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Daemon von Karanda

Daemon von Karanda

Titel: Daemon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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dachte, das wäre offensichtlich.«
    Zakath drehte sich um und starrte ungläubig in Garions blaue Augen.
    »Ihr?« keuchte er.
    »Das behauptet man jedenfalls«, antwortete Garion.

    5

    akath, der gefürchtete Herrscher des unendlichen Malloreas, blickte Zzuerst Belgarath, dann Garion an und schließlich Sammet. »Wieso habe ich das Gefühl, daß mir die Sache aus den Händen gleitet?« fragte er.
    »Als Ihr hier angekommen seid, wart Ihr mehr oder weniger meine Gefangenen. Und nun bin ich irgendwie Eurer.«
    »Wir machten Euch lediglich auf ein paar Dinge aufmerksam, von denen Ihr nichts wußtet«, sagte Belgarath.
    »Oder Dinge, die ihr geschickt erfunden habt.«
    »Warum sollten wir das tun?«
    »Mir kämen da eine Menge Gründe in den Sinn. Nun, ich will Euch die Geschichte von der Entführung des Säuglings glauben, aber seht Ihr denn nicht, wie offensichtlich gerade das Eure Motive macht? Ihr braucht mich für Eure Suche. Dieser ganze mystische Unsinn und Eure an den Haaren herbeigezogene Geschichte über Urgits Abstammung sollen mich von meinem Feldzug hier in Cthol Murgos ablenken und dazu bringen, mit Euch nach Mallorea zurückzukehren. Alles, was Ihr seit Eurer Ankunft hier getan und gesagt habt, könnte diesem Zweck gedient haben.«
    »Glaubt Ihr wirklich, daß wir so etwas tun würden?« fragte ihn Garion.
    »Belgarion, wenn ich einen Sohn hätte, den jemand entführt hat, würde ich alles tun, um ihn zurückzubekommen. Ich empfinde großes Mitgefühl für Euch, aber ich habe meine eigenen Probleme und sie sind hier, nicht in Mallorea. Tut mir leid, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger glaube ich. So sehr kann ich mich gar nicht in meiner Einschätzung der Welt getäuscht haben. Dämonen? Prophezeiungen? Magie? Unsterbliche alte Männer? Es war alles sehr unterhaltend, doch ich glaube nicht ein Wort.«
    »Nicht einmal, was das Auge Euch über Urgit zeigte?« fragte Garion.
    »Bitte, Belgarion, behandelt mich nicht wie ein Kind.« Zakaths Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. »Ist es nicht möglich, daß das Gift mir bereits in den Kopf gestiegen war? Und ist es nicht ebenfalls möglich, daß Ihr wie andere Scharlatane, die ihre Kunststücke auf den Jahrmärkten zeigen, Euch mysteriöser Lichter und Suggestion bedient habt, damit ich sehe, was Ihr mich sehen lassen wolltet?«
    »Was glaubt Ihr dann eigentlich, Kal Zakath?« fragte Sammet.
    »Was ich sehen und berühren kann – und wenig anderes.«
    »Eine so große Skepsis«, murmelte sie. »Dann glaubt Ihr gar nichts, was ungewöhnlich ist?«
    »Nicht, daß ich wüßte.«
    »Nicht einmal an die eigenartige Gabe der Seherinnen von Kell? Sie ist vielfach schriftlich belegt, wißt Ihr?«
    Er runzelte die Stirn. »Ja«, gab er zu, »das stimmt.«
    »Wie kann man eine Vision belegen?« erkundigte sich Garion neugierig.
    »Die Grolims wollten die Seherinnen in Mißkredit bringen«, antwortete Zakath. »Sie hielten es für das einfachste, ihre Behauptungen über zukünftige Geschehnisse niederzuschreiben und dann abzuwarten. Die Beamten wurden angewiesen, die Aufzeichnungen zu machen und aufzubewah-ren. Bisher hat sich noch keine Vorhersage der Seherinnen als unrichtig erwiesen.«
    Sammet ließ nicht locker. »Dann glaubt Ihr also wenigstens, daß die Seherinnen die Fähigkeit haben, die Vergangenheit und Zukunft auf eine Weise zu sehen, die wir anderen nicht völlig verstehen können?«
    Zakath schürzte die Lippen. »Also gut, Markgräfin«, sagte er widerstrebend, »ich gebe zu, daß die Seherinnen gewisse Fähigkeiten haben, die noch nicht erklärt werden konnten.«
    »Glaubt Ihr, daß eine Seherin Euch anlügen könnte?«
    »Gutes Mädchen«, murmelte Belgarath lobend.
    »Nein«, antwortete Zakath nach kurzem Überlegen. »Seherinnen können nicht lügen. Ihre Ehrlichkeit ist sprichwörtlich.«
    »Nun gut«, sagte sie mit ihrem Grübchenlächeln, »um zu erfahren, ob es stimmt, was wir Euch erzählten, braucht Ihr bloß nach einer Seherin zu schicken, nicht wahr?«
    »Liselle«, gab Garion zu bedenken, »das könnte Wochen dauern! Soviel Zeit haben wir nicht.«
    »Oh«, antwortete sie, »ich glaube nicht, daß es so lange dauern würde.
    Wenn ich mich recht erinnere, erwähnte Lady Polgara, daß Andel Cyradis rief, als Seine Kaiserliche Majestät dem Tod nahe war. Ich bin ziemlich sicher, sie würde es noch einmal tun, wenn wir ihr den Grund erklärten.«
    »Nun, Zakath, würdet Ihr glauben, was Cyradis sagt?« fragte

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