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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Seil.
    Vorsichtig kehrten wir in den Korridor zurück und bogen um eine Ecke. Vor uns lag eine riesige Sporthalle. An den Wänden hingen rote Banner mit Inschriften sowie das Bild eines Adlers mit gespreizten Klauen, der einen Basketball hielt. Der Anblick war irgendwie vertraut; es sah aus wie eine Sporthalle an einer amerikanischen Highschool.
    »Okay, wir stellen hier eine Falle«, sagte Brogan und blickte sich um. »Ja, das ist perfekt.«
    Er deutete auf eine Schwingtür am anderen Ende der Halle und sah mich an.
    »Du sicherst diese Tür. Keiner darf raus oder rein.«
    Ich nickte, und er drehte sich zu den beiden anderen Männern um.
    »J. C., du hast doch Granaten dabei?«
    J. C. nickte.
    »Okay, wir bringen sie an der Wand dort neben dem ersten Eingang an. Ich möchte eine Killzone von vierzehn, fünfzehn Metern Durchmesser. Du und Vincent macht sie fertig.«
    Die beiden Männer nickten und kehrten zu der Tür zurück, durch die wir gekommen waren. Ich rannte zur anderen Tür, um sie zu sichern, wie Brogan es verlangt hatte. Die Tür besaß einen Riegel. Ich schob ihn vor, dann warf ich mich prüfend dagegen. Die Tür gab keinen Zentimeter nach. Ich hämmerte mit dem Gewehrkolben gegen den Riegel, bis das Metall sich so weit verbogen hatte, dass der Riegel sich nicht mehr bewegen ließ. Die Tür war nun auf Dauer versperrt. Stolz auf meine schnelle, gründliche Arbeit kehrte ich zu den anderen zurück.
    Brogan stand oben auf der Tribüne, hielt sein M-16 im Anschlag und sicherte das Spielfeld. Hinter der Tribüne zog sich eine anderthalb Meter hohe Betonbrüstung entlang, mit einem Weg dahinter, von dem aus Treppen hinunter auf die Tribünenplätze führten. Brogan stieg hinauf, legte die Waffe auf die Brüstung und maß ein Dutzend Schritte ab. Dann nahm er eine einzelne Patrone aus der Tasche und stellte sie auf die Mauer.
    J. C. und Vincent platzierten Granaten um die Eingangstür herum, versteckt hinter den roten Bannern. Ich drehte mich zu meiner Tür um, und Brogan beendete das Setzen von Markierungen entlang der Brüstung. Er rannte die Treppe hinunter und aufs Spielfeld.
    Dann rief er uns drei zu sich. »Das ist ein guter Hinterhalt«, sagte er. »Wir kriegen sie hier drin am Arsch. Wir wiegen sie in dem Glauben, wir wären schwach, und dann pusten wir sie ins Jenseits. Wie viele Männer können wir mit den Granaten erledigen, J. C.?«
    J. C. zuckte die Schultern und drehte sich zum verminten Eingang um. »Acht Mann vielleicht. Die Mauer ist dünn und aus Beton. Sie verwandelt sich bei der Explosion in Schrapnell. Damit erwischen wir noch ein paar mehr oder machen sie zumindest kampfunfähig.«
    »Also zehn oder zwölf Mann?«
    »Wenigstens.«
    Brogan nickte und deutete auf die Betonbrüstung. »Von da oben haben wir ein ausgezeichnetes Schussfeld und eine gute Deckung. Wer nicht bei der Explosion erledigt wird, schalten wir von hier oben aus.«
    Wir alle nickten nervös.
    »Wir brauchen jemand, der schnell auf den Beinen ist«, sagte Brogan. »Jemand, der die Typen dazu bringt, hier reinzukommen. Wer meldet sich freiwillig?«
    Wir blickten einander schweigend an.
    »Na los, Leute! J. C., bist du schnell?«
    J. C. grinste. »Verdammt schnell. Schneller jedenfalls als alle Bosnier.« J. C. grinste und blickte sich um. »Hier gibt’s nichts, das mit uns mithalten könnte.«
    Brogan nickte und grinste ebenfalls. »In Ordnung, der Job gehört dir. Jefferson, du gehst mit ihm und gibst ihm Deckung. Vincent und ich bereiten den Hinterhalt da oben vor.«
    Er deutete auf die Tribünenreihen. »Ihr beide lockt sie her. Bringt sie dazu, euch zu folgen. Vincent und ich bereiten eure Stellungen vor.« Er wandte sich an J. C. »Du willst einen Orden, richtig?«
    »Ja!«
    »Dann los, fangen wir an.«
    J. C. und ich standen in der dunklen Halle vor dem Eingang zum Korridor. Ich ging voran, als J. C. plötzlich stehen blieb und sich bückte, um seine Stiefel auszuziehen.
    »Was tust du da?«
    »Ich ziehe mir die Stiefel aus, damit ich schneller laufen kann.«
    Er zog Stiefel und Strümpfe aus, stopfte die Socken in die Stiefel und stellte sie neben den Rahmen unmittelbar hinter dem Eingang zur Halle. Dann wippte er kurz auf Zehen und Fersen und krempelte sich die Hosensäume hoch. Schließlich schüttelte er seine Beine aus.
    »Bist du endlich fertig, Carl Lewis?«, fragte ich.
    »Ja, startklar.«
    Wir gingen nebeneinander durch den langen Korridor, von dem rechts und links mehrere Gänge abzweigten.
    »Glaubst du,

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