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Daemonen kuesst man nicht

Daemonen kuesst man nicht

Titel: Daemonen kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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in mein Zimmer marschierte, als ob er das jeden Tag täte.
    Mit der schwarzen Lederhose und einem roten T-Shirt sah er aus wie der Teufel persönlich. Eine Aura von Hölle und Verführung schien ihn zu umgeben. Wie hatte er uns hier gefunden?
    »Ich brauche dich«, erklärte Max und ließ seinen Blick über mich gleiten.
    Natürlich. »Nun, dann zieh dir eine Nummer.«
    Ich musste meine eigenen Probleme lösen. Sobald ich die Hexen und Dimitri aus Vegas hinausgebracht hatte, musste ich mich der großen Herausforderung stellen und den gigantischen Krieg mit zwei Dutzend Sukkuben aufnehmen.
    Max stand stocksteif da. Falls ihn das Bild, das sich ihm hier bot, in irgendeiner Weise berührte, ließ er es sich nicht anmerken. Er musterte mich Zentimeter für Zentimeter, bis sein Blick an dem dunkel gewordenen Smaragd hängen blieb. »Du verschleuderst Killerenergie auf dem gesamten Strip. Hör auf damit. Wir gehen jetzt. Ich habe erfahren, dass ein Sukkubus in die Coo Coo Lounge kommen wird. Pack deine Schleudersterne ein.«
    Irgendetwas war mit ihm geschehen. Ich nahm es wahr wie ein schwarzes Loch in seinem tiefsten Inneren. »Was ist los mit dir?«
    Er grinste räuberisch. »Ich trauere um den einen, der davongekommen ist.«
    Ich hatte noch nie gesehen, wie ein Cambion sich verwandelte, aber er schien kurz davor zu sein. Ich warf einen verstohlenen Blick auf Großmutter. Sie schien den gleichen Gedanken zu haben. Und es ängstigte mich halb zu Tode, dass sie nichts dazu sagte.
    »Du musst gehen«, erklärte ich Max. Ich wollte nicht, dass er sich in der Nähe von einem von uns befand, wenn er durchdrehte. Außerdem ging er die Sache falsch an. Wenn ich mir die Dämonen einen nach dem anderen vornahm, würde mich das wahrscheinlich umbringen und ihn auf die dunkle Seite ziehen. Und es würde ohnehin nichts helfen, wenn sie weiterhin immer mehr dazuholten. Es wäre so, als würde man bei einer Kakerlakeninvasion nur diejenigen zertreten, die zu sehen waren. Und diese Kakerlaken waren riesig und bösartig und wollten uns töten. Wir mussten sie an der Quelle angreifen.
    »Killerin …«, warnte Max.
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Es sind zu viele, Max. Was würde es nützen, einen von ihnen zu töten?«
    Max zog eine Augenbraue hoch. »Willst du das etwa der Familie des Mannes sagen, den der Sukkubus umbringen wird?«
    »Verdammt.« Ich griff nach meinen Schleudersternen und hasste ihn dafür, dass er das einzige Argument gebracht hatte, das meine Meinung ändern konnte. Ein Leben, das wir retten konnten, bedeutete irgendjemandem genauso viel, wie Großmutter, Onkel Phil oder meine eigene Adoptivfamilie mir bedeuteten. »Ich werde mitkommen.« Ich hob warnend einen Finger. »Wenn du das Töten mir überlässt.«
    Großmutter sah aus, als würde sie am liebsten jemanden verprügeln.
    »Du bist hoffentlich von hier verschwunden, wenn ich zurückkomme«, erklärte ich ihr.
    Max und ich drängten uns an den Hexen im Flur vorbei. »Was ist los, Lizzie?«, protestierte Frieda. »Arbeitest du jetzt für ihn? Wir brauchen dich. Und außerdem braucht dein Onkel Phil dich. Seine Seele ist in Gefahr, und du rennst einfach davon? Lass dich nicht von diesem Teufel auf Rädern benützen.«
    Ich nagelte sie mit einem Blick an der Wand fest. »Er stellt sich seinen Feinden. Ich weiß, dass du das respektieren kannst.« Ich hob die Stimme, sodass ich laut und deutlich zu verstehen war. »Ich werde jetzt gehen, also müsst ihr von hier verschwinden. Sofort.«
    »Was? Du willst uns loswerden?«, fragte sie.
    »Wenn ihr eine Belastung seid, dann ja«, antwortete ich, an die ganze Gruppe gewandt.
    Das brachte mir Aufmerksamkeit und einige hochgestreckte Mittelfinger ein.
    Als ob sie nicht daran gewöhnt wären, auf der Flucht zu sein.
    »Das ergibt genauso viel Sinn wie Titten an einem Baum«, blaffte Frieda, unterstützt durch das Gejohle der anderen Biker. »Du kannst mich mal. Hau ab. Es geschieht dir recht, wenn wir noch einmal angegriffen werden.«
    Max’ Augen flackerten. »Du musst den Greif aus Las Vegas schaffen.«
    Als ob ich daran nicht gedacht hätte.
    »Dieser Angriff erfolgte nicht wegen Dimitri«, erklärte ich und schob ihn weiter. »Die Sukkuben wissen, dass ich in Vegas bin. Der Hexenzirkel ist ein perfektes Ziel. Sie können an mich herankommen und Energie von den Hexen abziehen, um weitere Dämonen in die Stadt zu bringen.«
    Max blieb abrupt stehen.
    Dimitri war gerade zurück in das dreizehnte Stockwerk

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