Belgarath, »ich war tatsächlich dabei, Zakath – und ebenso war ich zweitausend Jahre zuvor dabei, als Torak meinem Meister das Auge stahl.«
    »Ich war krank, Belgarath«, flüsterte der Kaiser und ließ sich schwach in einen Sessel fallen. »Meine Nerven sind momentan nicht stark genug für derlei Gespräche.«
    Belgarath blickte ihn verwirrt an.
    »Ihre Majestäten hatten eine kleine Diskussion«, erklärte Sammet. »Kö-
    nig Belgarion gab dem Kaiser eine kleine Vorführung der einschlägigeren Eigenschaften des Schwertes der Rivanischen Könige. Der Kaiser war äu-
    ßerst beeindruckt, genau wie alle anderen, die sich gerade in diesem Teil des Hauses aufhielten.«
    Belgarath bedachte Garion mit einem tadelnden Blick. »Hast du wieder einmal herumgespielt?« fragte er.
    Garion versuchte zu antworten, doch er wußte nicht, was er darauf hätte antworten sollen.
    »Also gut, machen wir weiter«, sagte Belgarath brüsk. »Was nach dem Erscheinen Garions passiert ist, wißt Ihr ja.«
    »Garion?« fragte Zakath.
    »Eine einfachere – und familiärere Form. ›Belgarion‹ ist ein wenig prah-lerisch, findet Ihr nicht?«
    »Nicht mehr als ›Belgarath‹.«
    »Ich trage den Namen ›Belgarath‹ nun schon fast siebentausend Jahre, Zakath, und habe die scharfen Ecken und Kanten sozusagen abgerieben.
    Garion trägt sein ›Bel‹ erst ein Dutzend Jahre und es quietscht noch, wenn er sich zu rasch umdreht.«
    Die letzte Bemerkung kränkte Garion ein wenig.
    »Jedenfalls«, fuhr der alte Mann fort, »nachdem Torak tot war, vermählten sich Garion und Ce'Nedra. Vor etwa einem Jahr gebar sie einen Sohn.
    Garions Aufmerksamkeit galt zu der Zeit dem Bärenkult. Jemand hatte versucht, Ce'Nedra zu töten, und beim Rivanischen Hüter ist es leider nicht nur beim Versuch geblieben.«
    »Davon habe ich gehört«, warf Zakath ein.
    »Also, zu der Zeit war er dabei, mit dem Kult aufzuräumen – er ist sehr gut im Aufräumen, wenn er es sich in den Kopf gesetzt hat – , als sich jemand in die Festung von Riva stahl und den Säugling entführte – seinen Sohn und meinen Urenkel.«
    »Nein!« entfuhr es Zakath.
    »O doch«, fuhr Belgarath grimmig fort. »Wir dachten, der Kult hätte ihn, und marschierten zu seinem Hauptquartier in Rheon in Drasnien. Aber es war nur eine geschickte List gewesen. Zandramas hatte Prinz Geran entführt und uns auf die falsche Fährte gelockt. Es stellte sich heraus, daß der Führer des Kultes Harakan war, ein Knecht Urvons – erzähle ich zu schnell für Euch?«
    Zakath war sichtlich verblüfft. »Nein«, antwortete er und schluckte schwer. »Ich glaube, ich komme schon noch mit.«
    »Es gibt nicht viel mehr. Nachdem wir unseren Irrtum erkannt hatten, nahmen wir die Verfolgung der Entführerin auf. Wir wissen, daß sie unterwegs nach Mallorea ist, zu einem ›Ort, der nicht mehr ist‹. Dort befindet sich der Sardion. Wir müssen sie aufhalten oder zumindest zur gleichen Zeit wie sie dort ankommen. Cyradis glaubt, wenn wir alle diesen
    ›Ort, der nicht mehr ist‹ erreicht haben, wird es wieder zu einer dieser Konfrontationen zwischen dem Kind des Lichtes und dem Kind der Finsternis kommen, wie schon oft seit Anbeginn der Zeit – nur daß diese die letzte sein wird. Sie soll zwischen den beiden wählen und das ist dann angeblich das Ende.«
    »Das ist ein Punkt, bei dem meine Skepsis sich wieder meldet, Belgarath«, gestand Zakath. »Ihr erwartet doch nicht tatsächlich, daß ich glaube, diese beiden Schatten aus einer Zeit vor dem Anbeginn der Welt erscheinen an diesem mysteriösen Ort, um wieder einmal gegeneinander zu kämpfen?«
    »Wieso denkt Ihr, daß es Schatten sind? Die Geister der zwei möglichen Bestimmungen dringen in Menschen aus Fleisch und Blut, die bei diesen Begegnungen als ihr Werkzeug dienen. Gegenwärtig beispielsweise ist Zandramas das Kind der Finsternis. Zuvor war es Torak – bis Garion ihn tötete.«
    »Und wer ist das Kind des Lichtes?«
    »Ich

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