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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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piepste. Er konnte Brogan auf dem Monitor beobachten. Brogan würde aufs Dach fahren, um ihn zu stellen. Jefferson würde seinen Bewegungen folgen und darauf achten, welche Etagennummer am Aufzug stand. Und während Brogan auf dem Dach nach ihm suchte, würde Jefferson einen anderen Aufzug nehmen und McKenna befreien.
    Auf dem Monitor war zu sehen, wie Brogan nachdenklich auf sein Handy starrte; dann wandte er sich wieder McKenna zu. Jefferson sah, wie seine Lippen sich bewegten, als er zu McKenna sprach. Dann lachte er, wandte sich ab und verließ das Badezimmer.
    Kameras folgten ihm auf dem Weg durch den Gang. Jefferson ließ den Monitor nicht aus den Augen, während er den Bogen aufnahm, den er vom Dach mitgebracht hatte, und einen Pfeil aus dem Köcher zog. Er legte den Pfeil ein, zog die Sehne zurück und schwang den Bogen hoch, um probehalber zu zielen.
    Auf dem Bildschirm hatte Brogan einen Aufzug im Gebäudeinnern erreicht. Neben der Tür stand eine große silberne 41. Auf dieser Etage also hielt Brogan McKenna gefangen.
    Jefferson schlang den Bogen über die Schulter und verließ den Sicherheitsraum. Er stieg die Treppe zum Erdgeschoss hinauf. Die Pfeile im Köcher klapperten beim Gehen. Seine Beretta steckte im Halfter am Gürtel.
    Halb verborgen hinter einem riesigen Gummibaum, mündete die Treppe in den hinteren Teil des Foyers. Die Lichter waren gedämpft, kleine gelbe Inseln über dem Empfangsschalter, an dem Jefferson und McKenna sich nach der Etage erkundigt hatten, in der die Wohltätigkeitsparty stattfand. Der Schalter war verlassen, doch Jefferson hatte die Wachmänner nicht vergessen, die im Gebäude patrouillierten. Bewaffnete Wachleute. Er fragte sich, wo sie steckten. Er wartete hinter dem Gummibaum und drückte sich in den Schatten, während er das stille Foyer absuchte. Als er sicher war, dass niemand da war, trat er aus seiner Deckung.
    Zu seiner Rechten hämmerte jemand laut gegen die gläserne Außentür.
    Ein Mann stand dort neben dem Parkservice, die hohlen Hände ans Glas gelegt, und spähte ins Innere des Foyers, bevor er erneut mit der Faust gegen die Scheibe hämmerte, um Jeffersons Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es war Saint.
    Jefferson durchquerte eilig das Foyer und öffnete.
    »Was machen Sie denn hier, Mann?«
    »Ich dachte, Sie könnten vielleicht ein wenig Hilfe gebrauchen«, antwortete Saint und trat an Jefferson vorbei in die Lobby. »Also bin ich mit ein paar Freunden hergekommen.«
    Saint trug eine schwarze Jogginghose und ein schwarzes Sweatshirt mit hochgezogener Kapuze. Er hielt eine große Stofftasche in die Höhe und stellte sie anschließend auf dem Marmorboden ab. Es klapperte laut und metallisch.
    Jefferson starrte Saint an. Der zuckte die Schultern. »Dieses Biest hat zwei meiner Freunde umgebracht und mich übel zugerichtet. Ich bin hier, um es ihm heimzuzahlen. Für meine Freunde und meine Brüder auf Blade Island.«
    »Sind Sie sicher? Es könnte Sie das Leben kosten.«
    »Das kann einem heutzutage überall passieren. Dann kann ich mir wenigstens aussuchen, wo es geschieht. Hart im Leben, aufrecht in den Tod.«
    Saint bückte sich und öffnete den Reißverschluss. Die Tasche war mit Waffen gefüllt. Jefferson sah sieben oder acht Handfeuerwaffen, drei machetengroße Messer, den dicken Lauf einer Mossberg und ein AK -47. Man taucht nicht ungebeten auf einer Party auf, ohne für jeden etwas mitzubringen, und Saint hatte seinen eigenen Proviant dabei. Er wusste so gut wie Jefferson, was es mit dem Dämon auf sich hatte, und wenn er gegen ihn kämpfen wollte, würde Jefferson ihn nicht daran hindern.
    »Sie haben also früher einmal Sklavenrevolten auf Haiti angeführt«, sagte Jefferson. »Wahrscheinlich haben Sie eine Menge Weißer umgebracht?«
    Saint grinste. »Eine ganze Menge, Bruder. Reiche weiße Teufel. Von der gleichen Sorte wie Sie.«
    Jefferson beugte sich vor, blickte in die Tasche und betastete die Mossberg. »Darf ich?«
    »Nur zu.«
    Jefferson nahm die Mossberg aus der Tasche und pumpte eine Patrone in die Kammer. Dann nahm er zwei Schachteln Schrotpatronen, stopfte sie sich in die Taschen und nickte Saint zu. »Sie wollen kämpfen? Meinetwegen. Sie sind dabei.«
    Saint hielt Jefferson die Hand hin. »Heute Nacht werden wir Diabb-la töten. Die Schlange der Dunkelheit.«
    »Sie helfen einem weißen Mann, einen Teufel zu erledigen.« Jefferson grinste. »Wenn Ihre Ahnen Sie jetzt sehen könnten …«
    Jefferson und Saint nahmen einen der

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