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Daemon von Karanda

Daemon von Karanda

Titel: Daemon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Belgarath.
    Der Kaiser blickte ihn argwöhnisch an und suchte nach einer Ausflucht.
    »Ihr habt mich in die Enge getrieben«, beschwerte er sich. Er überlegte.
    »Also gut, Belgarath«, sagte er schließlich. »Ich werde das als Wahrheit anerkennen, von dem Cyradis sagt, daß es die Wahrheit ist – wenn Ihr Euch einverstanden erklärt, dasselbe zu tun.«
    »Versprochen«, versicherte ihm Belgarath. »Schicken wir nach Andel und bringen es hinter uns.«
    Als Sammet auf den Korridor trat, um mit einem der Gardisten zu sprechen, die dem Kaiser auf Schritt und Tritt folgten, wohin er auch ging, lehnte sich Zakath in seinem Sessel zurück. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich es fertigbrächte, mir etwas so völlig Unmögliches, wie Ihr da er-zählt habt, auch nur durch den Kopf gehen zu lassen.«
    Garion wechselte einen raschen Blick mit seinem Großvater, und beide lachten.
    »Irgend etwas Komisches, meine Herren?«
    »Nur eine alte Erinnerung«, antwortete Belgarath. »Garion und ich dis-kutierten über das Mögliche und Unmögliche, seit er etwa neun Jahre alt war. Er war sogar noch sturer als Ihr.«
    »Es fällt jedoch leichter, es zu akzeptieren, nachdem die erste Erregung abgeklungen ist«, versicherte ihm Garion. »Es ist, als schwimme man in sehr kaltem Wasser. Wenn man erst mal wie taub ist, tut es nicht mehr so weh.«
    Sammet kehrte bald mit der vermummten Andel zurück.
    »Habt Ihr nicht erwähnt, daß die Seherin von Kell Eure Gebieterin ist«, wandte sich Zakath an sie.
    »So ist es, Eure Majestät.«
    »Könnt Ihr sie rufen?«
    »Ihr Sendbild, Eure Majestät, wenn es wichtig ist und sie bereit ist zu kommen.«
    »Ich glaube, es ist wichtig, Andel. Belgarath hat mir so mancherlei er-zählt, das ich gern bestätigt hätte, und ich weiß, daß Cyradis nur die Wahrheit spricht. Belgarath andererseits hat einen etwas zweifelhafteren Ruf.« Er warf einen fast verschmitzten Seitenblick auf den Alten.
    Belgarath grinste ihn an und zwinkerte.
    »Ich werde mit meiner Herrin sprechen, Eure Majestät«, versprach Andel, »und sie bitten, ihr Abbild hierherzuschicken. Sollte sie sich einverstanden erklären, möchte ich Euch ersuchen, Eure Fragen rasch zu stellen.
    Die Anstrengung, uns um die halbe Welt hinweg zu erreichen, erschöpft sie sehr, und sie ist nicht die kräftigste.« Dann kniete die Dalaserin nieder und senkte ehrerbietig den Kopf. Wieder hörte Garion das seltsame Murmeln wie von vielen Stimmen, dem Stille folgte. Auch diesmal begann ein Flimmern in der Luft, und als es aufhörte, stand Cyradis' Erscheinung vor ihnen. Sie hatte die Binde vor den Augen und die Kapuze über den Kopf gezogen.
    »Wir danken Euch, daß Ihr gekommen seid, heilige Seherin«, sagte Zakath mit ungewohnt respektvollem Ton. »Meine Gäste erzählten mir verschiedene Dinge, die ich einfach nicht glauben kann, aber ich habe mich einverstanden erklärt, alles als Tatsache zu akzeptieren, was immer Ihr bestätigt.«
    »Ich werde Euch sagen, was ich kann, Zakath«, antwortete sie. »Einige Dinge sind mir verborgen und andere vielleicht noch nicht offenbart.«
    »Das verstehe ich, Cyradis. Belgarion behauptet, daß Urgit, der König der Murgos, nicht von Taur Urgas' Blut ist. Stimmt das?«
    »Es stimmt«, bestätigte sie. »König Urgits Vater war ein Alorner.«
    »Leben noch Söhne von Taur Urgas?«
    »Nein, Zakath. Das Geschlecht Taur Urgas starb vor zwölf Jahren aus, als sein letzter Sohn in einem Keller in Rak Goska auf Befehl Oskatats, König Urgits Seneschall, erdrosselt wurde.«
    Zakath seufzte und schüttelte traurig den Kopf. »Und so hat es geendet.
    Das Geschlecht meines Feindes verschwand unbemerkt aus dieser Welt –
    so still, daß ich mich nicht einmal darüber freuen konnte, daß es nicht mehr war, noch jenen verfluchen, der mir die Genugtuung der Vergeltung raubte.«
    »Rache ist ein eitel Ding, Zakath.«
    »Sie war das einzige, das mir fast dreißig Jahre nahestand.« Wieder seufzte er, dann straffte er die Schultern. »Hat Zandramas tatsächlich Belgarions Sohn entführt?«
    »Das hat sie, und nun ist sie mit ihm auf dem Weg zu dem Ort, der nicht mehr ist.«
    »Und wo ist das?«
    Ihre Miene wurde unbewegt. »Das darf ich nicht sagen«, antwortete sie schließlich. »Aber der Sardion befindet sich dort.«
    »Dürft Ihr mir sagen, was der Sardion ist?«
    »Er ist eine Hälfte des Steines, der geteilt wurde.«
    »Ist er wirklich so bedeutend?«
    »In ganz Angarak gibt es nichts von größerem Wert. Alle Grolims

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