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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Ramsey sie ansteckte. »Ich kenne ein paar echt nette Schwarze, und ich kenne auch echt nette Jüdinnen … Aber darum geht es nicht, stimmt’s?« Ramsey warf das Feuerzeug auf den Tisch.
    Er lehnte sich zurück, streckte die Arme hinter den Kopf und zog an der Zigarette. »Ah, das tut gut. Ist zwar keine Kool, aber trotzdem.«
    »Wie würde es Ihnen gefallen, wenn Ihnen ein Teil Ihrer Strafe erlassen würde?«, fragte Jefferson.
    »Wovon reden Sie, Mann?«
    »Wenn Sie uns helfen …«, Jefferson nickte in Brogans Richtung, »können wir Ihnen hier raushelfen.«
    Ramsey war plötzlich ganz Ohr. Er beugte sich vor und legte die Hände mit gespreizten Fingern auf den Tisch. »Ihnen helfen? Wie?«
    »Erzählen Sie uns vom Loch.«
    Ramsey nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarette, während er nachdachte. »Keine Ahnung, was Sie meinen.«
    »Kennen Sie einen Ron Saint?«
    »Klar kenne ich Ron. Hab zwei Jahre lang in einer Zelle mit ihm gesessen. Ist ’n prima Typ.«
    »Nun, zurzeit steckt Ron in ernsten Schwierigkeiten.«
    »Tatsächlich?« Ramsey grinste. »Was hat er diesmal angestellt? ’ne alte Lady geschwängert?«
    »Nein. Er sieht einer Anklage wegen fünffachen Mordes entgegen, und vielleicht kommen noch drei hinzu, wenn wir’s ihm nachweisen können.«
    Ramsey schnappte nach Luft. »Mann Gottes!« Dann schüttelte er den Kopf. »Nein, das kann nicht Saint gewesen sein. Er hat in seinem Leben noch keinen umgebracht. Er hat bloß Dummheiten angestellt. Sie müssen den Falschen haben.«
    »Vielleicht hat er es jetzt nachgeholt«, sagte Brogan. »Alle seine Morde auf einen Schlag.«
    »Hören Sie auf!«, stieß Ramsey wütend hervor und starrte Brogan an. »Ronnie macht so was nicht. Ich kenne ihn, Mann. Hier drin sitzen ’ne Menge wirklich übler Typen, aber Ronnie gehörte nicht zu denen.«
    Brogan hielt Ramseys Blick stand. Die Spannung im Raum nahm zu.
    »Nun, aus diesem Grund jedenfalls sind wir hier, Mr Ramsey.« Jeffersons Stimme beruhigte die beiden Männer. »Ron sagte, Sie könnten uns vielleicht bei den Ermittlungen helfen.«
    »Ich?« Ramsey starrte Jefferson verblüfft an. »Wie denn?«
    »Er hat uns gebeten, Sie nach dem so genannten ›Loch‹ zu fragen. Er sagte, Sie wüssten, was er meint.«
    Ramsey blickte Jefferson wortlos an, die glimmende Zigarette zwischen den Lippen.
    »Mr Ramsey?«
    Er wandte sich langsam ab. »Ja, ja, ich hab verstanden.« Er drückte die Zigarette auf dem Tisch aus und schnippte den Stummel zu Boden. »O Mann, Saint.«
    Er sah Jefferson wieder an. »Sie glauben, es könnte ihm helfen?«
    Jefferson zuckte die Schultern. »Vielleicht. Ich kann es nicht sagen, bevor Sie es uns nicht erzählt haben.«
    Ramsey kratzte sich am Hinterkopf. »Das Loch, wie?«
    »Ja.«
    »Verdammt.« Ramsey grinste nervös und blickte zur Seite. »Und wenn ich Ihnen weiterhelfe?«
    »Wenn Sie uns helfen, finden wir vielleicht den wirklichen Killer«, sagte Brogan. »Dann müsste Ihr Freund Saint nicht fünf bis acht Mal lebenslänglich ins Gefängnis.«
    »Und was ist mit mir?«
    »Mit Ihnen? Wenn Sie uns die Wahrheit sagen, könnten wir Ihnen ein wenig Zeit ersparen. Vielleicht ein Jahr.«
    »Vielleicht zwei?«
    Brogan zuckte die Schultern. »Werden Sie keine Cops mehr zusammenschlagen, wenn Sie draußen sind?«
    »Nein, Sir. Ich habe mich geändert. Ich bin nicht mehr so unbeherrscht.«
    »Dann vielleicht auch zwei«, sagte Brogan. »Sie helfen uns, und wir sehen, was wir für Sie tun können.«
    »Und Saint steht mit dem Rücken zur Wand, was?«
    »Allerdings«, sagte Jefferson. »Ihm könnte jetzt nur noch eins helfen – dass wir den richtigen Mörder finden. Verstehen Sie? Ich glaube so wenig wie Sie, dass Saint es getan hat.«
    Ramsey zögerte und steckte sich eine neue Zigarette zwischen die Lippen. »Ich soll Ihnen helfen, den wirklichen Killer zu schnappen?«
    »So ist es.«
    »Ich hab nie jemand was davon erzählt. Keiner von uns redet darüber. Warum sollte ich nicht damit anfangen?« Seine Augen wurden feucht. »Das Loch …«, begann Ramsey langsam und dehnte das Wort zwischen den Lippen. »Das ist ’n anderer Name für die Einzelzelle vom Blade. Eigentlich nichts Besonderes, nur ein Loch im Boden. Oder wenigstens war es das.«
    »Was ist passiert?«
    »Ursprünglich war’s nur ’ne Einzelzelle, wie gesagt. Man wurde reingesteckt, blieb ein paar Tage im Dreck und wurde wieder rausgeholt. Keine große Sache. Jeder Knast hat so ’n Loch. Dann, vor ungefähr sechs Monaten,

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