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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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weißt schon, das bezieht sich darauf, dass ich dir das Leben gerettet habe.«
    Ant Eater streckte den Kopf zur Tür herein. Ihr Goldzahn funkelte, aber ihre Augen hatten ihr Höllenfeuer verloren. In den Armen hielt sie ein halbes Dutzend Gurkengläser. Der grünlich-braune Matsch darin schien Leben angenommen zu haben.
    An einer Seite klebte ihr das lockige Haar am Kopf. »Na ja, du hättest hier auftauchen können, bevor diese Idioten mir den magischen Kater des Jahrhunderts verpassen konnten.« Sie grinste gegen ihren Willen.
    »Kann ich dir irgendwie helfen?«, fragte ich und beäugte das schleimige Zeug.
    »Bleib du beim Dämonenkillen«, meinte sie, warf mir eines der Gläser vor die Füße und beobachtete mit großem Vergnügen, wie ich zurücksprang.
    »Großartig.« Ich rümpfte die Nase, als der Schleim sich auf dem Teppich verteilte. Er roch nach modrigem Keller und Käsefüßen.
    »Eine G-Bombe am Tag hält die Dämonen fern.« Sie stellte sich neben mich und betrachtete ihr Werk. »Du musst nur darauf achten, dass sie feucht bleibt und keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Außerdem solltest du sie nicht direkt anschauen.«
    »Klar«, erwiderte ich. »Ist das ein Wächterelixier?«
    »Ein Lufterfrischer ist es nicht.« Sie schlug mir auf den Rücken.
    »Bist du sicher, dass das funktioniert?« Ich hatte das Gefühl, dass ich im Augenblick keinem weiteren Dämonenangriff standhalten konnte. Wir hatten kaum den letzten überlebt.
    »Eine Weile schon«, antwortete sie. »Wir haben sie allerdings nie bekämpft. Normalerweise wenden wir einen Zauber an und hauen dann ab. Battina und ich haben einen Vorrat an Schutzelixieren für Notfälle. Kurzfristig bekommt man nicht genügend Schildkrötenknie zusammen.«
    »Verstehe.« Ich war auch für eine gründliche Planung.
    Großmutter kauerte in unserem Zimmer auf dem Bett neben der Tür und presste sich das Telefon ans Ohr. Ich wollte sie gerade fragen, was sie vorhatte, als mir der ungewöhnliche Anblick aus dem Fenster des dreizehnten Stockwerks auffiel.
    Gargyle umkreisten die Spitze des Luxor, kreischten und flatterten mit ihren lederartigen Flügeln. Selbst die kleineren besaßen die Größe eines Schäferhunds. Ich zog die Vorhänge zu. Noch mehr Unheimliches konnte ich im Moment nicht ertragen.
    »Ich brauche so viele Rollbetten, wie Sie auftreiben können«, bellte Großmutter in den Telefonhörer.
    Sie nickte, als ich die Stirn runzelte, und malte mit einem Finger einen Kreis in die Luft. »In diesen drei Räumen sind die Wächter stärker.«
    Ich nahm ihr den Hörer aus der Hand und knallte ihn auf das Telefon. »Wir können nicht hierbleiben. Ich möchte, dass du jetzt nachdenkst. Wo gibt es einen sicheren Ort für dich und die Hexen?«
    »Lizzie Brown, was ist bloß in dich gefahren?«
    »In mich?« Ich hatte ihr das Leben gerettet. Ich hatte den ganzen Hexenzirkel gerettet.
    Lassen wir mal die Tatsache außer Acht, dass ich anscheinend nicht fähig war, den Mann zu retten, den ich wahrscheinlich tatsächlich liebte. Ich hörte an meiner Stimme, wie ich mit jedem Wort wütender wurde. »Du musst weg von hier. Diese Sukkuben sind nicht hinter dir her  – sie wollen
mich.« Und ich hatte das Gefühl, dass sie mich verfolgen würden, bis ich sie alle erledigt hatte  – alle zweiundzwanzig.
    Machen wir vierundzwanzig daraus. Verdammt. Sie mussten die Kräfte der Hexen dazu benutzt haben, um zwei weitere Dämonen aus der Hölle zu holen. Ich würde sie niemals alle beseitigen können  – nicht bei dieser Zuwachsrate.
    Großmutter versteifte sich. »Ich meinte damit eigentlich das Telefon, Partner. Was hast du damit gemacht?«
    Ich starrte auf den Plastikhaufen auf dem Nachttisch. Offensichtlich hatte ich den Hörer in das Telefon gerammt. Ich war geschockt. Das beigefarbene Plastikmaterial war auseinandergeplatzt, als wäre ich mit meiner Harley darübergebraust.
    »Dimitri hat uns erzählt, dass du drei Dämonen erledigt hast.« Sie funkelte mich an. Ihr Körper war ausgelaugt, aber ihr Geist war flink wie immer. »Du bist nicht dafür ausgebildet, so viele zu töten.«
    War ich das nicht? »Na, großartig!«
    »Was, zur Hölle, ist mit dir geschehen?«
    Ja, was wohl? Ich drückte meine gezeichnete Handfläche gegen meinen Rock.
    Sie kniff ihre Augen zusammen. »Wir sind hierhergekommen, weil wir gemeinsam in dieser Sache stecken.«
    Aber nicht, wenn es darum ging, bewusstlos in den Fluten im Gang zu treiben. »Ich wäre heute Abend beinahe

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